Freie Marktwirtschaft vs Planwirtschaft
#22
Quintus Fabius schrieb:Tatsächlich aber sind die genannten Beispiele ein Strohfeuer in dem ineffizient Kredite verblasen werden, exakt so wie wenn man auf einer Bank Geld leihen würde, es verjubelt ohne nachhaltiges echtes Einkommen zu erzeugen und den dadurch höheren Lebensstandard als Erfolg bezeichnet.
Du begreifst die private Wirtschaft einfach nicht.
Wenn du ein Produkt verkaufen möchtest und dafür ein Schaufenster in deinem Laden benötigst, dass du das anpreisen kannst, ist das das Risiko das jeder Unternehmer gehen MUSS. Vielleicht zahlt sich die Miete des Ladens/Schaufenster nicht aus und du verkaufst zu wenig dieser Ware. Aber das ist das Risiko des Unternehmers, er muss zuerst investieren und dann wird er vielleicht später dafür belohnt.

Und genau das Gleiche ist es bei der Bank, sie leiht einem Unternehmer Geld mit dem Risiko dass sie ev. das Geld verliert. Wenn nicht, macht die Bank durch den ständigen Zinsertrag ein gutes Geschäft. Es ist nichts anderes als ein Produkt das die Bank anbietet ... aber das Risiko trägt, wenn es schief läuft.

Das geschieht millionenfach am Tag, willst du das alles durch eine dämliche Staatsstelle regeln die dann auch noch allenfalls Garantien verteilt.

Zitat:Wir erkaufen uns im Endeffekt künstliche und sinnlose Bedürfnisse im hier und heute auf Kosten der Zukunft nicht nur unserer Kinder, sondern inzwischen sogar bereits unserer eigenen Zukunft.
Hör auf deine "sinnigen" Bedürfnisse für alle als sinnvoll zu deklarieren. Überlass das dem Markt. Wir müssen den Markt dort durch Regeln einbremsen, wo er sich z.B. nicht ökologisch verhält. Es kann einfach nicht sein, dass am Schluss alle mit 2+Tonnen Panzern und Verbrennungsmotoren auf dem Planeten herumgondeln. Wir brauchen hier Regeln die den Nonsens stoppen, sonst werden wir der Erderwärmung nicht Herr und richten uns selbst zu Grunde.

Zitat:Diese Zielsetzung der steten Gewinnmaximierung, der Gedanke des Homo Ökonomicus birgt aber hier und heute die primäre Gefahr einer ineffizienten Vergeudung von hochgradig begrenzten Mitteln in einer Welt die rasant auf den Abgrund zurast.
Falsch, es braucht nur eine hohe Steuer / Abgabe auf nicht regenerative Energien/Ressourcen. Das wäre eine einfache Regel die wir einführen könnten. Der Markt reagiert dann auf das verteuerte Gut und öffnet sich in Richtung regenerativer Energien. Das Problem ist leider, dass wir es global umsetzen müssen. Es braucht viele Regierungen die dem zustimmen, sonst weicht der Markt aus und beschafft es sich einfach über der Grenze. Z.B. an der Zapfsäule tankst du auch jetzt schon mit einem Steueraufschlag, es würde sich da nichts ändern ... lediglich werden die Güter betraft, die die Probleme bei deren Verbrauch auslösen.

Zitat:Im Kern will ich die begrenzten Mittel effizienter und möglichst langfristig denkend nutzen.
Das versuch ich auch. Wenn du Kostenwahrheit bei der Atomkraft einführen würdest (die Betreiber eine Versicherung für die hunderte Milliardenschäden bei nicht mehr Nutzung von Gebäuden und Böden übernehmen müssten), würde kein einziges Kraftwerk mehr gebaut werden. Es widerspricht der Marktwirtschaft, dass ein Betreiber weder die Kosten einer Versicherung noch die Kosten der Endlager je begleichen wird.

Für mich ein klassisches Beispiel rechter Politik, sie verfechten angeblich den Markt, treten ihn aber mit Füssen bei fast jedem Projekt welches sie umsetzen.

Zitat:Die Freie Marktwirtschaft ist ein Strohfeuer der Eitelkeiten welches sich absehbar zu einem Weltenbrand auswachsen wird, zum Weltkrieg aller gegen alle.
Der Hitler stand doch nicht für Wettbewerb. Um seine Ziele zu verfolgen mussten wahrscheinlich mehr als die Hälfte aller Personen nur für seine dämliche Ideologie arbeiten. Wir brauchen viele und gute Ideen die dem Wettbewerb ausgesetzt werden, dann kristallisieren sich guten heraus und wir kommen weiter. Dort wo der Wettbewerb in Zerstörung führt, müssen wir uns durch gute Regeln selbst beschränken. Ein Beispiel ist die Rüstung. Es macht keinen Sinn, dass wir wie die Irren aufrüsten, da haben nur ein paar wenige was von. Durch gute Regeln / Verträge müssen wir uns nicht so hoch rüsten und können Güter produzieren die unser Leben im privaten Bereich Nutzen bringen können.

Zitat:... auf der anderen Seite sich auf die allgegenwertigen Kriege der Zukunft vorbereiten, welche sich aus der sogenannten Freien Marktwirtschaft zwingend ergeben werden.
Die Marktwirtschaft schafft Frieden. Je vernetzter unsere Wirtschaft ist, desto unsinniger ist ein Angriff auf einer unserer Marktteilnehmer. Wenn jeder für sich wurschtelt und komplett autark ist, ist er vom anderen nicht abhängig und die Möglichkeit zum Angriff steigt.

Zitat:Ich hege nicht die Illusion einer Lösung der Probleme, weshalb die zwingende Folge der Angloamerikanischen Wirtschaftskultur ein Zustand des Die oder Wir sein wird.
Ihr sei die die am meisten von der ganzen Geschichte profitiert. Dann die anderen dafür verantwortlich zu machen, ist nun hochgradig lächerlich. Ihr seid selber verantwortlich wie ihr eure Unternehmen besteuert, ob ihr das Aufstocken fördert, diese Ungleichheit in der Gesellschaft steuert ihr selbst. Wenn ihr eure Unternehmen mit derart vielen Vorteilen im internationalen Wettbewerb beschenkt, hat das folgen für die Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt. Das ist so arm immer den USA die Schuld in die Schuhe zu schieben. Ihr seid doch selber verantwortlich für mindestens 90% vom Istzustand, wisch mal selber vor der Türe bevor du immer andere beschuldigst.
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