02.10.2014, 21:07
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Zitat:...die Zusammenarbeit der südostasiatischen Staaten ist der einzige Weg, Drittmächte aus der Region heraus zu halten ...
Jedes Jahr werden die Philippinen von etwa 20 Taifunen getroffen, und daneben ereignen sich immer wieder auch Erdbeben oder Vulkanausbrüche.
In dem aus mehr als 7.000 Inseln bestehenden südostasiatischen Staat haben solche Naturkatastrophen fast immer auch eine maritime Dimension. Oft sind betroffene Regionen nur noch von See her uneingeschränkt erreichbar. Dessen ungeachtet bleiben die Fähigkeiten der philippinischen Marine gerade auf diesem Gebiet bisher weit hinter den Notwendigkeiten zurück. Ihre amphibische Komponente beschränkt sich im Wesentlichen auf zwei Landungsschiffe des US-Typs LSV. Mit einer Verdrängung von etwas mehr als 4.000 ts (83m) sind die Möglichkeiten von DAGUPAN CITY und BACOLOD CITY begrenzt. Auf einer Plattform am Heck kann jeweils nur ein Hubschrauber starten oder landen (einen Hangar für permanente Einschiffung gibt es nicht), und auch zwei in Davits mitgeführte kleine Landungsboote geben im Notfall nur eine sehr begrenzte Transportkapazität.
So kann nicht verwundern, dass der Erwerb (mindestens) eines größeren Docklandungsschiffes, das dann auch im militärischen Seetransport zwischen den Inseln und als Führungsplattform eingesetzt werden kann, seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste der philippinischen Marine steht. Schon mehrfach hatten Medien „unmittelbar bevorstehende Vertragsabschlüsse“ gemeldet, aber der Realisierung des Vorhabens standen dann doch immer wieder knappe Finanzen entgegen. Vor gut einem Jahr kam allerdings Bewegung in das immer wieder verschobene Projekt. Nach Marktsichtungsgesprächen in Südkorea, Singapur und Indonesien wurde im Juni 2013 mit einer „Invitation to Bid“ die Beschaffung von zwei „Multi-Role Ships“ (Strategic Sealift Vessels) ausgeschrieben. Nur zwei Monate später stand fest, dass die indonesische PT PAL als einziger Anbieter solche Schiffe im vorgegebenen Finanzrahmen (Anfangsfinanzierung weniger als 100 Mio. US Dollar) bauen wollte. Im Juli wurde die Werft nun formell mit dem Bau von zwei Schiffen beauftragt.
Der Typ LPD-125 basiert auf den 11.500 ts verdrängenden, 125m langen Docklandungsschiffen der MAKASSAR-Klasse, von der vier Einheiten (plus ein Hospitalschiff) bei der indonesischen Marine in Dienst sind. Sie bieten ein Flugdeck und einen Hangar für zwei mittelschwere Hubschrauber, können in ihrem Dockteil zwei kleine Landungsboote (LCVP) mitführen und schnell (mit Modulen) auch zu Hospitalschiffen umgerüstet werden. Ihre militärische Transportkapazität wird mit bis zu 17 Kampfpanzern und 500 Soldaten angegeben. Das erste der nun von den Philippinen bestellten Schiffe soll 2016 fertig gebaut sein; das zweite ein Jahr später folgen. Indienststellung ist für 2017 bzw. 2018 geplant.