06.12.2014, 14:40
revan:
Meiner Ansicht nach verengst du die ganze Sache zu sehr auf ein bloßes Technik-Quartett. System A vs System B plus System C gegengerechnet zu System A und System D usw usf
Das lässt die immense Bedeutung von Taktik, Doktrin, handwerklichem Können, Leistungsfähigkeit des gesamten Luftkampfverbandes, der Techniker/Progammierer/Wartungsexperten usw, kurz und einfach den menschlichen Faktor weitgehend außer Acht. Zudem führen weite Teile deiner Antwort zu weit weg von der Gripen und ich werde darauf dann noch später im Luftkrieg 21 Jahrhundert antworten.
Speziell zur Gripen E und ihren Möglichkeiten gegenüber einer PAK FA bzw einem russischen High/Low Mix. Du lässt hier irgendwie völlig außer Acht, dass ich ebenfalls paralell an der Seite der Gripen Stealth-Flugzeuge vorsehe, dass ich also keinesweges Gripen E plus Awacs gegen PAK FA sehe, sondern dass ich explizit die Gripen als eine Ergänzung von 5 Gen sehe.
Zudem geht es mir nicht um einen Massenansatz (von Masse kann angesichts der real heute noch verfügbaren Zahlen gar keine Rede sein), sondern durchaus um einen Ansatz von Qualität (Europa) gegen Quantität (Russland).
Allgemein unterschätzt du meiner Überzeugung nach die Leistungsfähigkeit passiver Sensoren und welche erhebliche Wichtigkeit diese im zukünftigen Luftkrieg haben werden. Wenn man die Sache etwas ganzheitlicher betrachtet, dann geht dein sich um den Radarquerschnitt drehendes Technik-Quartett nicht auf. Passive Sensoren können aktives Radar immer auf weitere Distanz aufspüren als umgekehrt das aktive Radar die Plattform welche sensorisch passiv bleibt. Und die Reichweite von IRST kommt heute bereits an die Reichweite von aktivem Radar gegenüber 4,5 Gen Flugzeugen heran. Eine PAK FA kann einen Eurofighter beispielsweise mit aktivem Radar auf die gleiche Distanz wahrnehmen wie dieser umgekehrt die PAK FA mittels IRST aufklären kann.
Um aber mal bei der Gripen zu bleiben und sich auf diese zu konzentrieren: Die Gripen hat eine kleinere IR Signatur als eine PAK FA die in diesem Bereich (vermutlich) gewisse Schwäche hat. Sie hat zudem einen kleineren Radarquerschnitt als jeder andere 4 Gen Legacy (aufgrund geringer Größe).
Gerade das spricht für die Gripen im Vergleich zu russischen Legacy Fliegern. Russische Flugzeuge haben bis dato immer ein Problem mit Wartung, mit Klarständen, und aufgrund ihrer Maschinen eine größere IR Signatur. Das gleiche gilt laut Informationen aus Indien auch für die PAK FA.
Die Gripen hingegen ist auf maximale Klarstände und eine möglichst einfache Wartung hin konzipiert. Dazu tritt eine im Vergleich zu anderen Legacy viel geringere IR und Radarsignatur. Unter Verwendung von Stealth-Pods zur Aufnahme der Waffen könnte eine Gripen selbst eine PAK FA früher orten als umgekehrt diese die Gripen aufdecken kann.
Aber ich will ja explizit weg von diesem Technik-Quartett. Innerhalb eines Luftkampfverbandes in dem auch Stealth-Flugzeuge an der Seite der Gripen eingesetzt werden, kann diese eine wertvolle Unterstützung bieten und die Leistung des Luftkampfverbandes durch größere Quantität erheblich steigern.
Größere Quantität bedeutet nun gerade eben nicht einen Ansatz von Masse - es bedeutet für den Europäischen Kriegsschauplatz gerade mal eine ausreichende Menge. Mit der Betonung auf ausreichend. Mein Ansatz ist keiner einer Massenluftwaffe, sondern einer Qualitätsluftwaffe. Damit diese aber nicht quantitativ unzureichend und damit allein aufgrund ihrer Menge her kriegsunfähig ist, stellt sich die entscheidende Frage, wie man eine ausreichende Menge an Lufteinheiten bereit stellen soll.
Dabei geht es auch explizit um eine Schonung der quantitativ begrenzten 5 Gen Assets und die Bereitstellung einer möglichst großen Anzahl von Piloten (was wiederum mit der Zielsetzung maximaler Klarstände zu tun hat) und einer möglichst großen Qualifikation derselben in Fragen der Luftkriegsführung. Und hier kommen wir wieder auf den Anfang zurück: die menschliche Seite des ganzen welche du heillos unterschätzt!
Sowohl im 6 Tage Krieg wie im Yom Kippur Krieg wurde der Sieg nicht durch überlegene Technik, nicht durch überlegene Qualität des Rüstungsmaterials sondern nur und allein durch größeres handwerkliches Können, durch bessere Taktik und bessere Doktrin, bessere Moral und überlegene Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gewonnen.
Und insbesondere auch die Leistung der finnischen Armee ist nicht durch überlegenes Kriegsmaterial sondern einzig und allein durch größeres menschliches Können zustande gekommen.
Die von dir genannten Beispiele zeigen daher das exakte Gegenteil auf und beweisen vor allem anderen wie entscheidend der menschliche Faktor auch im modernen Krieg ist.
Und nein, mein Konzept ist nicht: mittels Masse einen an Masse überlegenen Gegner zu besiegen. Sondern die notwendige Quantität zu erzeugen die man auch bei weit überlegener Qualität braucht. Es gibt für alles Grenzen, auch für Menge der Systeme.
Wenn du aufgrund des Strebens nach Qualität unter gewisse Grenzen in der Quantität fällst, dann verlierst du den Krieg trotz absolut überlegener Technik.
Nur Qualität allein genügt nicht, sie kann Masse nicht nach belieben kompensieren, insbesondere in der Luftkriegsführung nicht. Also muss man sich fragen, wie man mit den real verfügbaren Mitteln eine im Schnitt überlegene Qualität erzielen kann ohne unter kritische Grenzen in der Quantität zu fallen. Das ist insbesondere in Europa ein erhebliches Problem.
Den Rest in Kürze ausführlicher im Luftkrieg Strang.
Meiner Ansicht nach verengst du die ganze Sache zu sehr auf ein bloßes Technik-Quartett. System A vs System B plus System C gegengerechnet zu System A und System D usw usf
Das lässt die immense Bedeutung von Taktik, Doktrin, handwerklichem Können, Leistungsfähigkeit des gesamten Luftkampfverbandes, der Techniker/Progammierer/Wartungsexperten usw, kurz und einfach den menschlichen Faktor weitgehend außer Acht. Zudem führen weite Teile deiner Antwort zu weit weg von der Gripen und ich werde darauf dann noch später im Luftkrieg 21 Jahrhundert antworten.
Speziell zur Gripen E und ihren Möglichkeiten gegenüber einer PAK FA bzw einem russischen High/Low Mix. Du lässt hier irgendwie völlig außer Acht, dass ich ebenfalls paralell an der Seite der Gripen Stealth-Flugzeuge vorsehe, dass ich also keinesweges Gripen E plus Awacs gegen PAK FA sehe, sondern dass ich explizit die Gripen als eine Ergänzung von 5 Gen sehe.
Zudem geht es mir nicht um einen Massenansatz (von Masse kann angesichts der real heute noch verfügbaren Zahlen gar keine Rede sein), sondern durchaus um einen Ansatz von Qualität (Europa) gegen Quantität (Russland).
Allgemein unterschätzt du meiner Überzeugung nach die Leistungsfähigkeit passiver Sensoren und welche erhebliche Wichtigkeit diese im zukünftigen Luftkrieg haben werden. Wenn man die Sache etwas ganzheitlicher betrachtet, dann geht dein sich um den Radarquerschnitt drehendes Technik-Quartett nicht auf. Passive Sensoren können aktives Radar immer auf weitere Distanz aufspüren als umgekehrt das aktive Radar die Plattform welche sensorisch passiv bleibt. Und die Reichweite von IRST kommt heute bereits an die Reichweite von aktivem Radar gegenüber 4,5 Gen Flugzeugen heran. Eine PAK FA kann einen Eurofighter beispielsweise mit aktivem Radar auf die gleiche Distanz wahrnehmen wie dieser umgekehrt die PAK FA mittels IRST aufklären kann.
Um aber mal bei der Gripen zu bleiben und sich auf diese zu konzentrieren: Die Gripen hat eine kleinere IR Signatur als eine PAK FA die in diesem Bereich (vermutlich) gewisse Schwäche hat. Sie hat zudem einen kleineren Radarquerschnitt als jeder andere 4 Gen Legacy (aufgrund geringer Größe).
Gerade das spricht für die Gripen im Vergleich zu russischen Legacy Fliegern. Russische Flugzeuge haben bis dato immer ein Problem mit Wartung, mit Klarständen, und aufgrund ihrer Maschinen eine größere IR Signatur. Das gleiche gilt laut Informationen aus Indien auch für die PAK FA.
Die Gripen hingegen ist auf maximale Klarstände und eine möglichst einfache Wartung hin konzipiert. Dazu tritt eine im Vergleich zu anderen Legacy viel geringere IR und Radarsignatur. Unter Verwendung von Stealth-Pods zur Aufnahme der Waffen könnte eine Gripen selbst eine PAK FA früher orten als umgekehrt diese die Gripen aufdecken kann.
Aber ich will ja explizit weg von diesem Technik-Quartett. Innerhalb eines Luftkampfverbandes in dem auch Stealth-Flugzeuge an der Seite der Gripen eingesetzt werden, kann diese eine wertvolle Unterstützung bieten und die Leistung des Luftkampfverbandes durch größere Quantität erheblich steigern.
Größere Quantität bedeutet nun gerade eben nicht einen Ansatz von Masse - es bedeutet für den Europäischen Kriegsschauplatz gerade mal eine ausreichende Menge. Mit der Betonung auf ausreichend. Mein Ansatz ist keiner einer Massenluftwaffe, sondern einer Qualitätsluftwaffe. Damit diese aber nicht quantitativ unzureichend und damit allein aufgrund ihrer Menge her kriegsunfähig ist, stellt sich die entscheidende Frage, wie man eine ausreichende Menge an Lufteinheiten bereit stellen soll.
Dabei geht es auch explizit um eine Schonung der quantitativ begrenzten 5 Gen Assets und die Bereitstellung einer möglichst großen Anzahl von Piloten (was wiederum mit der Zielsetzung maximaler Klarstände zu tun hat) und einer möglichst großen Qualifikation derselben in Fragen der Luftkriegsführung. Und hier kommen wir wieder auf den Anfang zurück: die menschliche Seite des ganzen welche du heillos unterschätzt!
Zitat:weil in Laufe der Menschheitsgeschichte dies immer wieder vorgekommen ist. Um aber ein Beispiel aus der Neuzeit für zunehmen, so etwa in Finnisch Sowjetischen Winter krieg, in 6 Tage Krieg oder auch in Jong Kippur Krieg und als kleines Land gibt es auch keine andere Alternative (außer Kapitulation natürlich) als eben die durch Klasse zu siegen. Dein Konzept dagegen versucht durch Masse gegen einen Gegner der immer die Überlegene Masse haben wird zu siegen und dies ist nun mahl völliger irrsinnig.
Sowohl im 6 Tage Krieg wie im Yom Kippur Krieg wurde der Sieg nicht durch überlegene Technik, nicht durch überlegene Qualität des Rüstungsmaterials sondern nur und allein durch größeres handwerkliches Können, durch bessere Taktik und bessere Doktrin, bessere Moral und überlegene Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gewonnen.
Und insbesondere auch die Leistung der finnischen Armee ist nicht durch überlegenes Kriegsmaterial sondern einzig und allein durch größeres menschliches Können zustande gekommen.
Die von dir genannten Beispiele zeigen daher das exakte Gegenteil auf und beweisen vor allem anderen wie entscheidend der menschliche Faktor auch im modernen Krieg ist.
Und nein, mein Konzept ist nicht: mittels Masse einen an Masse überlegenen Gegner zu besiegen. Sondern die notwendige Quantität zu erzeugen die man auch bei weit überlegener Qualität braucht. Es gibt für alles Grenzen, auch für Menge der Systeme.
Wenn du aufgrund des Strebens nach Qualität unter gewisse Grenzen in der Quantität fällst, dann verlierst du den Krieg trotz absolut überlegener Technik.
Nur Qualität allein genügt nicht, sie kann Masse nicht nach belieben kompensieren, insbesondere in der Luftkriegsführung nicht. Also muss man sich fragen, wie man mit den real verfügbaren Mitteln eine im Schnitt überlegene Qualität erzielen kann ohne unter kritische Grenzen in der Quantität zu fallen. Das ist insbesondere in Europa ein erhebliches Problem.
Den Rest in Kürze ausführlicher im Luftkrieg Strang.