Irak
Mitleser schrieb:... gibt es jetzt wenigstens klare Ziele, die man zumindest symbolisch bombardieren kann. ...
das Bombardement alleine hilft nichts. Warum das so ist, kommentiert die WELT heute <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/debatte/kommentare/article131058426/Nur-Narren-oder-Zyniker-werfen-Bomben.html">http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... omben.html</a><!-- m --> wie folgt:
Zitat: 10.08.14

Nur Narren oder Zyniker werfen Bomben

Die Strategie Obamas, IS mit Luftschlägen zu besiegen, wird nicht aufgehen.
Israel erlebt das gleiche mit Hamas. Die eigene Moral mag gestärkt werden, doch die Angriffe schweißen den Gegner zusammen.
....
tatsächlich - ohne Bodeneinsatz sind das allenfalls Nadelstiche gegen die ISIS-Milizen. nur der kombinierte Einsatz von Erdkampfflugzeugen (und Kampfhubschraubern) mit entsprechenden Bodenverbänden kann dazu führen, die ziemlich gut ausgestattete IS-Milizen zu vertreiben.
Und die möglichen Bodentruppen sind auf das Gebiet der Kurden und Schiiten begrenzt.
Btw: Von den Su-25 hört und sieht man zumindest hier nichts mehr.
Auf irakscher Regierungsseite sind nach aktuellen Bildern nur Mil Mi-28 im Einsatz.
Mitleser schrieb:...
Von daher scheint die relative Untätigkeit der USA irgendwelche Gründe zu haben.

Mit dem "Einsatz mit angezogener Handbremse" beschäftigt sich auch die Süddeutsche:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/us-intervention-im-irak-obamas-einsatz-mit-beschraenkter-feuerkraft-1.2083775">http://www.sueddeutsche.de/politik/us-i ... -1.2083775</a><!-- m -->
Zitat:10. August 2014 17:25

US-Intervention im Irak
Obamas Einsatz mit beschränkter Feuerkraft


Der US-Präsident spielt Golf, er demonstriert Gelassenheit. Vorher hat Obama längere US-Angriffe im Irak befohlen. Die Widersprüche sind offensichtlich. Welche Strategie verfolgt er? Was, wenn sich die IS-Extremisten nicht stoppen lassen?
...
Obama erklärt die neue Intervention zuallererst damit, dass er US-Bürger im Irak schützen müsse, auch das Konsulat in Erbil und die Botschaft in Bagdad - dies sei seine "Pflicht". Diese leicht verständliche Begründung dürfte vor allem auf das US-Publikum zugeschnitten sein, das sich eher wenig für Kurden oder Jesiden interessiert. Was aber folgt daraus? Hat Obama den Irak aufgegeben, mit Ausnahme von Erbil und Bagdad? Um welchen Preis wird er seine diplomatischen Stützpunkte halten? Was geschieht, wenn sich die IS-Extremisten durch Luftangriffe nicht aufhalten lassen oder Bagdad das Wasser abdrehen?
...

Obama sagt, er wolle weder die Luftwaffe der Kurden spielen, noch die der Iraker allgemein. Er sei ein Partner der Iraker, werde aber nicht deren Arbeit erledigen.

Diese Argumentation ist insoweit schlüssig, als Obama seine Militärhilfe nur zum Preis politischer Fortschritte verkauft. Doch folgt daraus wohl auch ein anderes Ergebnis: Sollten sich die Iraker weiterhin nicht einig werden, regieren eben die IS-Terroristen weite Teile des Landes.

Obama hat dieser Tage von einer Lektion aus dem Libyen-Krieg erzählt: Nach dem Militäreingriff habe man zu wenig für den Wiederaufbau getan, dies räche sich jetzt. Nun frage er sich immer, wenn er über eine Intervention entscheide: "Haben wir eine Antwort für den Tag danach?"
...
man könnte tatsächlich vermuten, das läuft auf eine Neuordnung des Nahen Ostens hinaus - eine ethnische (Kurden - Araber) und eine religiöse Trennung (Sunniten - Schiiten und Alawiten).
Das ist allerdings rein spekulativ und daher etwas für einen anderen Strang
hier <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=40&t=5615">viewtopic.php?f=40&t=5615</a><!-- l --> (Groß-Syrien)
oder hier <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=40&t=4114">viewtopic.php?f=40&t=4114</a><!-- l --> (Irak)
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