21.02.2015, 20:19
@Domme:
In der Ukraine ist die Lage sicher etwas komplizierter, da es sich hier um einen Staat mit einer starken historischen Bindung an Russland und einer starken russischen Minderheit handelt (auch wenn diese z.T. gezielt während der Sowjetzzeit herbeigeführt wurde, siehe Krim). Aber auch hier erscheint es mir wie sonst überall: aus russischer Sicht haben die Ukrainer kein Recht auf Selbstbestimmung. Wenn sie sich gegen Westen statt gegen Moskau ausrichten wollen, muss es eine Verschwörung der NATO und von Faschisten sein. Und sowas muss natürlich unter allen Umständen verhindert werden. Schade, dass ein Land, dass reihenweise grosse Dichter, Intellektuelle und Wissenschaftler hervorgebracht hat, im Kollektiv lieber einem Rattenfänger an der Spitze folgt. Und das seit Generationen.
Oder um es mal anders auszudrücken: die Russen sind die miesesten Verlierer der Weltgeschichte. Dabei hätte dieses Land durchaus das Potenzial, im westlichen System vorne mitzuspielen. Sie müssten nur wollen. Und anfangen könnten sie damit, mal mit diesem Einflussphären-Quatsch aufzuhören.
Zitat:Daraus sollte man doch schlussfolgern können, dass es nie ratenswert ist, einen "geschlagenen" (bzw im Falle der Sowjetunion, einen wirtschaftlich besiegten) Gegner aus Schadenfreude und Rachsucht in die Ecke zu treiben, aus der er nur einen Ausweg hat. KONFRONTATION!!!Was heisst hier: "in die Ecke treiben"? Die Länder Osteuropas haben sich ja wohl freiwillig dem Westen zugewandt. Die Sowjetunion bzw. Russland wollten und wollen die möglichst schnell vergessen. Dass man in Osteuropa gleichzeitig Angst vor wiederholter russischer Agression hatte, machte den fast geschlossenen NATO-Beitritt dieser Region nur noch mehr nachvollziehbar. Die Russen haben in Osteuropa nichts verloren. Nach dem zweiten Weltkrieg haben sie sich diese neue "russische Einflusssphäre" aus Machthunger und sicher auch noch mit dem verklärten Ziel der kommunistischen Weltrevolution geschaffen. Die betroffenen Staaten wurden nicht um ihre Meinung gefragt. Also ist jede Legitimation von russischem Einfluss in Osteuropa vollkommen falsch, solange das die betroffenen Länder nicht explizit wollen. Russland hat überhaupt kein Recht darauf, sich zu beklagen, wenn es auf die eigenen Grenzen zurückgedrängt wird. Denn dort gehört es hin, Punkt.
In der Ukraine ist die Lage sicher etwas komplizierter, da es sich hier um einen Staat mit einer starken historischen Bindung an Russland und einer starken russischen Minderheit handelt (auch wenn diese z.T. gezielt während der Sowjetzzeit herbeigeführt wurde, siehe Krim). Aber auch hier erscheint es mir wie sonst überall: aus russischer Sicht haben die Ukrainer kein Recht auf Selbstbestimmung. Wenn sie sich gegen Westen statt gegen Moskau ausrichten wollen, muss es eine Verschwörung der NATO und von Faschisten sein. Und sowas muss natürlich unter allen Umständen verhindert werden. Schade, dass ein Land, dass reihenweise grosse Dichter, Intellektuelle und Wissenschaftler hervorgebracht hat, im Kollektiv lieber einem Rattenfänger an der Spitze folgt. Und das seit Generationen.
Oder um es mal anders auszudrücken: die Russen sind die miesesten Verlierer der Weltgeschichte. Dabei hätte dieses Land durchaus das Potenzial, im westlichen System vorne mitzuspielen. Sie müssten nur wollen. Und anfangen könnten sie damit, mal mit diesem Einflussphären-Quatsch aufzuhören.