01.03.2015, 11:14
auch bei den Australiern tut sich was in Sachen U-Boote:
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Zitat:Bei der Beschaffung neuer U-Boote hatten Medienberichte in den letzten Monaten oft schon eine „Vorentscheidung“ für eine australische Variante der japanischen SORYU-Klasse“ suggeriert.
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Äußerungen von Regierungspolitikern legten eine bereits gefallene Vorentscheidung für das japanische Angebot nahe. Fast immer wieder war nur von ernsthaften Verhandlungen mit Japan die Rede; eine internationale Ausschreibung wurde ausgeschlossen. Schon vor Ende 2014 sollte der Auftrag für eine Projektdefinitionsstudie erteilt werden; allgemein wurde eine Vergabe an die Japaner erwartet.
Zuletzt bereitete das japanische Angebot allerdings offenbar Probleme. Kernforderung der australischen Politiker war ein weitgehender Bau auf australischen Werften; die heimische Wirtschaft sollte soweit irgend möglich vom Projekt profitieren. Japanische U-Boothersteller wollen dort aber offenbar bestenfalls Module fertigen lassen, die U-Boote selbst aber im eigenen Lande bauen und ausrüsten. Es folgten Interventionen der anderen Anbieter; für die deutsche TKMS soll sich sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich eingesetzt haben.
Aus welchem Grund auch immer: Die Auftragserteilung für die Projektdefinitionsstudie wurde verschoben. Stattdessen veröffentlichte das australische Verteidigungsministerium am 20. Februar eine (neue) „Beschaffungsstrategie für die U-Boote“. Nach wie vor werde es keine internationale Ausschreibung geben, aber Hersteller aus Deutschland, Frankreich und Japan würden eingeladen, sich an einer „Bewertung ihrer Angebote unter Wettbewerbsbedingungen“ (competitive evaluation) durch das Verteidigungsministerium zu beteiligen; von der schwedischen Saab ist hier keine Rede.
Die neue „Acquisition Strategy“ nennt diverse Vorgaben: Operative Reichweite und Seeausdauer ähnlich (Anm.: nicht mehr deutlich über!) der COLLINS-Klasse, Sensorfähigkeiten und Stealth-Eigenschaften aber deutlich verbessert. Bei Gefechtsführungssystem und Schwergewichtstorpedos werden gemeinsam von Australien und den USA entwickelte/zu entwickelnde Systeme „bevorzugt“. Auf dieser Basis sollen die drei U-Boothersteller nun vorläufige Designkonzepte, grobe Kostenvoranschläge und Zeitpläne, sowie Optionen zu Bau in Australien, im Ausland oder im Rahmen einer „Hybrid-Lösung“ vorlegen. Eine Entscheidung über die Auftragsvergabe solle „in etwa zehn Monaten“ fallen. Beobachter sehen hier die Japaner noch immer vorn, aber die anderen Anbieter „bleiben im Rennen“ – und sei es auch nur, um die japanischen U-Bootbauer zu weitergehenden Zugeständnissen zu bewegen.