(Waffe) LRASM - neue(r) Seeziel-Flugkörper für die US Navy
#33
@ Revan

Einzelfahrende Arleigh-Burkes oder 2-3er Flottillen dieser Klasse sind ihrerseits natürlich dem gleichen Risiko ausgesetzt wie einzelfahrende 052C/D, ohne dass ich da den amerikanischen Systemen eine wesentlich größere Überlebenschance einräumen würde.
Nicht, das ich die Doktrin: Alles was schwimmt, kämpft! Nicht unterstützen würde, doch die Arleigh-Burkes sind schlichtweg dafür gemacht worden, im Verband zu operieren, anders als z.B. die Zumwalts.

Vorgeschobene DDG 51 mögen die Reaktionsgeschwindigkeit bei einem LRSAM-Angriff auf Überwasserziele reduzieren - wenn sie in die richtige Richtung vorgeschoben wurden. Für die nächsten 20 Jahre wird das in der Regel bedeuten: Richtung Küste. Dahin, wo die gegnerische Feuerkraft am stärksten ist. Es wäre irgendwie blöde, zunächst den eigenen Verband aufzusplitten, damit die Ressourcen des Trägers z.B. für den Angriff auf Landziele frei bleiben, nur, um danach eine Staffel F35 abstellen zu müssen, damit sie ihrerseits auf die Zerstörer aufpassen. Im Verband könnten die DDG 51 hingegen auch LRSAM (mit reduziertem Sprengkopf) verwenden, um entweder aus größerer Entfernung gegen Schiffziele zu agieren oder den F35 die Angriffe auf (für Tomahawk zu)schwer bewachte, aber unbewegliche Ziele an Land ersparen.

Wenn man als Navy den Verdacht hat, in einem bestimmten Gebiet recht bald auf Seeziele zu stoßen (was man sich z.B. bei einer bevorstehenden Invasion recht einfach ausrechnen kann) könnte man darüber hinaus seinen Stolz herunterschlucken und die Air Force fragen, ob die nicht B52 mit LRSAM über einem 500-600 Meilen entfernten Gebiet kreisen lassen kann. Die können jeweils 12 x JASSM-ER bzw. LRSAM tragen. Gegen China könnte man dafür leicht 12 B52 abstellen, so dass immer 3 von ihnen so etwa 300 Meilen südlich von Okinawa bereitstünden.Von dort aus wären sie nach Befehlsempfang spätestens nach 15 Minuten in Reichweite. Bei reduzierten Sprengköpfen könnten die LRSAM der abgelösten B52 sogar noch als "Butterbrot" vorher festgelegte Ziele niedrigerer Priorität auf dem chinesischen Festland angreifen. Und da die B52 gegen die Chinesische Luftabwehr sowieso nicht dichter rankämen, dürfte das sogar noch eine der sinnvolleren Verwendungen für sie sein. Einziger Nachteil: Guam und Okinawa dürften a) ziemlich voll sein und b) einiges an Raketen auf den Kopf bekommen. Ausweichflugplätze dürften angesichts der gigantischen Reichweite der B52 aber nicht so schwer zu finden sein.

Amerikanische SSN würden sich vermutlich nicht in das Chinesische Küstenvorfeld wagen, dafür haben die Chinesen inzwischen viel zu viele leise SSKs, und die haben da alle Vorteile auf ihrer Seite.
Einzelfahrende SSN könnte man daher nur außerhalb der 300-Meilen-Zone zu freien Jagd auf vorwitzige SSKs, gegnerische SSN und SSNB, völlig durchgedrehte Überwassereinheiten sowie gegnerische Handelsschiffe einsetzten (auch wenn man sich letzteres besser vierfach überlegen sollte, immerhin transportiert so ein Frachte heutzutage ziemlich internationale Fracht). Zum Schutz vor gegnerischen SSN hat ein Trägerverband ja in der Regel auch ein bis zwei SSN in seiner Nähe.
Je nach Standort und Größe des gegnerischen Verbandes könnte es allerdings doch interessant sein, die SSN im Modus "Freie Jagd" mal auf dem laufenden zu halten, ala: Angriff nach eigenem Ermessen. Aber schwierig zu koordinieren wäre es schon, da hast du Recht.
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