09.09.2014, 11:14
Quintus Fabius schrieb:Das wäre ja in Syrien oder im Irak nicht anders: man würde ja nicht aus der Luft für sich alleine, sondern im Endeffekt als Luftwaffe einer bereits am Boden etablierten Macht agieren.Genau, das ist der Punkt. Man hat immer einen Verbündeten am Boden, sonst müsste man sich ja nicht engagieren. Der Vorteil gegenüber eigenen Bodentruppen, ist ganz klar die Verbunden-/Vertrautheit mit der Zivilbevölkerung. Hier muss der Informationsfluss / die Unterstützung einfach viel besser sein, als wenn fremde Bodentruppen (dem Fall unsere eigenen) agieren. Und man könnte es regional lösen. Also im Fall des Irak einmal mit den Schiiten gegen ISIS und dann mit den Kurden gegen ISIS. Aus meiner Sicht ist der wichtigste Part immer die Unterstützung der Zivilbevölkerung. Am Boden kannst du auch mit 10000 Mann keine 50Mio. befrieden, so sie selbst nicht mit dem Prozess einverstanden sind.
Zitat:Alleine aus der Luft wäre natürlich unzureichend. Speziell in Bezug auf Syrien wäre aber auch noch die Frage, ob man wirklich auf Seiten von Assad eingreifen sollte.Ich denke man wird um eine Kooperation mit Assad nicht herumkommen, so man ISIS aus der Luft auch in diesen Regionen effektiv bekämpfen kann. Hier seh ich eben auch ein grosser Vorteil dieser Strategie. Ein Eingreifen über die Luft ist auch für einen Assad viel eher zu tolerieren, als wenn da plötzlich fremde Bodentruppen auf seinem Gebiet wären. Innenpolitisch kommt doch das einer Niederlage gleich. Sein erstes Bestreben wird sein, dass er die Dinge selber löst (wie wirke ich auf meine Bevölkerung), wie es für einen Alleinherrscher eben sein muss. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass das hinten rum abläuft und nie etwas offiziell erklärt, aber die USA trotzdem Luftangriffe gegen ISIS fliegen dürfen.