24.12.2014, 10:32
Hier habe ich gerade über mögliche Hintergründe und interessante zeitliche Parallelen zur Kehrtwende in der US-Politik gegenüber Kuba ausgelassen.
Die ZEIT widmet den möglichen Auswirkungen auf die inneramerikanischen Beziehungen einen ganzen Artikel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-12/kuba-usa-obama-castro">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... ama-castro</a><!-- m -->
Ich möchte mal stark vermuten, das ist ein Beispiel dafür, wie aus der Konfrontation einer bipolaren Welt ("kalter Krieg") durch multipolare "Mitspieler" (im konkreten Fall dürfte nach dem alten Partner "Russland" das zunehmende Interesse Chinas an der Region und das Erstarken Brasiliens eine Rolle spielen) eine völlig neue Situation entsteht. Russland alleine (noch dazu nach dem Zerfall der Sowjetunion in seinen globalen Ambitionen massiv geschwächt) wäre nicht in der Lage gewesen, die Blockadehaltung der USA zu beenden.
Durch das Auftreten anderer "Mitspieler" entsteht eine völlig neue Gemengelage. Die kalten und vereisten Gräben werden aufgebrochen, und die bisher bestimmenden Matadoren werden zu freundlicherem Verhalten genötigt, weil es eben starke Alternativen gibt.
Und die offensichtliche Erfolglosigkeit der "harten Blockadepolitik"
<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/erwaermung-der-florida-strasse">https://www.freitag.de/autoren/the-guar ... da-strasse</a><!-- m -->
Die ZEIT widmet den möglichen Auswirkungen auf die inneramerikanischen Beziehungen einen ganzen Artikel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-12/kuba-usa-obama-castro">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... ama-castro</a><!-- m -->
Zitat:Das Kräfteverhältnis in ganz Amerika wird neu gemischt
Mit einem historischen Schritt beenden Barack Obama und Raúl Castro die Feindschaft zwischen den USA und Kuba. Die Rolle der USA verändert sich damit in ganz Amerika. von Tobias Käufer
Aktualisiert 17. Dezember 2014 20:50 Uhr ...
Obamas Kurswechsel ist auch für die USA ein erster Schritt raus aus der Ecke, in der sich die USA seit dem Linksschwenk Lateinamerikas in den vergangenen 15 Jahren befindet. Im gleichen Maße, wie Kuba durch befreundete Regierungen in Venezuela, Ecuador, Nicaragua und Bolivien in der Region seinen Einfluss ausbauen und festigten konnte, verloren die USA politische Unterstützung. Selbst die wenigen verbliebenen Verbündeten der USA in Lateinamerika (wie Kolumbien oder Paraguay) riefen Washington zu einem Kurswechsel gegenüber Kuba auf.
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Kolumbiens konservativer Präsident Juan Manuel Santos kommentierte die Nachricht entsprechend euphorisch: "Das ist eine große, große Nachricht für die Region und die ganze Welt." Kuba spielt eine entscheidende Rolle bei den Friedensverhandlungen zwischen der linksgerichteten Guerilla-Organisation Farc und der kolumbianischen Regierung, die seit zwei Jahren in Havanna stattfinden.
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Die lateinamerikanischen Länder fordern Kubas Teilnahme am wichtigsten interamerikanischen Gipfeltreffen. Die USA und Kanada haben das bislang abgelehnt – solange, bis es auf der kommunistisch regierten Insel freie Wahlen gebe. Ecuadors Präsident Rafael Correa hatte angekündigt, allen Gipfeln fernzubleiben, solange Kuba eine Teilnahme verweigert werde. Nun könnte es im Frühjahr zum ersten richtigen Amerika-Gipfel kommen, an dem alle Länder und politischen Ideologien der Region vertreten sind – dann wäre tatsächlich was dran an Obamas Satz "Wir sind alle Amerikaner".
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Ich möchte mal stark vermuten, das ist ein Beispiel dafür, wie aus der Konfrontation einer bipolaren Welt ("kalter Krieg") durch multipolare "Mitspieler" (im konkreten Fall dürfte nach dem alten Partner "Russland" das zunehmende Interesse Chinas an der Region und das Erstarken Brasiliens eine Rolle spielen) eine völlig neue Situation entsteht. Russland alleine (noch dazu nach dem Zerfall der Sowjetunion in seinen globalen Ambitionen massiv geschwächt) wäre nicht in der Lage gewesen, die Blockadehaltung der USA zu beenden.
Durch das Auftreten anderer "Mitspieler" entsteht eine völlig neue Gemengelage. Die kalten und vereisten Gräben werden aufgebrochen, und die bisher bestimmenden Matadoren werden zu freundlicherem Verhalten genötigt, weil es eben starke Alternativen gibt.
Und die offensichtliche Erfolglosigkeit der "harten Blockadepolitik"
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Zitat:18.12.2014 | 15:14 18zeigt, dass die USA andere Optionen ausschöpfen müssen, um ihre Interessen umzusetzen.
Erwärmung der Florida-Straße
Kuba/USA Nach gut einem halben Jahrhundert hat Washington begriffen, dass Igoranz, Missachtung und Sanktionen in Havanna kein amerikahöriges Regime an die Macht gebracht haben
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