(Land) Schützenpanzer Puma (ex Panther, ex Igel)
Allgemein:

Zitat:Krieg heute hat doch nichts mehr mit der sich ewig hinziehenden Materialschlacht anno WW2 zu tun.

Ein interessanter Vergleich in diesem Kontext ist bereits der Westfeldzug gegen Frankreich im Zweiten Weltkrieg. Die Franzosen gingen davon aus, dass der Krieg langsam verlaufen und andauern würde, also auf eine Zermürbung hinaus laufen würde. Daher hielten sie möglichst viel zurück, da man aufgrund der Erfahrungen des Ersten Weltkrieges davon ausging, dass man eine möglichst große Ausdauer benötigen würde. Daher führte man Kriegsvorräte (die man damals im Gegensatz zu heute zumindest noch hatte) nur langsam und stückchenweise der Front zu und diese selbst dann noch, als diese überall einbrach und die Lage dramatisch wurde.

Diese Nichtverwendung der Kriegsvorräte durch Frankreich war wesentlich Mitschuld an der schnellen Niederlage, besonders auffällig wird dies im Bereich der Luftwaffe und der Kampfpanzer. Und Frankreich hatte immerhin noch einen solchen Kriegsvorrat, und wir heute haben keinen solchen mehr!

Heute ist nun die Feuerkraft und die Anfälligkeit der Zivilen Strukturen (Infrastruktur etc) so groß, dass der Schlagabtausch recht schnell drastisch einseitig werden würde. Das heißt nicht, dass der Krieg insgesamt damit schnell vorbei wäre, aber der konventionelle Teil wäre sehr schnell entschieden.

Es würde daher rein gar nichts nützen, im Konfliktfall erst eine Kriegsproduktion aufzubauen da wie Nightwatch so treffend schreibt der Krieg "fertig" wäre, bevor diese Produktion irgend eine Wirkung hätte. In jedem Fall wäre der Krieg entschieden, und der Sieger und der Verlierer stünden fest bevor irgendeine Kriegsproduktion in Gang käme.

Daraus ergeben sich zwei zwingende Schlußfolgerungen: 1 Man braucht vor dem Konfliktfall einen ausreichenden Kriegsvorrat (Ersatzfahrzeuge, Ersatzteile, Munition, Betriebsstoffe usw) 2 man muss ausreichend lange vor Beginn des Ernstfall die Produktion hochfahren.

Angesichts der Beschränkung der Mittel und der Zeit ergeben sich daraus wieder zwei zwingende Schlußfolgerungen: 1 wir brauchen günstigere Systeme die auch technisch "einfacher" sind und keine Goldrandlösungen 2 wir müssen angesichts der Labilität der aktuellen Situation hier und heute aufrüsten.

Selbst wenn wir keinen ernsthaften quantitativen Aufwuchs hier und jetzt leisten wollen, ist die Geschwindigkeit des Zulauf selbst dieser Minderzahl an PUMA völlig inakzeptabel. Und selbst mit der geringen Zahl von verbliebenen Bataillonen ist die Zahl der PUMA völlig unzureichend.

Selbst für die verbleibenden Panzergrenadier-Bataillone des Heer2011 reichen keine 350 PUMA und selbst 400 PUMA sind noch zu wenig. Wie schon geschrieben bräuchten wir selbst für die reduzierte Struktur des Heer2011 zumindest 500, mit Kriegsvorrat aber eher an die 700 PUMA. Und zwar gestern und nicht übermorgen.

Dies führt zu der Frage, ob der PUMA überhaupt hier und jetzt das richtige Fahrzeug ist oder ob man mit dem gleichen Geld nicht eine größere Anzahl anderer Fahrzeuge beschaffen sollte.

Ansonsten kann ich in allen Punkten Nightwatch hier nur voll und ganz zustimmen!
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[Kein Betreff] - von Nasenbaer - 06.12.2008, 09:44
[Kein Betreff] - von BigLinus - 07.12.2008, 10:05
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[Kein Betreff] - von Schneemann - 17.06.2009, 23:45

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