13.03.2015, 21:50
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/griechenland-krise/griechenland-weit-30509428">http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... t-30509428</a><!-- m -->
Zitat:Wie konnte es mit Griechenland so weit kommen?was ich immer schon sagte - griechische Konjunktur im Interesse der eigenen Banken und deren Investments zu Tode gespart; alles andere also als das, was für die Bevölkerung hier und dort nötig gewesen wäre.
Aktualisiert am 13. März 2015, 19:42 Uhr Kommt es zum Graccident? Angesichts der angespannten Lage schließt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) einen unfallartigen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone nicht aus. Die Griechen indes erwägen drastische Maßnahmen, um ihre Schulden zu tilgen. Doch sind sie alleine schuld? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
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Sind die Griechen alleine schuld?
Nein. Die deutsche Wirtschaft ist nicht unbeteiligt. Über viele Jahre bot die Exportindustrie neben Autos und Maschinen immer auch eine Finanzierung mit an - sei es über Leasing oder Kredit. Dabei war leicht nachzuvollziehen, wie viele Schulden Griechenland bereits macht. Auch die Investmentbanken sind involviert. Schon vor dem Euro arbeitete die griechische Regierung mit Experten von Goldman Sachs zusammen. Diese halfen durch Zins-Tausch-Geschäft, die wahre Höhe der staatlichen Kreditaufnahme und des Haushaltsdefizits zu verschleiern. Die Finanzmärkte kamen zudem nicht ihrer Kontrollfunktion nach. Sie verliehen immer mehr Geld zu günstigsten Konditionen - Milliarde um Milliarde. Das Vermögen der Anleger wurde zu Schulden der Griechen. Als der damalige Ministerpräsident Giorgos Papandreou 2009 erstmals von einem höheren Haushaltsdefizit sprach, zogen die Investmentbanker ihr Geld ab. Die Krise war da. Dennoch: "Die Schulden haben die früheren griechischen Regierungen ganz allein angehäuft", sagte der Kieler Wirtschaftsprofessor Kai Carstensen der "FAZ".
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Wann hat sich wer verrechnet?
Hier kommt die Troika ins Spiel. Eine Antwort der Bundesregierung auf einen Fragenkatalog der Linksfraktion beweist, dass viele Annahmen der Dreier-Gruppe aus Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB), des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU-Kommission viel zu optimistisch waren. Die Folgen der Sparmaßnahmen wurden unterschätzt, die Konjunktur überschätzt. Korrekturen gab es keine. Grundlage internationaler Hilfen war die Annahme, dass Griechenland - trotz harter Sparvorgaben - ab 2012 um 1,1 Prozent wachsen würde. Zwischen 2010 bis 2014 brach die Wirtschaftsleistung aber um mehr als ein Fünftel ein. Die Staatsverschuldung stieg gleichzeitig von rund 300 Milliarden im Jahr 2009 auf 318 Milliarden Euro 2014. Und der Verkauf von staatlichem Besitz brachte bisher nur 2,6 Milliarden statt der angenommenen 22 Milliarden Euro. Die Troika verrechnete sich auch bei den Steuereinnahmen. Sie schrumpften zwischen 2010 und 2013 um 2,8 Milliarden Euro. Vor allem, weil das Einkommen der Griechen durch die Sparvorgaben bis 2013 um ein Drittel einbrach und sich die Arbeitslosigkeit um 15 Punkte auf 27,5 Prozent erhöhte. Nicht allein die mangelnde Zahlungsmoral der Griechen, so ein gängiges Vorurteil, sondern auch die Troika mit ihren Vorgaben ist schuld an der aktuellen Misere.
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