29.07.2014, 22:13
Man sollte nie die Frage von Ursache und Wirkung ausser Acht lassen. Zu diesem Thema hat die FAZ - die ja wohl durchaus als wertkonservativ gelten kann - einige interessante Ausführungen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-mit-israel-eingeschlossen-im-gazastreifen-13070658.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/krie ... 70658.html</a><!-- m -->
Jede Auseinandersetzung dort wird zwangsläufig die Bevölkerung treffen - es gibt keine Ausweichmöglichkeit. Wohin sollen die Bewohner fliehen?
Die Palästinenser im Gaza-Streifen haben also nur die Wahl, sich für die völligen Kapitulation und Unterwerfung zu entscheiden - oder Widerstand zu leisten, und sich dann den Vorwurf der "Geiselnahme der eigenen Bevölkerung" einzuhandeln. Es ist Israel, das gemeinsam mit Ägypten den Gaza-Streifen blockiert - das dort die gesamte Bevölkerung faktisch unter "Geiselhaft" hält.
Unter diesen Umständen ist so ein Vorwurf gegen die Hamas schon etwas zynisch.
Es wäre Sache der Bevölkerung, diese "Geiselnahme" zu unterbinden, und die Hamas, die ja aufgrund von Wahlen im Gaza-Streifen "an der Macht" ist, sozusagen "zu stürzen". Die massiven Bombardements führen aber zum Gegenteil. Sie stärken den Widerstandswillen. Gegen Israel, nicht gegen die Hamas.
Vor den Angriffen war die Hamas nach der Bildung der gemeinsamen palästinensichen Regierung mit Abbas faktisch schon bedeutungslos - auf jeden Fall am absterben. Die Angriffe haben bisher die Hamas gestärkt.
Die einzige (und moralisch gebotene) Möglichkeit wäre, der Bevölkerung aus der Geiselhaft zu entlassen und ihr entsprechende Prosperität zu ermöglichen. Aber Israels Regierung macht genau das Gegenteil.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-mit-israel-eingeschlossen-im-gazastreifen-13070658.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/krie ... 70658.html</a><!-- m -->
Zitat:Krieg mit Israelund das mit "der eigenen Bevölkerung als Geisel" liest sich leicht - und lässt sich locker formulieren. Allerdings muss man sich vergegenwärtigten, dass der Gaza-Streifen halb so groß wie Berlin, und genauso dicht besiedelt ist.
Eingeschlossen im Gazastreifen
Vor sechs Jahren hat Israel als Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen alle Grenzübergänge dorthin geschlossen. Mit erheblichen Folgen. Wie Krieg, Isolation und Armut die Radikalisierung im Gazastreifen fördern.
29.07.2014 ....
Jede Auseinandersetzung dort wird zwangsläufig die Bevölkerung treffen - es gibt keine Ausweichmöglichkeit. Wohin sollen die Bewohner fliehen?
Die Palästinenser im Gaza-Streifen haben also nur die Wahl, sich für die völligen Kapitulation und Unterwerfung zu entscheiden - oder Widerstand zu leisten, und sich dann den Vorwurf der "Geiselnahme der eigenen Bevölkerung" einzuhandeln. Es ist Israel, das gemeinsam mit Ägypten den Gaza-Streifen blockiert - das dort die gesamte Bevölkerung faktisch unter "Geiselhaft" hält.
Unter diesen Umständen ist so ein Vorwurf gegen die Hamas schon etwas zynisch.
Es wäre Sache der Bevölkerung, diese "Geiselnahme" zu unterbinden, und die Hamas, die ja aufgrund von Wahlen im Gaza-Streifen "an der Macht" ist, sozusagen "zu stürzen". Die massiven Bombardements führen aber zum Gegenteil. Sie stärken den Widerstandswillen. Gegen Israel, nicht gegen die Hamas.
Vor den Angriffen war die Hamas nach der Bildung der gemeinsamen palästinensichen Regierung mit Abbas faktisch schon bedeutungslos - auf jeden Fall am absterben. Die Angriffe haben bisher die Hamas gestärkt.
Die einzige (und moralisch gebotene) Möglichkeit wäre, der Bevölkerung aus der Geiselhaft zu entlassen und ihr entsprechende Prosperität zu ermöglichen. Aber Israels Regierung macht genau das Gegenteil.