04.01.2015, 14:10
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Zitat:Am 19. Dezember hat die russische Marine ihr drittes strategisches U-Boot der BOREK-Klasse in Dienst gestellt.(ganze Nachricht, da Marineforum und nur kurz im Netz - noch mehr News auf der hp des MF und natürlich im neuen Heft)
Die Feier für die VLADIMIR MONOMAKH fand bei der Bauwerft Sevmash in Sewerodwinsk am Weißen Meer statt. Noch vor Jahresende verlegte das U-Boot gemeinsam mit Schwesterboot ALEXANDER NEVSKIY in die U-Bootbasis Gadzhievo der Nordflotte. Von dort sollen beide U-Boote „demnächst“ unter dem arktischen Eis zur Pazifikflotte verlegen. In der Avacha Bucht auf der Halbinsel Kamtschatka sollen sie bei der 25. U-Boot-Division ihre neue Heimat finden.
Im September hatte die VLADIMIR MONOMAKH mit dem erfolgreichen Testschuss eines strategischen Flugkörpers Bulava das Haupthindernis für die Indienststellung genommen; im November schoss dann auch die ALEXANDER NEVSKIY einen solchen FK aus der Barentssee in ein Testgelände auf Kamtschatka. Beide Boote sollten eigentlich schon vor Jahresende zur Pazifikflotte verlegen. Dort aber verzögert sich offenbar der Bau der für sie vorgesehenen Liegeplätze und Wartungseinrichtungen. Im September hatte Verteidigungsminister Shoigu die neuen Anlagen besichtigt und sich öffentlich „sehr unzufrieden“ mit dem Baufortschritt und der örtlichen Bauaufsicht (Qualitätskontrolle) gezeigt.
Für die russische Marine, mehr noch aber für die Bauwerft Sevmash war die Übergabe der VLADIMIR MONOMAKH noch vor Jahresende nicht bloßes Routineereignis. Wie schon in der früheren Sowjetunion, ist der 31. Dezember eines Jahres wichtiger Stichtag für „Planerfüllung“ und Zuweisung von Mitteln. Mit Ablieferung der beiden BOREJ vor diesem Termin liegt die Werft damit im Plansoll. Zentrale Bedeutung hatten auch die letzten erfolgreichen Testschüsse beider U-Boote mit dem neuen strategischen Flugkörper Bulava. BOREJ und Bulava sind „auf Gedeih und Verderb“ miteinander verbunden. Die neuen U-Boote können aufgrund der Abmessungen ohne fundamentale Designänderungen keine anderen Flugkörper an Bord nehmen, und nach einer Serie von Fehlschlägen war lange Zeit unklar, wann, ja ob Bulava Serienreife erreichen würde.
Nun kann Sevmash auch mit dem Bau weiterer BOREJ beginnen. Noch mit den Unwägbarkeiten von Bulava behaftet, aber zunehmend unter Zeitdruck war Ende Juli mit der KNYAZ OLEG schon ein fünftes U-Boot dieses Typs auf Kiel gelegt worden. Direkt nach der Indienststellung der VLADIMIR MONOMAKH begann Sevmash am 26. Dezember mit dem Bau des sechsten Bootes, das den Namen GENERALISSIMUS SUVOROV erhalten soll. Noch in diesem Jahr soll auch der Bau des siebten und des zunächst letzten geplanten achten Bootes beginnen.
Die Entwicklung der BOREJ-Klasse reicht schon mehr als 20 Jahre zurück. Bereits 1996 hatte Sevmash das BOREJ-Typboot YURI DOLGORUKIY auf Kiel gelegt, das mit mehrjähriger Verspätung erst 2013 in Dienst gestellt werden konnte. Die nun zu bauenden neuen BOREJ müssen in ihrer Ausrüstung den zwischenzeitlichen technologischen Fortschritt reflektieren, und dies drückt sich in der Bezeichnung BOREJ-A aus. Das Basisdesign der getaucht fast 20.000 ts verdrängenden U-Boote bleibt allerdings fast unverändert, und wie die früheren Boote werden auch sie jeweils 16 Bulava an Bord mitführen (zwischenzeitlich waren für BOREJ-A auch 20 Bulava im Gespräch).