16.01.2015, 14:00
phantom:
Laut den USA selbst hat man innerhalb von 10 Jahren exakt 126 Drahtzieher erwischt, macht also ca 13 pro Jahr weltweit. Und was ist der praktische Effekt dieser Tötungen? Ist der Feind schwächer geworden? Gibt es weniger Terroristen? Gibt es heute weniger oder mehr instabile oder zerfallene Staaten? Was ist die praktische Auswirkung?
Anbei: die Kriterien nach denen hier Opfer ausgesucht werden sind hanebüchend. Nachweislich wurden schon Personen ermordet, einfach nur weil sie geschätzt ungefähr die gleiche Größe hatten wie die Zielperson.
Es ist nicht mal eine Dämpfung des Zuwachs bei den Islamisten durch die strategische Drohnenkriegsführung feststellbar.
Das heißt, die Drohnen sind völlig wirkungslos. Im Prinzip (Logik!) gibt es nur zwei Möglichkeiten:
1 die Zahl der Drohnenangriffe steigt weil es immer mehr Terroristen gibt. Das heißt 1a zuerst mehr Terroristen und deshalb 1b mehr Drohnenangriffe. Wenn dem so sein sollte, sind die Drohnen völlig wirkungslos da nicht mal eine Dämpfung des Zuwachs feststellbar ist
2 die Anzahl der Terroristen steigt aufgrund der Drohnenangriffe. Das bezeichnest du nun als abenteurlich, aber in Pakistan wie im Jemen gibt es klare Anzeichen für diesen Wirkmechanismus.
Macht es also Sinn, den Iran ständig vors Schienbein zu treten und zu destabilisieren?! Und wie verhindert Vorratsdatenspeicherung in Deutschland eine Machtübernahme von Islamisten in Pakistan womit den Taliban Atomwaffen und Interkontinentalraketen in die Hände fallen würden?!
Ich habe im Gegensatz zu dir durchaus einen Schimmer von der Wirkung. Und diese Wirkung ist kontraproduktiv. Fakt ist, dass die Zahl von radikalsten Kräften in Pakistan ständig zunimmt und keineswegs werden die Drohnenangriffe unter dem Deckel gehalten, im Gegenteil! Die sind schon Teil des Kinderfernsehens.
Und das tut er höchst erfolgreich. Der Nutzen den der Feind aus diesem Medienkrieg zieht ist größer als der Schaden dem wir dem Feind hier zufügen.
Strategische Drohnenkriegsführung ist sinnfrei, und verfolgt im Endeffekt ein Muster, dass schon im Vietnamkrieg seine völlige Untauglichkeit bewiesen hat, nämlich die Methode des Body Count.
Und dafür nun Millionen und Abermillionen ausgeben? Hunderte von Millionen von Dollar für Gar-Nichts, für keinerlei Wirkung?
(von ethisch-moralischen Fragen noch mal ganz abgesehen - wir ermorden also Menschen in Ländern mit denen wir nicht im Krieg liegen nach einem geheimen Prozedere, nicht nachprüfbaren Kriterien und verkaufen diesen Massenmord als Erfolg weil angeblich dabei auch einige Feinde ihr Leben verlieren?!)
Zitat:Es sind natürlich viel mehr, aber selbst wenn es nur 200 sind, wenn man die Richtigen, die Drahtzieher denen die vielen Mitläufer nachlaufen, erwischt, dann hat man schon sehr viel erreicht.....Wichtig ist, dass die gestörte Elite eliminiert. Das Problem sind in der Regel die Eliten.
Laut den USA selbst hat man innerhalb von 10 Jahren exakt 126 Drahtzieher erwischt, macht also ca 13 pro Jahr weltweit. Und was ist der praktische Effekt dieser Tötungen? Ist der Feind schwächer geworden? Gibt es weniger Terroristen? Gibt es heute weniger oder mehr instabile oder zerfallene Staaten? Was ist die praktische Auswirkung?
Anbei: die Kriterien nach denen hier Opfer ausgesucht werden sind hanebüchend. Nachweislich wurden schon Personen ermordet, einfach nur weil sie geschätzt ungefähr die gleiche Größe hatten wie die Zielperson.
Zitat:Sie terrorisieren sich auch innerhalb ihres eigenen Glaubens, das hat überhaupt nichts mit Drohnen zu tun, also diese Zusammenhänge die du hier erfindest, sind wirklich abenteuerlich.
Es ist nicht mal eine Dämpfung des Zuwachs bei den Islamisten durch die strategische Drohnenkriegsführung feststellbar.
Das heißt, die Drohnen sind völlig wirkungslos. Im Prinzip (Logik!) gibt es nur zwei Möglichkeiten:
1 die Zahl der Drohnenangriffe steigt weil es immer mehr Terroristen gibt. Das heißt 1a zuerst mehr Terroristen und deshalb 1b mehr Drohnenangriffe. Wenn dem so sein sollte, sind die Drohnen völlig wirkungslos da nicht mal eine Dämpfung des Zuwachs feststellbar ist
2 die Anzahl der Terroristen steigt aufgrund der Drohnenangriffe. Das bezeichnest du nun als abenteurlich, aber in Pakistan wie im Jemen gibt es klare Anzeichen für diesen Wirkmechanismus.
Zitat:Ja und beim Iran wäre es die gleiche Problematik. Man muss sich vorstellen, ISIS würde ein solches Waffenpotenzial kontrollieren. Manchmal frag ich mich beim NSA-Theater (Vorratsdatenspeicherung von Deutschland selbst praktiziert, jetzt auch bei euch ein Thema) was z.B. in Deutschland aufgeführt wird, ob ihr eigentlich begreift, wie gefährlich das werden könnte.
Macht es also Sinn, den Iran ständig vors Schienbein zu treten und zu destabilisieren?! Und wie verhindert Vorratsdatenspeicherung in Deutschland eine Machtübernahme von Islamisten in Pakistan womit den Taliban Atomwaffen und Interkontinentalraketen in die Hände fallen würden?!
Zitat:Wie willst du das beurteilen, du hast doch keinen Schimmer von der Wirkung. Meinst du da wird jede Eliminierung eines Terroristen in der Presse breit gewalzt. Sorry, aber da verstehst du diese Mechanismen nicht. Da versucht man alles unter dem Deckel zu halten, ausser es gibt Meldungen die sowieso in der freien Presse von einem getöteten "Top"-Terroristen publik werden. Nur dann werden Statements rausgegeben.
Ich habe im Gegensatz zu dir durchaus einen Schimmer von der Wirkung. Und diese Wirkung ist kontraproduktiv. Fakt ist, dass die Zahl von radikalsten Kräften in Pakistan ständig zunimmt und keineswegs werden die Drohnenangriffe unter dem Deckel gehalten, im Gegenteil! Die sind schon Teil des Kinderfernsehens.
Zitat:Das gibt es in jedem Krieg, wo der Angreifer beschuldigt wird Kollateralschäden verursacht zu haben. Es ist die Frage wie viel Leute wie dich man damit beeindrucken kann. Das ist der Kampf über die Medien der eben auch geführt wird. Der Angegriffene der sich in dem Fall kaum wehren kann, muss natürlich diese Karte ziehen.
Und das tut er höchst erfolgreich. Der Nutzen den der Feind aus diesem Medienkrieg zieht ist größer als der Schaden dem wir dem Feind hier zufügen.
Strategische Drohnenkriegsführung ist sinnfrei, und verfolgt im Endeffekt ein Muster, dass schon im Vietnamkrieg seine völlige Untauglichkeit bewiesen hat, nämlich die Methode des Body Count.
Und dafür nun Millionen und Abermillionen ausgeben? Hunderte von Millionen von Dollar für Gar-Nichts, für keinerlei Wirkung?
(von ethisch-moralischen Fragen noch mal ganz abgesehen - wir ermorden also Menschen in Ländern mit denen wir nicht im Krieg liegen nach einem geheimen Prozedere, nicht nachprüfbaren Kriterien und verkaufen diesen Massenmord als Erfolg weil angeblich dabei auch einige Feinde ihr Leben verlieren?!)