18.11.2014, 12:20
phantom:
Mir ist übrigens sehr wohl bekannt wer hier schreibt. Und sein Gedankengut ist keineswegs krude, zumal du die entscheidende Stelle mal wieder unterschlägst: nämlich dass er schlicht und einfach Behörden welche die MQ9 aktiv einsetzen zitiert: dass die Aufklärungsleistungen der MQ9 nicht im Ansatz so gut sind wie man sich das gemeinhin vorstellt. Das sind keine Aussagen von ihm sondern dass sind Aussagen von US Behörden welche die MQ9 praktisch real einsetzen.
Weil das eine CAP (Combat Action Patrol) ist, also die Menge an Drohnen welche für einen Einsatz benötigt wird. Du willst ein Dorf beobachten um festzustellen ob dort Taliban sind oder nicht und diese evtl bei Verlassen des Dorfes angreifen: dafür brauchst du also zumindest 4 MQ9.
Umgekehrt brauchst du natürlich auch mehr Flugzeuge für eine lückenlose Überwachung. Da diese aber "Frontnäher" stehen könnten und der personelle und finanzielle Aufwand bei bestimmten Flugzeugtypen geringer wäre als bei einer Drohne kann man sich für das gleiche Geld wesentlich mehr Flugzeuge leisten. (siehe weiter unten).
Beispielsweise könnte man für die Kosten einer einzigen MQ9 Überwachung / Zielbekämpfung nicht weniger als Acht Überwachungen / Zielbekämpfungen mit Pilatus PC 6 Flugzeugen durchführen. Also ein vielfaches an Missionen zum gleichen Preis.
Das befriedigt natürlich nicht die technokratischen Allmachtsphantasien und die Machtgeilheit von Führungspersonal in irgendwelchen Führungszentren.
Selbstverständlich kann das ein Mehrzweckkampfflugzeug nicht leisten und dass soll es gerade eben auch nicht. Diese blinde Fixierung auf die Luftaufklärung auf Mehrzweckkampfflugzeuge führt hier bei dir immer zu einem sehr bizarren Vergleich von Systemen.
Er hat eine Menge Ahnung davon und nennt beispielsweise explizit mehrfach die viel längeren Überwachungszeiten als primären Vorteil von Drohnen. Das Problem ist nur, dass diese längeren Überwachungszeiten oft keine bessere Aufklärung zur Folge haben. Das ist dein Denkfehler: ich bin länger über dem Objekt, also wird dadurch die Aufklärung besser und die Informationen werden besser. Das ist rein praktisch aber nicht der Fall: sehr oft sind Drohnen sehr lange über einem Gebiet und die Informationen werden und werden keineswegs besser. Diese blinde Schlußfolgerung: Mehr Beobachtungszeit = bessere Informationen ist seit jeher dein Denkfehler.
Natürlich ist der Artikel tendenziös (genau so wie deine steten Darstellungen der Wunderwaffe Drohne), aber die witzige Wahrheit ist, dass Drohnen die Waffen einsetzen dies in der Praxis ebenfalls massiv über zielmarkierende Infanterie tun. Und darüber hinaus geht es hier nur um einen Vergleich der Kosten in Bezug auf die Feuerkraft und Flugdauer. Wenn Drohnen nicht sehr viel günstiger als Kampfflugzeuge sind, dann rechnen sie sich in Wahrheit nicht, selbst wenn die Drohne im Verhältnis zum Kampfflugzeug länger über dem Objekt verbleibt. Und zumindest die MQ9 ist definitiv so teuer wie es zumindest ein schlichteres Kampfflugzeug wäre.
Eine MQ9 ist definitiv deutlich teurer als eine Textron Scorpion. Das heißt: ich kann für weniger Geld Geld mehrere Textron fliegen lassen und damit ebenfalls eine lückenlose Überwachung liefern auch wenn die Überwachungszeit je Einheit bei der Scorpion geringer ist. Ich habe also dann die gleiche Leistung wie die Drohne für weniger Geld. Und von einer echten COIN Lösung wie einer Pilatus PC 6 etc noch ganz zu schweigen.
Nicht er vergleicht eine Cessna mit einer MQ9, sondern die US Border Guard hat Cessna mit FLIR und anderer Sensorik und auch MQ9 eingesetzt und in der praktischen Anwendung festgestellt, dass die Cessna bessere Aufklärungsergebnisse erbrachte als die MQ9 ! für einen Bruchteil der Kosten (3% der Kosten einer MQ9).
Es geht hier nicht um ein Kleinflugzeug aus dem ein Mann aus dem Fenster steht, es geht hier um ein COIN Flugzeug dass entsprechende Sensorik führt: hier waren es beispielsweise Thermalsichtgeräte!
Wenn der Einsatz einer Cessna oder einer PC 6 nur 3% dessen kostet was der Einsatz einer MQ9 kostet (Daten der US Border Guard) dann kann ich von den Einsparungen eine Menge mehr solcher Flugzeuge leisten und einsetzen. Selbst wenn die Aufklärungsergebnisse bei gleicher Sensorik gleich wären, würden 3% der Kosten bedeuten, dass ich für eine MQ9 CAP nicht weniger als ca 33 COIN Flugzeuge einsetzen könnten. Also im Endeffekt 8 CAP aus solchen Flugzeugen aufstellen könnte für gleiche Kosten!
Ich hätte also statt 1 CAP dass 1 Einsatz bearbeiten kann nicht weniger als 8 CAP die zugleich 8 Einsätze bearbeiten können. Jeden davon lückenlos, rund um die Uhr überwachend.
Und nun kommt immer dein Argument, dass die MQ9 ja Waffen führt. Aber es gibt beispielsweise auch eine bewaffnete Version der Pilatus PC 6 welche für die Jagd auf bloße Terroristen genug Waffen mitführt.
Genau so wenig oder viel wie eine MQ9 kriegstauglich ist.
Eine Pilatus PC 6 kann bis auf ca 8000 m hoch. Das ist weit über der Reichweite jeder Flugabwehr welche die Taliban oder auch der IS haben. Eine SA-18 Fliegerfaust kommt beispielsweise maximal 3000 m hoch. Es würde reichen, wenn die PC 6 ca 4000 m hoch fliegt und sie wäre bereits außer Reichweite.
Alles was eine PC 6 abschießen kann, würde auch eine MQ9 abschießen, soviel dazu.
Das hat man. Da sieht man mal wieder, dass du den Text nicht gelesen hast. Die Cessna hatte Thermalsichtgeräte an Bord. Und die Aufklärungsergebnisse der Cessna waren bei 3% der Kosten einer MQ9 besser als die einer MQ9 (warum auch immer).
Aber selbst wenn die Aufklärungsergebnisse bei gleichen Kosten exakt gleich wären (wegen exakt gleicher Sensorik eigentlich zu erwarten) dann wären es immer noch die exakt gleichen Aufklärungsergebnisse für 3% der Kosten.
Das wichtigste zum Schluß:
1 Eine Drohne kann kein Gebiet kontrollieren!
2 Man kann zwar mit einer MQ9 Terroristen suchen und töten, aber man kann keine Terrorgruppe durch Drohnen besiegen, egal wie lange man Angehörige dieser Gruppe mit Drohnen tötet!
3 Damit sind Drohnen für die Bekämpfung von Terroristen sinnlos, weil sie gegen Terroristen völlig wirkungslos sind!
Mir ist übrigens sehr wohl bekannt wer hier schreibt. Und sein Gedankengut ist keineswegs krude, zumal du die entscheidende Stelle mal wieder unterschlägst: nämlich dass er schlicht und einfach Behörden welche die MQ9 aktiv einsetzen zitiert: dass die Aufklärungsleistungen der MQ9 nicht im Ansatz so gut sind wie man sich das gemeinhin vorstellt. Das sind keine Aussagen von ihm sondern dass sind Aussagen von US Behörden welche die MQ9 praktisch real einsetzen.
Zitat:Ich weiss nicht, wieso es genau 4 Drohnen pro Bodenstation sind.
Weil das eine CAP (Combat Action Patrol) ist, also die Menge an Drohnen welche für einen Einsatz benötigt wird. Du willst ein Dorf beobachten um festzustellen ob dort Taliban sind oder nicht und diese evtl bei Verlassen des Dorfes angreifen: dafür brauchst du also zumindest 4 MQ9.
Umgekehrt brauchst du natürlich auch mehr Flugzeuge für eine lückenlose Überwachung. Da diese aber "Frontnäher" stehen könnten und der personelle und finanzielle Aufwand bei bestimmten Flugzeugtypen geringer wäre als bei einer Drohne kann man sich für das gleiche Geld wesentlich mehr Flugzeuge leisten. (siehe weiter unten).
Beispielsweise könnte man für die Kosten einer einzigen MQ9 Überwachung / Zielbekämpfung nicht weniger als Acht Überwachungen / Zielbekämpfungen mit Pilatus PC 6 Flugzeugen durchführen. Also ein vielfaches an Missionen zum gleichen Preis.
Das befriedigt natürlich nicht die technokratischen Allmachtsphantasien und die Machtgeilheit von Führungspersonal in irgendwelchen Führungszentren.
Zitat:as kann ja ein bemanntes Kampfflugzeug gar nicht leisten, weder von der Einsatzdauer, noch von der Sensorik, noch vom Verweilen über dem Einsatzgebiet, wenn man was Verdächtiges entdeckt hat, dann die zeitraubende Abklärung, ob ein Waffeneinsatz überhaupt angebracht ist.
Selbstverständlich kann das ein Mehrzweckkampfflugzeug nicht leisten und dass soll es gerade eben auch nicht. Diese blinde Fixierung auf die Luftaufklärung auf Mehrzweckkampfflugzeuge führt hier bei dir immer zu einem sehr bizarren Vergleich von Systemen.
Zitat:Er hat eigentlich keine Ahnung, weder militärisch noch vom technischen Aspekt, wieso Drohnen überhaupt Vorteile bieten.
Er hat eine Menge Ahnung davon und nennt beispielsweise explizit mehrfach die viel längeren Überwachungszeiten als primären Vorteil von Drohnen. Das Problem ist nur, dass diese längeren Überwachungszeiten oft keine bessere Aufklärung zur Folge haben. Das ist dein Denkfehler: ich bin länger über dem Objekt, also wird dadurch die Aufklärung besser und die Informationen werden besser. Das ist rein praktisch aber nicht der Fall: sehr oft sind Drohnen sehr lange über einem Gebiet und die Informationen werden und werden keineswegs besser. Diese blinde Schlußfolgerung: Mehr Beobachtungszeit = bessere Informationen ist seit jeher dein Denkfehler.
Zitat:Zum Aspekt der Kosten: Hier ist natürlich seltsam, dass er das Kampfflugzeug ohne die zielmarkierende Infanterie berechnet.
Natürlich ist der Artikel tendenziös (genau so wie deine steten Darstellungen der Wunderwaffe Drohne), aber die witzige Wahrheit ist, dass Drohnen die Waffen einsetzen dies in der Praxis ebenfalls massiv über zielmarkierende Infanterie tun. Und darüber hinaus geht es hier nur um einen Vergleich der Kosten in Bezug auf die Feuerkraft und Flugdauer. Wenn Drohnen nicht sehr viel günstiger als Kampfflugzeuge sind, dann rechnen sie sich in Wahrheit nicht, selbst wenn die Drohne im Verhältnis zum Kampfflugzeug länger über dem Objekt verbleibt. Und zumindest die MQ9 ist definitiv so teuer wie es zumindest ein schlichteres Kampfflugzeug wäre.
Eine MQ9 ist definitiv deutlich teurer als eine Textron Scorpion. Das heißt: ich kann für weniger Geld Geld mehrere Textron fliegen lassen und damit ebenfalls eine lückenlose Überwachung liefern auch wenn die Überwachungszeit je Einheit bei der Scorpion geringer ist. Ich habe also dann die gleiche Leistung wie die Drohne für weniger Geld. Und von einer echten COIN Lösung wie einer Pilatus PC 6 etc noch ganz zu schweigen.
Zitat:Dann vergleicht er noch einen Cessna- mit einem Drohneneinsatz. Ich schau mir oft auch Survivalsendungen an. Ein bemanntes Kleinflugzeug hat eigentlich keinerlei Chance eine Person zu entdecken, wenn der Mann auf dem Boden das nicht möchte.
Nicht er vergleicht eine Cessna mit einer MQ9, sondern die US Border Guard hat Cessna mit FLIR und anderer Sensorik und auch MQ9 eingesetzt und in der praktischen Anwendung festgestellt, dass die Cessna bessere Aufklärungsergebnisse erbrachte als die MQ9 ! für einen Bruchteil der Kosten (3% der Kosten einer MQ9).
Es geht hier nicht um ein Kleinflugzeug aus dem ein Mann aus dem Fenster steht, es geht hier um ein COIN Flugzeug dass entsprechende Sensorik führt: hier waren es beispielsweise Thermalsichtgeräte!
Wenn der Einsatz einer Cessna oder einer PC 6 nur 3% dessen kostet was der Einsatz einer MQ9 kostet (Daten der US Border Guard) dann kann ich von den Einsparungen eine Menge mehr solcher Flugzeuge leisten und einsetzen. Selbst wenn die Aufklärungsergebnisse bei gleicher Sensorik gleich wären, würden 3% der Kosten bedeuten, dass ich für eine MQ9 CAP nicht weniger als ca 33 COIN Flugzeuge einsetzen könnten. Also im Endeffekt 8 CAP aus solchen Flugzeugen aufstellen könnte für gleiche Kosten!
Ich hätte also statt 1 CAP dass 1 Einsatz bearbeiten kann nicht weniger als 8 CAP die zugleich 8 Einsätze bearbeiten können. Jeden davon lückenlos, rund um die Uhr überwachend.
Und nun kommt immer dein Argument, dass die MQ9 ja Waffen führt. Aber es gibt beispielsweise auch eine bewaffnete Version der Pilatus PC 6 welche für die Jagd auf bloße Terroristen genug Waffen mitführt.
Zitat:Die Gefährdung des Flugzeugs lassen wir mal aussen vor, das ist nicht mal im Ansatz kriegstauglich.
Genau so wenig oder viel wie eine MQ9 kriegstauglich ist.
Eine Pilatus PC 6 kann bis auf ca 8000 m hoch. Das ist weit über der Reichweite jeder Flugabwehr welche die Taliban oder auch der IS haben. Eine SA-18 Fliegerfaust kommt beispielsweise maximal 3000 m hoch. Es würde reichen, wenn die PC 6 ca 4000 m hoch fliegt und sie wäre bereits außer Reichweite.
Alles was eine PC 6 abschießen kann, würde auch eine MQ9 abschießen, soviel dazu.
Zitat:Im freien Gelände ist deshalb der IR-Senor der wichtigste Aufklärungssensor, den müsste man zumindest auch in die Cessna einrüsten.
Das hat man. Da sieht man mal wieder, dass du den Text nicht gelesen hast. Die Cessna hatte Thermalsichtgeräte an Bord. Und die Aufklärungsergebnisse der Cessna waren bei 3% der Kosten einer MQ9 besser als die einer MQ9 (warum auch immer).
Aber selbst wenn die Aufklärungsergebnisse bei gleichen Kosten exakt gleich wären (wegen exakt gleicher Sensorik eigentlich zu erwarten) dann wären es immer noch die exakt gleichen Aufklärungsergebnisse für 3% der Kosten.
Das wichtigste zum Schluß:
Zitat:die Logik hinter den Reaper-Drohnen ist ja die, dass man mit möglichst wenig Infanterie, ein Gebiet kontrollieren oder nach aus unserer Sicht Terroristen, suchen und bekämpfen kann.
1 Eine Drohne kann kein Gebiet kontrollieren!
2 Man kann zwar mit einer MQ9 Terroristen suchen und töten, aber man kann keine Terrorgruppe durch Drohnen besiegen, egal wie lange man Angehörige dieser Gruppe mit Drohnen tötet!
3 Damit sind Drohnen für die Bekämpfung von Terroristen sinnlos, weil sie gegen Terroristen völlig wirkungslos sind!