21.12.2014, 00:34
Ein interessanter Aspekt in den Beziehungen zu Russland ist die baltische Frage, oder vielmehr die Frage, wie das Baltikum verteidigt werden soll, den die NATO kann dies nicht gewährleisten.
Aufgrund dessen erhalten Milizen und Paramilitärische Gruppierungen im Baltikum zur Zeit einen rasanten Zulauf. Diese haben in Teilen des Baltikums, insbesondere in Estland eine gewisse Tradition, waren aber in den letzten Jahren eher auf dem absteigenden Ast gewesen, überaltert, und in der Gesellschaft nicht mehr so verankert. Das hat sich nun im Zuge der Ukraine-Krise völlig gewandelt und
Wehrsportgruppen, Paramilitärische Verbände und Lokale Milizen haben eine immense Stärkung erfahren, teilweise auch von den Baltischen Staaten gefördert.
Mitgliedschaft, Ausbildung und Bewaffnung stehen hierbei nur ethnischen Balten zu, womit die russische Bevölkerungsminderheit außen vor bleibt. Die vielen Quasi-militärischen Gruppierungen sollen im Ernstfall als leichte Infanterie asymmetrisch gegen die Russen kämpfen, vor allem anderen aber eine Wiederholung der Strategie Putins im Baltikum im Keim ersticken können. Dazu werden diese Verbände explizit im Grenzschutz und im Kampf gegen irreguläre Kräfte geschult und sie sollen wenn es so weit ist die russische Minderheit im Land niederhalten bzw die Bildung russischer "Milizen" verhindern sowie den Zugang von Freiwilligen aus Russland ins Baltikum unterbinden.
Manche dieser Verbände haben dabei eine lange Tradition im Baltikum, insbesondere die wenig bekannte Kaitseliit, eine estnische Paramilitärische Gruppe welche direkt vom Staat ausgebildet und bewaffnet wird und welche vermutlich die kampfstärkste solche Einheit im Baltikum darstellt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kaitseliit.ee/en/edl">http://www.kaitseliit.ee/en/edl</a><!-- m -->
Die Bewaffnung ist erstaunlich gut, schwedische G3 (AK4), FN MAG (KsP 58), MG3, chinesische RPG-7 Kopien (Typ-69), Carl Gustav und B300 Panzerabwehrwaffen, rückstoßfreie Leichtgeschütze im 90mm Kaliber (Pvpj 1110), sowie jede Menge Mörser, alle im 81mm Kaliber (sowohl Stummelmörser von Patria, als auch Langrohrmörser vom Typ B455). Eine für einen asymmetrischen Krieg nahezu ideale Bewaffnung.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://g4.nh.ee/images/pix/900x585/lSKzVUgZVFI/kaitsevagi-kaitseliit-sojavagi-66983596.jpg">http://g4.nh.ee/images/pix/900x585/lSKz ... 983596.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://f1.pmo.ee/f/2014/02/22/2844996t81hce32.jpg">http://f1.pmo.ee/f/2014/02/22/2844996t81hce32.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://uuseesti.ee/wp-content/uploads/2009/12/Kaitseliit.JPG">http://uuseesti.ee/wp-content/uploads/2 ... seliit.JPG</a><!-- m -->
Auch das handwerkliche Können ist im angedachten Einsatzbereich (leichte, assymetrisch kämpfende Infanterie) erstaunlich hoch und besser als in den konventionellen Streitkräften, vor allem anderen aber ist die sehr hohe Moral und Kampfbereitschaft hervor zu heben. Geprägt werden diese Einheiten von überzeugten Nationalisten welche im Kampf gegen "die Russen" sehr weit gehen würden.
Zudem verfügt die Kaitseliit über eigene Unterorganisationen für Jungen, Mädchen und Frauen und bildet Kinder in den Schulen militärisch aus.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.antoninosavojardo.it/21227/1077667/features/estonia-the-last-of-the-amazons">http://www.antoninosavojardo.it/21227/1 ... he-amazons</a><!-- m -->
Sie dient damit zugleich der militärische Vorausbildung für die Bevölkerung und der Militarisierung der ethnischen Esten von oben. Die Gesamtzahl der Mitglieder hat dieses Jahr 22 000 überstiegen, wobei inzwischen an die 10 000 für einen Kriegseinsatz ausreichend militärisch ausgebildet und bewaffnet sind. Von daher eine beachtliche Streitmacht die im Orts- und Häuserkampf auch stärkere russische Verbände länger binden könnte bzw. sehr effektiv gegen russische Subversion vorgehen könnte.
Diese Entwicklung stellt meiner Ansicht nach aber keine wirkliche Sicherheit für das Baltikum her, sondern birgt im Gegenteil die Gefahr einer Eskalation. Die hier zur Zeit stattfindende Militarisierung der Gesellschaft von oben unter Ausschluss der russischen Minderheit und Einbeziehung von Ultranationalisten in die Reihen der Paramilitärs birgt ein großes Potential für zukünftige Pogrome gegen die russische Minderheit die dann den Russen als Vorwand für einen massiven Angriff dienen könnte.
Von daher sind diese Milizen sowohl eine Lösung gegen russische Subversion als auch zugleich ein Sicherheitsrisiko in Bezug auf zukünftige Spannungen mit Russland.
Aufgrund dessen erhalten Milizen und Paramilitärische Gruppierungen im Baltikum zur Zeit einen rasanten Zulauf. Diese haben in Teilen des Baltikums, insbesondere in Estland eine gewisse Tradition, waren aber in den letzten Jahren eher auf dem absteigenden Ast gewesen, überaltert, und in der Gesellschaft nicht mehr so verankert. Das hat sich nun im Zuge der Ukraine-Krise völlig gewandelt und
Wehrsportgruppen, Paramilitärische Verbände und Lokale Milizen haben eine immense Stärkung erfahren, teilweise auch von den Baltischen Staaten gefördert.
Mitgliedschaft, Ausbildung und Bewaffnung stehen hierbei nur ethnischen Balten zu, womit die russische Bevölkerungsminderheit außen vor bleibt. Die vielen Quasi-militärischen Gruppierungen sollen im Ernstfall als leichte Infanterie asymmetrisch gegen die Russen kämpfen, vor allem anderen aber eine Wiederholung der Strategie Putins im Baltikum im Keim ersticken können. Dazu werden diese Verbände explizit im Grenzschutz und im Kampf gegen irreguläre Kräfte geschult und sie sollen wenn es so weit ist die russische Minderheit im Land niederhalten bzw die Bildung russischer "Milizen" verhindern sowie den Zugang von Freiwilligen aus Russland ins Baltikum unterbinden.
Manche dieser Verbände haben dabei eine lange Tradition im Baltikum, insbesondere die wenig bekannte Kaitseliit, eine estnische Paramilitärische Gruppe welche direkt vom Staat ausgebildet und bewaffnet wird und welche vermutlich die kampfstärkste solche Einheit im Baltikum darstellt:
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Die Bewaffnung ist erstaunlich gut, schwedische G3 (AK4), FN MAG (KsP 58), MG3, chinesische RPG-7 Kopien (Typ-69), Carl Gustav und B300 Panzerabwehrwaffen, rückstoßfreie Leichtgeschütze im 90mm Kaliber (Pvpj 1110), sowie jede Menge Mörser, alle im 81mm Kaliber (sowohl Stummelmörser von Patria, als auch Langrohrmörser vom Typ B455). Eine für einen asymmetrischen Krieg nahezu ideale Bewaffnung.
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Auch das handwerkliche Können ist im angedachten Einsatzbereich (leichte, assymetrisch kämpfende Infanterie) erstaunlich hoch und besser als in den konventionellen Streitkräften, vor allem anderen aber ist die sehr hohe Moral und Kampfbereitschaft hervor zu heben. Geprägt werden diese Einheiten von überzeugten Nationalisten welche im Kampf gegen "die Russen" sehr weit gehen würden.
Zudem verfügt die Kaitseliit über eigene Unterorganisationen für Jungen, Mädchen und Frauen und bildet Kinder in den Schulen militärisch aus.
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Sie dient damit zugleich der militärische Vorausbildung für die Bevölkerung und der Militarisierung der ethnischen Esten von oben. Die Gesamtzahl der Mitglieder hat dieses Jahr 22 000 überstiegen, wobei inzwischen an die 10 000 für einen Kriegseinsatz ausreichend militärisch ausgebildet und bewaffnet sind. Von daher eine beachtliche Streitmacht die im Orts- und Häuserkampf auch stärkere russische Verbände länger binden könnte bzw. sehr effektiv gegen russische Subversion vorgehen könnte.
Diese Entwicklung stellt meiner Ansicht nach aber keine wirkliche Sicherheit für das Baltikum her, sondern birgt im Gegenteil die Gefahr einer Eskalation. Die hier zur Zeit stattfindende Militarisierung der Gesellschaft von oben unter Ausschluss der russischen Minderheit und Einbeziehung von Ultranationalisten in die Reihen der Paramilitärs birgt ein großes Potential für zukünftige Pogrome gegen die russische Minderheit die dann den Russen als Vorwand für einen massiven Angriff dienen könnte.
Von daher sind diese Milizen sowohl eine Lösung gegen russische Subversion als auch zugleich ein Sicherheitsrisiko in Bezug auf zukünftige Spannungen mit Russland.