08.02.2015, 20:04
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Zitat:Krieg in der Ukraine
Die Rebellen sind nicht zu schlagen
Dass sich die Lage in der Ukraine derzeit stark zuspitzt, hat einen Grund: Die Separatisten wurden von ihrer Schutzmacht massiv aufgerüstet. Sie haben jetzt einige der modernsten Waffensysteme der russischen Armee.
08.02.2015, von Thomas Gutschker und Markus Wehner ...
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Ein Nato-Beamter sagt: „Russland hat den Separatisten mehr als tausend Stück Ausrüstung geliefert, darunter Raketensysteme, Artillerie und Panzer.“ Der Allianz liegen nach ihren Angaben klare Belege dafür vor, sie stammten jedoch von militärischen Aufklärungssatelliten und könnten deshalb nicht veröffentlicht werden. Russland achte mehr als im vergangenen Sommer darauf, seine Aktivitäten im Grenzbereich zu verschleiern – sie finden hauptsächlich bei schlechtem Wetter oder nachts statt, wenn kommerzielle Satelliten keine Aufnahmen machen können.
Zu den Waffen, die in der Weihnachtszeit über die Grenze gelangten, gehören nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung einige der modernsten Systeme im Besitz der russischen Armee. So können die Rebellen nun den T-80-Kampfpanzer einsetzen. Er verfügt über eine Reaktivpanzerung, die sich bei Beschuss absprengt und mit ukrainischen Waffen kaum zu durchdringen ist. Die Russen haben auch mehrere Einheiten ihres Luftabwehrsystems S-400 in den Rebellengebieten in Stellung gebracht. Es entspricht dem amerikanischen Patriot-System und kann sowohl Kampfflugzeuge als auch Raketen, Marschflugkörper und Drohnen jeglicher Reichweite bekämpfen. Die Rebellen können deshalb praktisch nicht mehr aus der Luft angegriffen werden.
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Den Separatisten hat ihre Überlegenheit an Gerät und Truppen erlaubt, seit Mitte Januar eine Fläche von etwa tausend Quadratkilometern zu erobern. Ihr erster Vorstoß erfolgte am Flughafen von Donezk, wo die ukrainischen Kräfte zurückgedrängt wurden. Anschließend griffen sie Mariupol im Süden an. Inzwischen konzentrieren sich die Kämpfe auf den strategisch wichtigen Knotenpunkt Debalzewo. Es liegt an der direkten Verbindung zwischen den Großstädten Donezk und Luhansk. Die Rebellen versuchen diese Gegend zu erobern, um ihre Frontlinie zu schließen. Ihnen stehen maximal 6000 Ukrainer gegenüber, etwa 40 Prozent der kämpfenden Truppe. Deren letzte Versorgungsroute liegt ständig unter Beschuss, Nachschub kommt kaum noch durch.