(Luft) Lockheed Martin F-22
Nightwatch schrieb:Wenn die sonstigen Assets stimmen braucht es dafür nicht mal Next Gen. Ein A-Team mit 500 F-22 Derivaten leicht locker und dreifach. Tausende 5th Gen Jabos braucht kein Mensch.
An der Argumentation versteh ich nicht, dass es ja klar ist, dass so ein Flugzeug mit Bodenangriffskapazität und kleinen Stückzahlen, 500Mio. $ und mehr pro Stück kosten muss. In deiner Argumentation übernimmst du jetzt wahrscheinlich alle Features der F-35 die für den Bodenangriff, Zielsuche, Objekterkennung und Selbstverteidigungssystem, gratis. Das sich dann beim Einkauf, die Sache noch halbwegs rechnet, kann ich noch nachvollziehen. Das dicke Ende kommt doch am Schluss im Betrieb. Diese untragbaren Kosten der F-22, plus die veralteten Maschinen immer wieder neu auflegen, kann doch nicht Sinn der Sache sein. Dieses Alteisen kann man doch nicht mehr exportieren. Wie willst du da auf eine vernünftige Stückzahl kommen, damit das ein Aufrechterhalten deiner Produktionskette rechtfertigt. Je kleiner die Alteisenproduktion ist, desto teurer ist sie auch.

Die NAVY ist dir eh wurscht, aber aus meiner Sicht sind die Träger eigentlich die, die die modernsten Waffen am ehesten brauchen, sie sind meist zuerst vor Ort und müssen das beste Material aufweisen. Stealth und die beste Elektronik gewährleistet diesen Vorsprung, den Turnübungs-Mist braucht man von der F-22 sowieso nicht. Also ist es nur logisch, dass man auf das deutlich kleinere, trägertaugliche Flugzeug setzt. Diese Topgun Riesenviecher (F-14) sind grad auf den Trägern einfach nur Müll. Das Flugzeug muss universal einsetzbar sein, dann hat man für jede Aufgabe die doppelte Anzahl Flugzeuge vor Ort.

Zitat:200 MQ-9
200 Avenger
400 'X-47B'
Bei den Drohnen seh ich es in etwa gleich, den Rest der Flugzeuge würde allesamt durch die F-35 ersetzen. Dann hat man nur einen Typ, für den man einfach neue Waffen entwickeln und integrieren kann. Schulung und Ersatzteile vergünstigen sich auch durch hohe Serien und Austauschbarkeit. Auch alle Avionikupdates wären dann sehr simpel, dito Avenger, wo z.B. General Atomics wegen der Problematik der höheren Geschwindigkeiten / Objekterkennung, die Integration der F-35 Avionik vorgeschlagen hat.

Zitat:Zusätzlich noch tausende 5th Gen Jabos aufs Rollfeld zu stellen macht nur Sinn wenn man noch mein gegen eine Invasion vom Mars rüsten zu müssen.
Tausende, das suggeriert, dass man hier 5000 Maschinen für den Eigenbedarf produzieren möchte, das ist doch albern. Es ist von ca. 2000 Maschinen die Rede, übertreib doch nicht dauernd.

Zitat:'In einem Krieg gegen China' wird es zigmal mehr interessant sein wie wir unsere Infrastruktur gegen chinesische Hackerangriffe schützen als welchen F-Designator wir mit wie viel Tankersupport über Fuzhou einsetzen können.
Da kannst du sicher sein, dass das gemacht wird.

Zitat:Tatsächlich würde ich eher mal vermuten wollen, dass Kampfjets in einer direkten chinesisch-amerikanischen Auseinandersetzung keine praktisch relevante Rolle spielen werden.
Klar, weil man immer noch die Atomwaffen in der Hinterhand hat. Umso wichtiger ist es, dass man die Kampfflugzeuge an die realen Kriegsszenarien anpasst. Das heisst, dass bessere Aufklärung, Präzision in Verbindung mit automatischer Objekterkennung integriert werden muss, sonst kann man die Gegner die sich immer mehr in der Zivilbevölkerung einnisten, nicht mehr effektiv bekämpfen. Man muss die teuren Geräte so anpassen, dass wir aus ihnen den grösstmöglichen Nutzen ziehen können. Nicht diese dämlichen Schwanzvergleiche im Dogfight, diese dümmliche Physikprahlerei, man könnte meinen es gäbe heute keine Lenkwaffen die die Luftkämpfe bestreiten.

Zitat:Solange die Kiste JASSM-ER oder Vergleichbares tragen kann ist es völlig wurscht ob das 3rd, 4th , 4.5th oder 5th Gen ist. Die Leistungsfähigkeit der Wirkmittel ist so groß das der Waffenträger faktisch irrelevant ist.
Das seh ich nicht so, man kann in den heutigen Konflikten nicht immer die dicke Berta schicken und dann ist das Problem gelöst. In der Regel schafft unverhältnismässiger Einsatz durch den Kollateralschaden viel mehr Probleme, als durch den Einsatz dieser Waffen gelöst wird. Die Zielerkennung muss weiter verbessert / bei den Geschwindigkeiten automatisiert werden. Dann ist das Gerät in Kombination mit den gelenkten Bomben effizient zu betreiben. Für jedes Kleinziel solche Waffen wie du verschlägst, einzusetzen, rechnet sich einfach nicht. Weder betriebswirtschaftlich noch im Endresultat / der Unterstützung eines zu befriedenden Landes.

Die Alternative ist eben nicht einfach Bomben schmeissen. Das löst das Problem des Kollateralschadens nicht. Unter Berücksichtigung des Kollateralschadens können viele Ziele mit herkömmlichen Kampfflugzeugen nicht bekämpft werden. Die Ziele sind aufgrund der Verzögerung (externe Zielaufklärung) und der Nähe zur Zivilbevölkerung ein Vabanque-Spiel. Je besser hier die Automatik ist, desto wahrscheinlicher ist das Auffinden von richtigen Zielen, desto kollateralschadenfreier ist auch der Waffeneinsatz. Gleiches gilt auch für die eigene Gefährdung der Waffenplattform, ist Letztere dauernd gefährdet, kann man doch keine guten Resultate im Erdkampf erwarten, dann hat der Pilot nur eins im Kopf, Bomben raus und wieder weg.
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