ISIS und Co.
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Zitat:30. August 2014 16:53

Terrorgruppe Islamischer Staat
An der göttlichen Mission festhalten

Erst wurde der IS sträflich unterschätzt, jetzt glaubt mancher Experte, die radikalen Islamisten hätten den Zenit ihrer Macht schon überschritten. Einige sprechen schon vom "Ikarus-Moment". Aber vielleicht ist das Kalifat lernfähiger als der Westen meint. Auf einen schnellen Zerfall wird man kaum hoffen dürfen.
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Derzeit sei die Organisation noch auf dem Vormarsch, der Erfolg nähre, wie im Nahen Osten üblich, den Erfolg. Einstmals rivalisierende dschihadistische Gruppierungen schlössen sich dem IS an, von den circa 15 000 Kämpfern seien etwa 6000 bestens ausgebildet, hochrangige Offiziere des Saddam-Regimes gehören angeblich zum engsten Führungskreis. Nun heißt es, auch Husseins Tochter unterstütze den Kampf.

Durch die Beute aus den Depots der zumeist von den Amerikanern aufgerüsteten irakischen Armee verfügen sie danach über Panzer, Geländewagen, Luftabwehrraketen und moderne Geschütze.
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An ihren Sieg glaubt der BND dennoch nicht, der IS werde "längerfristig militärisch und gesellschaftlich scheitern", heißt es in der Analyse. Die fundamentalistische Ideologie des IS werde von den meisten Sunniten abgelehnt, die sunnitischen Unterstützergruppen würden nur durch ihre "eigenen opportunistischen Interessen geleitet", die nichts mit der Kalifat-Idee zu tun hätten. Deshalb werde das Zweckbündnis zur Bekämpfung des ungeliebten irakischen Zentralstaates auch zerbrechen. Kaum jemand wolle von diesen Fanatikern regiert werden. "Nicht kompatibel mit den Lebensvorstellungen der ansässigen Bevölkerung", nennt das der BND.

Für diese schöne Hoffnung gibt es ein Vorbild. Den Amerikanern gelang es Jahre nach dem Einmarsch im Irak, die sunnitischen Stämme aus ihrer Allianz mit al-Qaida herauszubrechen. Der kluge US-General David Petraeus lockte die Sunniten mit Geld, Waffen und dem Versprechen auf Teilhabe an der Macht. So versucht es die US-Regierung jetzt wieder, denn nach ihrem Abzug zerfiel der fragile Frieden. Der neue irakische Premier Haider al-Abadi soll die sunnitischen Stämme dauerhaft einbinden - und damit zu Verbündeten im Kampf gegen den IS machen.

Ehemalige Soldaten des Saddam-Regimes kämpfen offenbar für das Kalifat
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