(Asien) Streitkräfte Aserdbaidschans
#21
etwas umfangreicher:
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Zitat:
Schon im Oktober 2012 hatte eine örtliche Zeitung die Beschaffung von U-Booten durch die Marine Aserbeidschans angekündigt.

Überschwänglich wusste die Zeitung damals zu vermelden, dass binnen drei Jahren U-Boote in Dienst gestellt würden, die „um Klassen besser als die iranischen U-Boote der KILO-Klasse“ sein würden. Details blieben spärlich, aber es wurde schnell klar, dass es sich mitnichten um veritable Küsten-U-Boote handeln würde. Das Projekt zielte offenbar auf sehr kleine U-Boote, wie sie z.B. in der Tourismusbrache kurze Tauchfahrten durchführen.

Nun nimmt das Vorhaben, das zunächst oft als bloßes Gerücht abgetan worden war, tatsächlich Gestalt an. In der letzten Woche berichteten Medien, Aserbeidschan habe zwei Klein-U-Boote vom Typ TRITON-2 zur Grundüberholung und Modernisierung der Ausrüstung zur Adria Mar Shipbuilding nach Kroatien geschickt. Diese Werft hatte in den 1980-er Jahren (damals noch unter dem Namen Brodosplit) Klein-U-Boote der UNA-Klasse und Unterwasserfahrzeuge für Kampfschwimmer (Swimmer Delivery Vehicle - SDV) für die jugoslawische Marine gebaut.

Bei TRITON-2 handelt es sich um ein für die sowjetische Marine entwickeltes kleines U-Boot. Schon in den 1950-er Jahren hatten die Sowjets mit SDV experimentiert. Im Prinzip „ritten“ dabei zunächst zwei Kampfschwimmer auf einem Torpedo. In weiterführender Entwicklung entstand im Rahmen von Projekt 907 das verbesserte SDV TRITON-1, bei dem zwei Kampfschwimmer zwar immer noch im Wasser saßen, diesmal aber nebeneinander und in einem geschlossenen, Flugzeug-ähnlichen Cockpit besser vor Strömung und Wasserwiderstand geschützt.

Bis 1980 ließ die sowjetische Marine insgesamt 32 dieser SDV bauen; dann mündete TRITON-I in Projekt 908 TRITON-II. Dieses nun schon als Klein-U-Boot zu bezeichnende Unterwasserfahrzeug war mit fast 10m Länge deutlich größer als sein Vorgänger und bot Platz für sechs Kampfschwimmer. Es war zwar noch immer kein „trockenes“ U-Boot, und die Insassen mussten bei der Fahrt weiterhin ihre Tauchgeräte tragen, aber das Wasser im Rumpf konnte unabhängig von der Tauchtiefe auf einem konstanten Druck gehalten werden.

TRITON-II (Foto: wikipedia)
Zwischen 1975 und 1985 wurden insgesamt 13 TRITON-II gebaut, von denen einige ihre Heimat auch im Kaspischen Meer fanden. Sie sind inzwischen sämtlich außer Dienst gestellt, wurden teils verschrottet, liegen auf, oder dienen als Schaustücke vor Museen oder Marineeinrichtungen. Zwei dieser Klein-U-Boote will die aserbeidschanische Marine nun aus ihrem „Winterschlaf“ holen und reaktivieren. Ihre späteren Einsatzmöglichkeiten werden vor allem in Aufklärung, Schutz von Häfen, Hafenzufahrten und Offshore-Einrichtungen, Kampfschwimmeroperationen aber auch verdecktem Minenlegen gesehen. Torpedos zur Bekämpfung von Überwasserschiffen werden von TRITON-II nicht mitgeführt.
(ganzer Text, da Marineforum und nur einige Tage im Netz)
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Nachrichten in diesem Thema
Streitkräfte Aserdbaidschans - von Skywalker - 08.09.2005, 19:20
Re: Aserbaidschanische, Kasachische- und Turkmenische Marine - von Erich - 10.08.2014, 09:33

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