Kurdistan
Ich spreche von der staatlichen Integrität des Irak, die durch die kurdische Autonomieverwaltung konsequent unterwandert wird. Sollten diese den Irak tatsächlich in der Folge teilen und nicht gemeinsam mit Bagdad die Extremisten in Einheit bekämpfen, wird das sehr ungemütliche Regionalpolitische Implikationen und möglicherweise den nächsten brangefährlichen Konflikt bescheren.

Man kann an dieser Stelle nur mit höchsten Argwohn beobachten, wie die EU und USA nun die Verfolgung kurdischer Minderheiten durch ihre ISIS Proxies zum Weltpolitikum erklären, während schon lange hunderttausende von irakischen und syrischen Zivilisten vor exakt den gleichen Gestalten auf der Flucht sind und nachweislich Massaker angerichtet wurden. Hier sprach man noch schulterzuckend von einem sunnitischen Aufstand gegen die Regierung in Damaskus und Bagdad dessen unschöne Begleiterscheinungen dies seien.

In desem Zusammenhang ist die Feststellung, dass "tausende" von kurdischen Flüchlingen zu einem massiven humanitären Problem werden könnten mit einem sehr faden beigeschmack belegt. Die Vertriebenen Sunniten, Christen und Schiiten des Irak und Syriens haben offenbar einen wesentlich geringeren Wert für den Westen. Der Libanon beispielsweise ist durch die Flüchtlinge unvergleichbar stärker belastet. Vorausgesetzt alle haben den gleichen Wert, dann bestehen die gravierenden Unterschiede in der Bewertung von Leid in den zu Grunde liegenden wirtschaftlichen und militärischen Interessen. Was macht die Kurden letztlich so sehr viel wertvoller für den Westen?
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