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(Luft) Textron AirLand Scorpion
#62
Phantom:

Zitat:Von einem Gerät welches nicht im Einsatz war, kannst du unmöglich die Betriebskosten kennen. Das einzige was du kennst, sind die Versprechungen des Herstellers. Wie kommst du dazu, solche Dinge zu behaupten?

Ganz einfach: ca 80% aller Bauteile der Scorpion sind aus zivilen Maschinen die bereits seit Jahren fliegen. Man kann die gesamte Wartung überall dort machen, wo man auch eine Cessna warten kann.

Die Versprechungen des Herstellers sind vor diesem Hintergrund sehr glaubhaft. Die Scorpion ist gerade eben kein neu entwickeltes Flugzeug, sondern ein aus vielen zivilen Mustern zusammen gestückeltes Werk bewährter und bereits seit Jahren im Einsatz befindlicher Technik.

(allerdings hat WideMasta recht, dass die Reinheit dieser Konzeption durch europäische Sonderwünsche und Sonderumrüstungen wieder verwässert würde).

Zitat: das kann doch kein bemannter Jet ausführen, der mit 600km/h über die Steppe donnert.

Der Minimum Speed einer Scorpion ist geringer als der einer MQ9 Reaper. Die Scorpion wurde gerade eben dahin gehend konstruiert, bei möglichst geringer Geschwindigkeit fliegen zu können.

Zitat: Ich frag mich was du mit einem Scorpion hier bewirken könntest, du siehst die Leute maximal als Ameisen, du kannst doch unmöglich aus einem bemannten Jet per Auge hier vernünftige Entscheide treffen.

Also bitte: du behauptest ja regelmäßig, Piloten würden im Gegensatz zu Drohneoperatoren mit bloßem Auge agieren. Das ist doch heute bei keinem Fluggerät mehr der Fall und wäre es auch nicht bei der Scorpion.

Zitat:Und wenn man die Sensorik eines Predators in einen Scorpion einrüstet, macht doch die Sache keinen Sinn mehr. Du verkürzt die Reichweite und Verweildauer durch die Piloten an Bord, du erreichst keinerlei Vergünstigung weil du technisch noch mehr Aufwand betreiben musst.

Richtig ist, dass die Verweildauer über dem Objekt geringer wäre. Wobei eine Verweildauer von 5 Stunden auch ganz erheblich ist. Auf der Gegenseite wäre die Scorpion wenn man sie konzeptgemäß umsetzen würde (also so wie angedacht) günstiger als eine MQ9 im Betrieb. Man hat also ein System mit einer geringeren Verweildauer, dass aber günstiger kommt. Dafür erlangt man einen andere Vorteil auf den mit keinem Wort eingegangen bist:

Du hast dann insgesamt mehr Piloten. Piloten können später problemlos Drohnenoperatoren werden, und sind als solche besser als Drohnenlenker die nie geflogen sind. Umgekehrt kannst du aus Drohnenoperatoren nicht so schnell Piloten aufbauen - wenn du mal irgendwann welche brauchen solltest. Du erhöhst so auf kostengünstige Weise den Pool an Piloten, hast also mehr davon zur Verfügung und kannst die zur Verfügung stehenden öfter fliegen lassen.

Zitat: Die Kameras sind das Wichtigste an der Drohne, mit ihnen kann man das Geschehen über längere Zeit verfolgen.

Ebenso wie der zweite Mann an Bord einer Scorpion ganz problemlos mittels Kameras das Geschehen beobachten kann. Und dies auch dann noch, wenn die Verbindung zur "Heimatbasis" gestört wird, gekappt wird, etc

Das ist der entscheidende Vorteil eines Piloten (im Fall der Scorpion sind es ja sogar zwei Mann) die Beobachtung und Entscheidung über einen Waffeneinsatz ist vor Ort im Fluggerät verfügbar.

Speziell für die Bundeswehr und die Innenpolitische Situation in der BRD aber wäre die Scorpion besser als eine Drohne.

Nicht, weil sie rein militärisch-taktisch besser wäre (ich kann dir da nur zustimmen: die Drohne wäre hier besser), sondern aufgrund der speziellen Umstände in Deutschland.

Beschließend will ich noch einen Vergleich versuchen: Beispielsweise sind Minen hervorragende Mittel der Kriegsführung, insbesondere Anti-Personen-Minen. Aber die BW und viele andere Staaten setzen diese nicht ein. Warum? Anti-Personen-Minen sind ein immens gutes Waffensystem, taktisch sinnvoll und geboten. Aber man verzichtet darauf.

Man könnte auch sich zerlegende Munition verwenden (Dum-Dum Geschosse) und auch dies wäre taktisch sinnvoll und überlegen und kostengünstig usw aber man tut es nicht.

Man kann MQ9 einsetzen und solche bewaffneten Drohnen sind überlegen, taktisch sinnvoll und kostengünstig. Aber man könnte auch darauf verzichten.

Ein letztes noch:

Im Gegensatz zu Drohnen hat man mit einem bemannten Flugzeug viel weniger Probleme im europäischen Luftraum was Zulassung, Flugbetrieb und mögliche Übungsräume angeht. Damit eine bewaffnete Drohne mal fliegen darf - bedarf es eines immensen bürokratischen Aufwand und selbst dann ist nicht sicher, ob eine deutsche bewaffnete Drohne jemals auch nur einen einzigen Waffeneinsatz üben dürfte. Allein die Zulassung der Drohne für den europäischen Luftraum wäre immens schwierig.

Die "zivile" Textron Scorpion hätte gar kein Problem damit.
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