04.08.2014, 20:35
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Zitat: 4. August 2014 19:21
Vormarsch gegen Islamisten im Irak
"In 72 Stunden ist alles vorbei"
Die Kurden im Nordirak haben den Dschihadisten vom "Islamischen Staat" Rache geschworen. Sie geben sich optimistisch, innerhalb kurzer Zeit verlorenen Boden zurückzuerobern. Auch die irakische Luftwaffe möchte eingreifen. Der Konflikt könnte in Kürze explodieren.
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Während die irakische Armee panisch das Weite gesucht hatte, übernahmen kurdische Peschmerga-Milizen Territorien, die sogar noch außerhalb des kurdischen Autonomie-Gebiets lagen, beispielsweise die Ölstadt Kirkuk. Der bedrängte schiitische Premierminister Nuri al-Maliki hatte den Kurden danach sogar vorgeworfen, dass sie sunnitische Extremisten in ihrem Autonomiegebiet Schutz böten - eine Behauptung, die die ohnehin schleppende Regierungsbildung durch Sunniten, Schiiten und Kurden verkomplizierte. Die Städte, die am Wochenende in die Gewalt der IS-Milizen fielen, liegen allerdings in traditionell kurdischem Gebiet. Auch die Kurden, zeigt sich nun, sind vor der Gier der Gotteskrieger nicht sicher.
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Am Sonntagmorgen stürmten die Dschihadisten die Stadt Sindschar, zerstörten einen schiitischen Schrein, töteten alle, die sich ihnen in den Weg stellten, überrannten lokale Polizei- und Armeeeinrichtungen und hissten die schwarze Flagge des Dschihad auf Regierungsgebäuden. Kurz, sie folgten "der üblichen Eroberungsmethode", wie die New York Times schreibt.
Einen Tag später schworen die Kurden Vergeltung. Die Truppen seien überlastet gewesen im weitläufigen Gelände, so ein Sprecher zur Agentur Reuters am Montag: "Die Lage ist brandgefährlich für die gesamte Region. Es muss etwas getan werden." Für eine Gegenoffensive ziehen die Kurden nun nach eigenen Angaben eine große Zahl Männer zusammen und schicken Eliteeinheiten, um den verlorenen Boden zurückzuerobern. Ein kurdischer Kommandeur sprach sogar davon, dass Mossul den Händen der IS-Extremisten entrissen werden könne: "In den nächsten 48 oder 72 Stunden wird alles vorbei sein."
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