17.08.2014, 10:48
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Zitat:Wie an dieser Stelle berichtet, hatte die Sevmash-Bauwerft am „Tag der Marine“ (27. Juli) in Sewerodwinsk gleich drei neue nukleargetriebene U-Boote auf Kiel gelegt.
Im Rahmen einer offiziellen Zeremonie, bei der Präsident Putin per Videokonferenz zugeschaltet war, begann zunächst der Bau der KNYAZ OLEG, des 5. strategischen U-Bootes (SSBN) des BOREJ-Klasse und des vierten nukleargetriebenen Angriffs-U-Bootes (SSN) der YASEN-Klasse, KRASNOYARSK. Von dieser Hauptveranstaltung getrennt, aber ebenfalls noch am 27. Juli wurde dann in Sewerodwinsk als drittes U-Boot noch die KHABAROVSK, auf Kiel gelegt.
Zunächst war man allgemein davon ausgegangen, dass es sich bei der KHABAROVSK um das fünfte U-Boot der YASEN-Klasse handelte, aber die Trennung der Kiellegung von der offiziellen Feier sorgte bei Experten bereits für Verwirrung – die sich inzwischen als durchaus begründet erwiesen hat. In neuen Medienmeldungen wird die KHABAROVSK nun nämlich als Spezial-U-Boot mit der völlig eigenen Projektnummer 09851 (YASEN-Klasse hat Projektnummer 885/885M) bezeichnet. Ein solches U-Boot war im März „vage“ angekündigt worden. Es soll im „hydroakustischen Vorpostendienst“ in der Lage sein, Objekte über Entfernungen von bis zu 600 km zu orten und zu verfolgen.
Details zu diesem Neubau gibt es bisher nicht. Allerdings hat Sevmash an die Gäste der Kiellegungs-Zeremonie am 27. Juli Kugelschreiber mit den Silhouetten der drei neuen U-Boote verteilt – und hier findet sich auch die KHABAROVSK. Ein russischer Internet-Blogger hat ein Foto dieser Kugelschreiber ins Internet gestellt. Die sehr vereinfachte Darstellung zeigt die KHABAROVSK als U-Boot, dessen Turmposition/-form und Ruder sich von anderen russischen U-Booten unterscheidet.
Schon seit 2012 baut Sevmash noch an einem anderen Spezial-U-Boot, allerdings handelt es sich hier nicht um eine komplette Neuentwicklung. Unter der Projektbezeichnung 09852 bietet ein U-Boot der OSCAR-II-Klasse die Basis für den Neubau. K-139 BELGOROD sollte 12. U-Boot dieser Klasse werden. Die getaucht 19.000 ts verdrängenden OSCAR-II waren vor allem dazu gedacht, mit ihren 500 km weit reichenden Seeziel-FK SS-N-19 Flugzeugträger der US Navy im offenen Atlantik zu bekämpfen. 1992 begann Sevmash mit dem Bau der BELGOROD, aber nach dem Zerfall der Sowjetunion war Geld knapp, an neuen OSCAR-II bestand auch kein wirklicher operativer Bedarf mehr, und der Bau wurde abgebrochen
Mehr als zehn Jahre lag die begonnene BELGOROD auf dem Werftgelände bei Sevmash, bis 2004 das Verteidigungsministerium Weiterbau und Fertigstellung ankündigte; weitere Nachrichten blieben danach dann aber aus. Erst im vergangenen Jahr fand sich die BELGOROD dann wieder in einer Pressemitteilung. Demnach soll sie nun zügig fertiggestellt werden und als Spezial-U-Boot Projekt 09852 für hydrographische Forschungen/Vermessungen, in der Erprobung neuer Unterwasser-Ausrüstung (DSRV - Tieftauch-Rettungs-U-Boote, Drohnen) und bei Such- und Rettungsoperationen genutzt werden.