25.12.2014, 11:34
phantom:
Inzwischen ist eigentlich alles fertig. Der Prototyp fliegt bereits seit 2 Jahren und die Avionik besteht ja gerade eben nicht aus Neuentwicklungen sondern setzt diverse bereits fertig entwickelte Systeme zusammen.
Und was für Eigenheiten hat die Gripen E, welche eine F-16 Blockxx dir nicht bietet: die Antwort ist einfach: geringere Unterhalts- und Betriebskosten und dadurch geringere Gesamtkosten (und dies trotz der geringeren Stückzahl), vor allem anderen aber uneingeschränkter Zugriff auf die Software und dass nur ein Drittel der Teile aus den USA kommt und nicht alles und dass daher die Gewinne zum größeren Teil nach Europa gehen und dass Schweden damit militärisch gestärkt wird etc
Es ist zwar nur ca ein Drittel, aber selbst wenn nur die Hälfte nicht US-Herkunft ist, ist selbst dass viel besser als wenn alles US-Herkunft ist. Und rational ist diese Einstellung durchaus, sie geht lediglich deutlich über deine grob simplifzierende Kausalkette hinaus, blickt also über die rein taktische Ebene des Plattformvergleichs die du betreibst.
Deiner Logik zufolge müsste Saab ja dann die besten Produkte fertigen, denn auf kein Unternehmen ist der Druck größer. Der Druck ist so groß, dass Saab sogar bereit ist die komplette Software mit allen Codes auszuhändigen, nicht weil das Produkt schlecht wäre, sondern weil der Druck so immens ist.
Wieder zeigt sich hier die Schwäche deiner auf zentralreduzierten Hpyothesen basierenden Denkweise welche du immer als Kausalkette bezeichnest: wenn dem so wäre wie du behauptest, dann würde Saab die besten Produkte haben, hat Saab aber nicht.
In einer marktwirtschaftlichen Konzeption zweifelsohne. Aber es gibt auch andere Methoden als marktwirtschaftliche die genau so effizient funktionieren. Sie sind halt nur nicht rechtsstaatlich in unserem heutigen Sinne der Definition dieses Wortes. Sobald du mal diesen Rechtsstaat-Unfug über Bord wirfst und Kriegswirtschaftlich agierst, kannst du mehr Druck auf ein Unternehmen machen als es je eine marktwirtschaftliche Konkurrenz könnte.
Wenn ein Manager beim Scheitern eines Projektes lediglich eine Abfindung und eine Anstellung bei einem anderen Unternehmen zu "befürchten" hat, ist dass signfikant weniger Druck als wenn der Manager sicher weiß, dass er als Mensch persönlich zur Rechenschaft gezogen wird wenn er versagt.
Jedes größere erfolgreiche Unternehmen ist in sich selbst eine Planwirtschaft. In Bezug auf das mir vorschwebende Modell ist der Begriff Kommandowirtschaft jedoch besser geeignet. Zudem ist die Frage, ob die natürliche Entwicklung der kapitalistischen Systeme in Richtung der Verwalteten Welt im Sinne von Adorno nicht ohnehin eine solche Form der Wirtschaft leichter erreichbar und damit leichter umsetzbar macht als deine Utopie von Marktwirtschaft welche mit der Realität der Märkte nichts zu tun hat. (nicht dass ich nicht auch ein wenig begeistert vom Distributismus wäre).
Zitat:Da fällt mir jetzt spontan nichts ein, denn all die neuen Features die ein aktueller Block F-16 hat, müssen beim Gripen E erst noch entwickelt und eingerüstet werden.
Inzwischen ist eigentlich alles fertig. Der Prototyp fliegt bereits seit 2 Jahren und die Avionik besteht ja gerade eben nicht aus Neuentwicklungen sondern setzt diverse bereits fertig entwickelte Systeme zusammen.
Und was für Eigenheiten hat die Gripen E, welche eine F-16 Blockxx dir nicht bietet: die Antwort ist einfach: geringere Unterhalts- und Betriebskosten und dadurch geringere Gesamtkosten (und dies trotz der geringeren Stückzahl), vor allem anderen aber uneingeschränkter Zugriff auf die Software und dass nur ein Drittel der Teile aus den USA kommt und nicht alles und dass daher die Gewinne zum größeren Teil nach Europa gehen und dass Schweden damit militärisch gestärkt wird etc
Zitat:Aus deiner Sicht, dir sind die Amerikaner ein Dorn im Auge ... das alleine ist einfach schwaches Argument. Aber eine rationale Begründung gibt es ja keine, weil ja fast die Hälfte des Gripen aus den USA stammt.
Es ist zwar nur ca ein Drittel, aber selbst wenn nur die Hälfte nicht US-Herkunft ist, ist selbst dass viel besser als wenn alles US-Herkunft ist. Und rational ist diese Einstellung durchaus, sie geht lediglich deutlich über deine grob simplifzierende Kausalkette hinaus, blickt also über die rein taktische Ebene des Plattformvergleichs die du betreibst.
Zitat:Dann steigt automatisch der Druck auf die Firmen und sie müssen bessere Technik und Ideen im Wettbewerb anbieten, damit sie gewinnen können. Dann ist das Volumen (mehr Stückzahlen)
grösser und dann ergibt sich auch die Aussicht auf besser Exportchancen.
Deiner Logik zufolge müsste Saab ja dann die besten Produkte fertigen, denn auf kein Unternehmen ist der Druck größer. Der Druck ist so groß, dass Saab sogar bereit ist die komplette Software mit allen Codes auszuhändigen, nicht weil das Produkt schlecht wäre, sondern weil der Druck so immens ist.
Wieder zeigt sich hier die Schwäche deiner auf zentralreduzierten Hpyothesen basierenden Denkweise welche du immer als Kausalkette bezeichnest: wenn dem so wäre wie du behauptest, dann würde Saab die besten Produkte haben, hat Saab aber nicht.
Zitat:Wenn schon müsste es so sein, dass sich 2 Konsortien aus den grossen Unternehmen (BAE, SAAB, EADS, Dassault) um den Auftrag eines europäischen Kampfflugzeugs bewerben müssen.
In einer marktwirtschaftlichen Konzeption zweifelsohne. Aber es gibt auch andere Methoden als marktwirtschaftliche die genau so effizient funktionieren. Sie sind halt nur nicht rechtsstaatlich in unserem heutigen Sinne der Definition dieses Wortes. Sobald du mal diesen Rechtsstaat-Unfug über Bord wirfst und Kriegswirtschaftlich agierst, kannst du mehr Druck auf ein Unternehmen machen als es je eine marktwirtschaftliche Konkurrenz könnte.
Wenn ein Manager beim Scheitern eines Projektes lediglich eine Abfindung und eine Anstellung bei einem anderen Unternehmen zu "befürchten" hat, ist dass signfikant weniger Druck als wenn der Manager sicher weiß, dass er als Mensch persönlich zur Rechenschaft gezogen wird wenn er versagt.
Zitat:Planwirtschaft die Hundertste.
Jedes größere erfolgreiche Unternehmen ist in sich selbst eine Planwirtschaft. In Bezug auf das mir vorschwebende Modell ist der Begriff Kommandowirtschaft jedoch besser geeignet. Zudem ist die Frage, ob die natürliche Entwicklung der kapitalistischen Systeme in Richtung der Verwalteten Welt im Sinne von Adorno nicht ohnehin eine solche Form der Wirtschaft leichter erreichbar und damit leichter umsetzbar macht als deine Utopie von Marktwirtschaft welche mit der Realität der Märkte nichts zu tun hat. (nicht dass ich nicht auch ein wenig begeistert vom Distributismus wäre).