28.09.2014, 20:21
Quintus Fabius schrieb:Ich wiederhole daher mal die Frage: Wann, also zu welchem Zeitpunkt, ab welchem Jahr/Jahrzehnt ungefähr wird die von dir beschriebene Einsatzweise möglich sein ?Jetzt. Ich hab dir sogar eine Erklärung zu geschrieben, offensichtlich bist du nicht bereit die Erklärungen dazu nicht zu lesen.
Zitat:Und um noch mal gesondert darauf einzugehen: Wenn das bemannte Flugzeug weniger kostet als die Drohne (und das ist bei diversen COIN Flugzeugen der Fall), dann spielt das durchaus eine Rolle für die Kriegskosten im assymetrischen Krieg, insbesondere im Partisanenkampf.Wiederhol doch nicht dauernd diese Märchen. Dein Textron kann doch keine Infanteriebekämpfung auf dem Niveau einer Drohne, geschweige denn die Aufklärung leisten. Dieser Textron ist so überflüssig wie Kropf in den heutigen Konflikten.
Zitat:Der von dir beschriebene Fall zeigt beispielsweise klar den hohen Wert von schnellen extrem geländegängigen Panzeraufklärern bzw maximal geländegängigen Transport/Schützenpanzern auf, und wie wenig eine bloße Luftkriegsführung auszurichten vermag.Quatsch, das zeigt dass auch hier die Drohne die viel bessere Lösung gewesen wäre. Das kann man in 5 Minuten abklären, ob dort militärische Kräfte vor Ort sind. Es braucht nur eine kurze Videoüberwachung. Die Drohne ist schnell vor Ort, man kann zoomen bis an die Nasenspitze, was willst du mehr. Aber nein, dein Boden hat entscheiden, dass das zu gefährlich ist (was du vor hast) und hat Luftunterstützung angefordert. 1000nde Male passiert das in den vergangenen Kriegen. Meinst du deine Soldaten rennen freiwillig in einen Hinterhalt. Lieber einmal eine Luftunterstützung mehr als eine zu wenig anfordern. Dein Leben ist dir einfach viel wichtiger als das einiger Zivilisten.
Zitat:Eine Drohne aber hätte nur die Sache weiter beobachten können (was die eigene Handlungs-Geschwindigkeit noch weiter reduziert hätte) und dann irgendwann auch die Tanklaster zerstören können oder nicht. Sie hätte nur zwei Optionen gehabt, genau wie das Flugzeug auch.Sorry, aber du bist verrückt wenn du das gleichstellst.
Zitat:Eine bewaffnete fliegende Drohne hat nie die Option das Ziel am Boden tatsächlich zurück zu erobern, den Raum in dem sich das Ziel befindet zu kontrollieren, oder andere Wirkungen zu erzielen.Du musst doch keine Gebiete erobern wenn keine Feinde dort platziert sind. Genau das ist dein völlig verrückter Ansatz. Du denkst, dass du Gebiete erobern musst, da gibt es aber nichts zu erobern, deine Gegner sind mal da mal dort. Wenn man sie mal entdeckt hat, kann man mit der Infanterie mittels Hubschraubern rein. Aber Dorf für Dorf mit deinen Spähpanzern abklappern ist doch völlig irre bei den Flächen. Da bist 100x vorher platt, bevor du was entdeckt hast. Dein Gerät ist derart auffällig, dass du immer zuerst gesehen wirst.
Zitat:Fakt ist, dass unsere Armeen für die anstehende Arbeit viel zu wenig Infanterie haben. Es gibt eine klar bestimmbare Menge an Aufgaben für die Infanterie notwendig ist.Das sind deine veralteten Militärregeln, die seit der Beschaffung dieser Drohnen die auf Infanterielevel wirken können, sicher nicht mehr 1:1 angewendet werden müssen. Jede neue eingeführte Technik verändert die benötigten Ressourcen für einen Auftrag. Wenn man immer den gleichen Mist herunterbetet, ist man wirklich im Militär angelangt. Die Leute dort sind meist im Kopf derart unbeweglich, dass nicht mal der Versuch gemacht wird, es auf eine andere Art zu lösen.
Zitat:Meine Lösung: mehr Infanterie. Deine Erwiederung: zu hohe Kosten. Meine Lösung: Wehrpflicht.Das kostet wegen dem Erwerbsausfall noch viel mehr Geld. Das haben auch schon durchgekaut, aber das glaubst du ja auch nicht. Für dich fällt das Geld von den Bäumen für deine Armee, da braucht es keine Privatwirtschaft die deinen Job finanziert.
Zitat:du willst eine für alle kommenden Konflikte recht einheitliche Herangehensweise die aus den jetzt in der Vergangenheit liegenden Kriegen ableitest.Du tust so als hätte man es mit Infanterie im Irak nicht probiert.
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Zitat:Und wer nicht bereit ist, genug Mittel für den Krieg aufzuwenden, sollte ihn komplett sein lassen. Wichtiger ist ein maximal flexibler Ansatz:So redest du aber nicht, du hast immer den gleichen Ansatz, ohne Infanterie gehts nicht.
Reine Terroristen können wir mit Geheimdienst und Drohnen bekämpfen, dazu brauchen wir sicher keinen Infanterie- und Fahrzeugapparate wie in Afghanistan.
Im Irak und Syrien ist es schwieriger. Der von Bush angezettelte Irakkrieg war ein Witz, den hätte so nie geben dürfen. Was jetzt bei ISIS passiert, kann ich nur befürworten, man gibt den Leuten den Support aus der Luft, zwingt sie aber zur Eigenverantwortung am Boden. Sie müssen sich selbst trotz ihrer Zerstrittenheit, gegen ISIS selbst wehren. Damit sie es selbst checken, dass diese extreme Auslegung sie selbst bedroht. Das kapieren sie nämlich nicht, wenn du die Schutzmacht stellst und bis auf Terroranschläge nicht viel passiert. Der ganze Mist bricht erst dann aus, wenn du mit deiner Infanterie die Sache vermeintlich gelöst hast und wieder abziehst (siehe Irak).
Zitat:Es kann daher in einem Krieg im nächsten Jahr absolut richtig sein, nur mit Drohnen und wenigen Kampfflugzeugen einzugreifen und gar keine Bodentruppen zu senden.Ich seh aber kein Lerneffekt bei dir. Das was du vertrittst, ist wenn es 30000 Mann nicht funktioniert, dann forderst du einfach 130'000, so bist du im Kopf gestrickt. Du würdest niemals eingestehen dass die Infanterie mit ihrem Eingreifen mit verantwortlich ist, dass eben niemand der Einheimischen Verantwortung übernimmt.
Zitat:Fällt dir eigentlich auf, wie extrem reaktiv dein ganzer Ansatz ist?Wenn man eine Technik besitzt, muss man die ganze Taktik neu überdenken. Ohne Rücksicht auf bestehende Regeln und Vorschriften.
Zitat:Und dann belügen dich deine Verbündeten, einfach so, sogar ohne Motiv und aus anscheinend irrationalen Gründen.Und das meinst du geschieht am Boden nicht. Das ist ja zum Lachen, gab ja die schöne Doku der Bundeswehr in Afghanistan. Da nehmen sie zuerst den Support der Deutschen. Kurze Zeit später kooperieren sie wieder mit den Taliban. :lol: Das funktioniert einfach nicht. Das ist nicht ein Volk was von dir befreit werden möchte, das musst du doch einfach einsehen ... du bist nicht der Superhero auf den sie gewartet haben. Was man dort machen kann, ist die Terroristenbekämpfung mit Drohnen und ein paar wenigen Spezialeinheiten. Der ganze restliche Infanterieapparat ist aber überflüssig.
Zitat:Deine Vorstellung von Aufklärung kannst du mit den von dir genannten Zahlen von Drohnen nicht mal im Ansatz leisten, dazu ist die Menge der stattfindenden Handlungen und Interaktionen viel zu groß.Das kannst du 100x besser als mit deinen Soldaten. Eine Grossstadt hab ich immer gesagt, braucht man sowieso mit Bodentruppen im Fall einer humanitären Katastrophe mit Infanterie und Schützenpanzer (primär Minenschutz und Versorgung der Soldaten) schützen. Die Aussenbereiche kann man mit Drohnen gut abklappern und bei Infos aus der Bevölkerung dort in diese Dörfer fliegen und nach bewaffneten Einheiten Ausschau halten. Ansonsten muss die Suche dort stattfinden wo der wahrscheinlichste Ort der Terroristen ist. Da ist die Drohne das beste Mittel zur Überwachung und im Fall einer Entdeckung auch der sofortigen Bekämpfung.
Zitat:Keine Frage, da hast du völlig recht: vorausgesetzt die übernehmen die Selbstverantwortung und hier wirst du zu deiner Überraschung in einem Gros der Länder dieser Welt feststellen, dass die Menschen dort dies keineswegs tun werden, selbst wenn sie massivste Nachteile dadurch erleiden.Damit hab ich kein Problem, dann seh ich auch nicht ein, wieso man denen helfen sollte. Sie sehen ja selbst keinen Handlungsbedarf.
Zitat:Daher eine persönliche Frage: hast du schon mal in einem Dritte Welt Land Zentralasiens oder Afrikas gearbeitet? gelebt?Nein. Das wäre auch nur ein minimaler Ausschnitt, den man nicht generalisieren kann. Es muss wie im IT-Bereich, der grundsätzliche Ansatz stimmen. Der Kern ist das Wichtige. Auf dem baut alles auf und wenn der schon falsch ist, kann es nicht funktionieren. Und hier ist es ganz klar die Eigenverantwortung, das nichts mit Drohnen oder Infanterie zu tun, das sind nur mögliche Lösungsansätze.
Wenn Kurden die Eigenverantwortung übernehmen, kann es nicht sein dass die Sunniten sie nicht haben. Also so einen Blödsinn lass ich mir nicht einreden, diese Leute sind nicht dümmer als wir. Es ist nicht ein Problem der Intelligenz, es ist ein Problem der Einsicht, ein Problem des sich nicht einig werden wollen, ein Problem von religiösen Blockaden. Da braucht es den Druck, offensichtlich muss man richtig in der Schei.sse sitzen, damit sich im Kopf etwas bewegt.
Zitat:Meine Lösung: eine Änderung der Kultur (neben vielem anderen durch eine echte Wehrpflicht/Milizkultur).
Der Quatsch ist nur gut um sich selbst zu belügen. Ich weiss es aus eigeneer Erfahrung. Unser Verteidigungsminister hat doch tatsächlich das Märchen verbreitet, dass er die beste Armee formen will. Mit den Witzfiguren, die maximal 2 Wochen im Jahr üben. Über den Trachtenverein lachen mehr als die Hälfte der Schweizer.
Zitat:Ist es politisch möglich, Afghanistan zu befrieden? Da ich der Überzeugung bin, dass dies völlig unmöglich ist, würde ich es erst gar nicht versuchen.:lol: Das würde ich selbstverständlich auch nicht versuchen, das ist das Erbe rechter Politik (Bush).
Rest vielleicht später.