15.08.2014, 09:50
Quintus Fabius schrieb:Nachdem die USA M1 nach Afghanistan verlegten, gingen dort die Kämpfe immens viel leichter und die eigenen Verlustraten sanken drastisch (die gleiche Erfahrung machten die Kanadier mit den Leopard 2):Klar, weil der Gegner einfach dem Stahlross ausweicht, damit hast du aber nichts gelöst.
Zitat:Tatsächlich ist es leider so, dass die Gefechte gerade durch die zunehmende Drohnenkriegsführung immer statischer werden, weil unsere Truppen immer statischer agieren - weil sie immer weniger selbst agieren sondern erst mal Drohnen schicken bzw. die Ergebnisse der Aufklärung durch die Drohnen abwarten.So ein Unsinn, das Ergebnis ist mit minimalster Verzögerung in der Bodenstation. Wenn die Infanterie das Live-Bild der Drohne möchte, braucht man den Stream nur weiterleiten (das könnte auch über ein Flächenflugzeug / Drohne geschehen / Kapazität), das ist doch technisch keine Sache.
Zitat:Zur Zeit sieht es so aus, dass bei einem Überfall unsere Infanterie wie auch unsere Panzer sehr statisch agieren. Die bleiben erst mal wo sie sind und bewegen sich gerade eben nicht, sondern schicken eine Drohne.Die Panzer sind einfach nutzlos wenn man schon die bewaffnete Drohne vor Ort hat. Bis der Panzer überhaupt am Brennpunkt ist, geht alles viel zu lang.
Zitat:Auch einen Kampfpanzer kann ich dir so tarnen, dass du ihn aus der Luft nicht oder nur sehr schwer aufklären kannst. Es gibt heute auch weitgehende Tarnung von Fahrzeugen gegen Thermalsicht.Irgendwann musst doch du herumfahren, sonst nützt dir das Gerät nichts, es kostet nur ein Heidengeld. Ohne Bewegung macht das Ding keinen Sinn, es steht ja eh nie dort wo der Krieg ist. Und wenn es sich bewegt, ist es mit der heutigen Sensorik auszumachen.
Zitat:Aber deine stete Gleichsetzung von Kette = Laut, schwer und auffällig stimmt einfach ohnehin nicht.Ich hab nichts gegen Ketten, aber du forderst die in dieser absoluten Art, als ob man bei dieser Frage den Krieg entscheiden würde, das ist doch absurd.
Zitat:Natürlich hat ein 70 Tonnen MBT eine erhebliche Signatur, aber ich vertrete ja ausdrücklich ein anderes Konzept für die Kampfpanzer, ein deutlich kleineres und leichteres Fahrzeug für den Bewegungskrieg, eben einen leichten Kampfpanzer für den Bewegungskrieg.Für was denn? Wen willst du damit abschiessen? Du kannst die Maschinenkanone auf den Schützenpanzer setzen.
Zitat:Der MBT könnte hingegen als Schwerer Panzer/Sappeurpanzer, also als Spezialfahrzeug und angelehnt an die Pioniertruppe hinzu treten:Du suchst dauernd Aufgabengebiete für dein Exotengerät. Das wäre gleich wie man krampfhaft für den Abfangjäger den Aufgabenbereich aufzublähen versucht, obwohl man das mit dem Allrounder (Lenkwaffen) längst in einem Aufwasch erledigen kann.
Zitat:Selbst in einem Krieg gegen eine unterlegene Macht wie beispielsweise den Iran wird es nicht ansatzweise möglich sein, den Luftraum allein über dem Iran vollständig durchgehend abzudecken.
Du musst nichts durchgehend abdecken. Das einzige was durchgehend sein muss, ist die Aufklärung. Eine lahme Panzerkolonne kannst du auch noch einen Tag später bekämpfen. Die kann sich ja nicht in Luft auflösen, ist auf die Versorgungslinie angewiesen / ist leicht ausrechenbar.
Zitat:Die Kanone schießt dir die Drohne herunter, bevor diese überhaupt auf das Feuer reagieren kann.Die Lenkwaffe hat immer die höhere Reichweite und die Sensorik ist auch besser in der Drohne. Ich seh da keinerlei Chance für deinen Tank, ausser wenn du die Fähigkeiten einer Drohne in den Tank einrüstest, dann bist du aber auch schnell bei 50 Millionen Euro für dein Gefährt. Flugabwehrraketen, Radar, oder was du noch alles dazu brauchst, damit du den Sicht- und Reichweitennachteil eliminieren kannst. Wieder einmal mehr beachtest du die ökonomischen Penaltys deiner Logik nicht. Das UACV leistet für den Preis, für alle Einheiten die im Verbund agieren, Aufklärungsarbeit. Es ist ein Gerät das für alle nützlich ist, dein Kampfpanzer in deiner geplanten Ausführung, scannt nur grad seine unmittelbare Umgebung (Überhöhung ja nicht möglich).
Zitat:Bei gerade mal 1% des BIP von mangelnder Beschränkung zu reden entbehrt nicht einer gewissen Komik. Und ich kämpfe hier als Infanterist also für meine eigene Truppengattung?!Ich red doch nicht für die Bundeswehr. Ich red immer allgemein für die Armeen und wie man sie zukünftig aufstellen müsste, im Hinblick auf die knappen Ressourcen. Deutschland ist sicher ein Sonderfall wegen den Weltkriegen. Aber auch bei einer Erhöhung des Budgets, seh ich keinen Sinn in einem riesigen Infanterieheer und vielen Kampfpanzern. Bei Drohnen wäre grosses Potenzial vorhanden, aber da wehrst du dich ja. :mrgreen: Selbst wenn man aus politischen Gründen keinen Kriegseinsatz leisten möchte, könnte man mit der Aufklärung seinen Dienst leisten. Ein Gerät wie der Predator lässt sich ja auch dann noch sinnvoll betreiben.