30.09.2014, 10:03
revan schrieb:So etwa kann die F35 noch deutlich Kampfwertgesteigert werden, z.b kann die Interne A2A Waffen Zuladung leicht auf 6X AIM120Dgesteigert werden und ein vollwertgier Nachfolger für die AIM120D etwa in Form einer aufgemotzten Meteor würde die Letalität der F35 in A2A mindestens auf dem level der F22 anheben.Wie denn? Es gibt kein substanzielles Delta. Die F-35 hat doch kein Problem die Luft zu dominieren, jeder Legacyjet ist doch Kanonenfutter für den Stealthjet. Er kann zuerst schiessen, das aus der no- escape-zone, so dass der Gegner nicht mehr Zeit zur Flucht hat. Das sind die wichtigen Vorteile wenn sich zwei Flugzeuge in der Luft begegnen.
Aber viel entscheidender ist selbstverständlich die zukünftig viel höhere Bedrohung vom Boden. Deshalb baut man ja die primär die schwere Erfassbarkeit, damit man selbst nicht getroffen wird. Der Luftkampf ist nicht halb so wichtig wie die Kiddies immer meinen.
Substanziell schaden kann man dem Gegner nur am Boden. Die Infrastruktur, Energie und Kommunikation / Radar, ist das erste was man zerstören muss. Dann ist der Gegner so gut wie kampfunfähig. Er kann sich zwar noch auf Partisanenniveau ewig wehren, aber zu einem Gegenschlag ist er nicht mehr fähig. Und genau dieser Umstand zeigt auf, dass die Strike-Kapazität das Wichtige ist, nicht die Luftüberlegenheitsjäger, die ja gar keinen Vorteil bezüglich Luftkampf (BVR) gegenüber Stealth-Strikeflugzeugen mehr haben. Wenn es noch so wie früher wäre, dass man mit der wendigen Maschine sicher die Luftkämpfe gewinnen könnte, würde ja die weit verbreitete Piloten-Logik stimmen. Dem ist aber nicht ansatzweise so. Die Maschine die aktiv sucht, so wie du das richtig erkannt hast, läuft viel mehr Gefahr entdeckt zu werden, als die die sich passiv verhält und dem Gegner einfach die Infrastruktur zerlegt.
Zitat:So etwa wäre die YF23 von Heutigen Standpunkt aus das klar überlegen design, da es die besseren Stealth Eigenschaften in Radar und IR Bereich aufwies.Das kann man doch nicht sagen, da ist so viel Detailarbeit für die Stealth-Güte wichtig. Alleine der problematische Tarnanstrich des Raptors ist einfach untragbar für eine normale Luftwaffe. Diese Konstruktion ist so nicht massentauglich, wenn alleine dieser Punkt mehr als die Hälfte der Wartungskosten verschlingt.
Man muss sich mal vorstellen, wie viel das Flugzeug zum Wartungsintervall geschickt werden muss, damit solch horrende Kosten entstehen können. Und das wiederum wirkt sich ja direkt auf die Abfangkapazität aus. Gegen andere Stealthflugzeuge müsste die Dichte an Abfangjägern viel höher als heute sein. Geht aber nicht auf, weil das Flugzeug um seinen Tarnvorteil tatsächlich ausspielen zu können, ständig in der Wartung steht. Das was zählt ist ein guter Kompromiss, ja die eierlegende Wollmilchsau, auf die Höchstgeschwindigkeiten und solchen Firlefanz verzichtet, da sie sowohl die Signatur als auch den Wartungsintervall massiv erhöhen. Diese Flugleistungen des Raptors stehen einfach im Widerspruch zum Stealth-Konzept.
Es ist halt leider so, dass die Piloten viel zu oft mit ihrer wenig ausgeprägten Logik reinschwafeln können. Die wollen in ihren Turnübungen gut abschneiden, das ist das einzige was sie interessiert.
Man könnte die F-35-Kapazität natürlich auch mit einer Drohne bauen, aber das ist noch viel illusorischer mit den Entscheidungsträgern die man jetzt in der Führungsstruktur hat. Das sind alles Ex-Piloten, die die Beschaffungswesen bezüglich Luftwaffe dominieren. Da kann man keine Einsicht erwarten, das wird noch mindestens eine Generation dauern.
An den US-Streitkräften kann man es gut nachvollziehen, dass die letzten die Drohnen einführen die USAF sein wird. Bei denen die Führungsstruktur wahrscheinlich zu nahezu 100% durch Piloten dominiert wird. Bei der NAVY (Piloten sicher nicht die Mehrheit) und Army (gibt es ja keine ausser die in den Helis) ist man im Kopf viel weiter, weil einfach die Dogmen nicht so gross sind.