Bundeswehr 2020: Wunschkonzert
parabellum:

Zitat:Oder die PzH 2000 und der Marder 2.

Oder ASCOD und Donar.

Zitat:Vorteil bei passiver Panzerung ist halt,

Noch abgesehen von dem was du anführst bietet eine starke passive Panzerung auch noch Schutz gegen die Reste von KEP die von Hardkill abgefangen wurden.

Alles hat Vor- und Nachteile, keine Frage. Bei einer schweren passiven Panzerung aber ergibt sich zwingend eine ganze Spirale von zwingenden Konsequenzen: größerer schwererer Motor, mehr Spritverbrauch, mehr Innenraum, daher noch mehr Außenfläche und noch mehr Panzerung, höhere Kosten des Systems, noch mehr Gewicht, höherer Bodendruck, eingeschränkte Straßen- und Brückenbenutzung, usw usf

Sobald du das Gewicht der Panzerung senkst, fallen noch viele andere Sachen weg die ebenfalls das Gewicht weiter senken.

Zitat:Man muss halt eine möglichst anforderungsgerechte und wirtschaftliche Lösung finden.

Und die sehe ich eben bei mittleren Einheiten.

Zitat: aber die Möglichkeiten der Ausbilder sind extrem eingeschränkt (Zeit, Material, ...) und ohne viel Engagement, Kreativität, Improvisationstalent und etwas Rauben und Plündern kommt man leider nicht weit mit der Ausbildung.

Meiner Meinung nach ist das primäre Problem die Überbürokratisierung und die Erstarrung des Denkens in tradierten Systemen und Prozedere. Das Übermaß an Vorschriften und der überbordende Legalismus haben die Bundeswehr insgesamt gelähmt.

Wenn ich dieses ganze Genöle: wie ist das versichert? Das ist vorschriftswidrig. Wer ist dafür veranwortlich? wie ist das rechtlich zu bewerten? schon höre könnte ich ......

Zitat:Nur hatten die das Problem, dass oftmals ein drittes Kampftruppenbataillon fehlte, sodass das Aufklärungsbataillon hierfür herhalten musste.

So wird es oft behauptet, und voneinander abgeschrieben. In der Realität aber ist zunächst mal nur der Fakt festzustellen, dass das Aufklärungsbataillon sehr oft in Kämpfe geraten ist. Wenn man sich diese Kämpfe der Aufklärungseinheiten dann genauer ansieht stellt man fest, dass in vielen Fällen die beiden Kampftruppen-Bataillone zunächst gar nicht involviert waren und dann erst dazu kamen! Oder das in anderen Fällen zwei Bataillone gegen einen Feind kämpften und dann das Aufklärungs-Bataillon gegen einen anderen Feind in Kämpfe geriet. usw

Das heißt, die Aussage dass ein drittes Bataillon fehlte kann so nicht stimmen! Eher ist es so, dass dieses Geschehen aufzeigt, dass Aufklärungstruppen ob sie es wollen oder nicht mit sehr viel höherer Wahrscheinlichkeit in Kämpfe verwickelt werden. Und daher zwingend selbst kampfstark sein müssen! Dazu passen auch die Erfahrungen mit den 4-Rad Aufklärungsfahrzeugen im Irak deren Nutzlosigkeit zur Verwendung im "Hinterland" führte.

Daraus ergibt sich für mich eben nicht die Forderung nach einem dritten Kampftruppen-Bataillon sondern nach Panzeraufklärern im weiteren Sinne: nach Aufklärungstruppen die selbstständig zum Kampf befähigt sind, und die auch bewusst die gewaltsame Aufklärung suchen, da sie diese ohnehin nicht vermeiden können.

Spezifisch zu den Aufklärungseinheiten sollte ich vielleicht noch betonen, dass ich diese explizit nicht innerhalb der Brigade konzentrieren würde, sondern größtenteils bei den Divisionstruppen hätte. Das heißt die Brigade hätte kein Aufklärungsbataillon dass als Ersatz für ein drittes Kampftruppen-Bataillon agieren würde da Aufklärungs-Bataillone außerhalb der Brigade operieren würden. Dafür würde ich die Aufklärungs-Bataillone wiederum besonders kampfstark machen.

Das hätte auch den Hintergrund, die Aufklärungseinheiten für tief reichende Raids zu verwenden um damit die Räume geringer Truppendichte für das Ausmanövrieren des Gegners zu nutzen.

Interessantererweise gehen die Amis ja jetzt zu 3 Bataillonen pro Brigade zurück, und zwar ganz offen erklärt aus Gründen des Friedensbetriebes um damit Einsparungen zu erzielen und die Zahl der Stäbe/Offiziere zu reduzieren.

Zitat:Nur wird ein Panzergrenadierbataillon für den einen Auftrag vielleicht zwei Panzerpionierzüge mit Sperrfähigkeit benötigen und für einen anderen Auftrag vor allem Brückenlegepanzer. Wollte man jetzt jedem Kampftruppenbataillon dauerhaft umfangreiche Pionierunterstützung unterstellen, wäre das sehr ineffizient und würde das Bataillon nur unnötig aufblähen.

Es gibt ja ganz verschiedene Arten von Pionieren und natürlich macht es keinen Sinn, jede Art von Pionieren in eine Brigade zu packen, und so meinte ich dies auch nicht. Nur bestimmte Arten von Pionieren sollten in der Brigade sein und andere wie heute auch bei den Divisionstruppen um von dort aus nach Bedarf der Brigade zur Verfügung gestellt zu werden.

Zitat:ch sehe hier im Friedensbetrieb Probleme bei der Ausbildung (sprich eine Mehrbelastung für den Bataillonsstab)

So überbläht wie die Bataillonsstäbe heute sind, kann ich mir eigentlich gar keine Aufgabe vorstellen die einen quantiativ derart starken Stab überfordern könnte :wink:


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