Palästina
@Quintus:
warst Du jemals in einem arabischen Land, in der klassischen Medina oder den modernen Städten drum herum?

Wenn der Angriff im Gaza-Streifen dazu gedacht war, die Hamas zu schwächen und die Fatah zu stärken, dann ... gehen die Schüsse nach hinten los. Und anstelle einer "Deckelung" wird wohl die nächste Intifada provoziert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/krieg-in-gaza-abbas-im-abseits-13057584.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 57584.html</a><!-- m -->
Zitat:Krieg in Gaza
Abbas im Abseits

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas gerät zunehmend unter Druck. Seine Unbeliebtheit nimmt zu – der Hamas wird für das Leid der Menschen in Gaza nicht die Schuld gegeben.

21.07.2014, ...

Von Rafah an der ägyptischen Grenze bis in Galiläa an der libanesischen Grenze ruhe das arabische Leben, sagt der frühere palästinensische Präsidentschaftskandidat Mustafa Barguti zufrieden: „Am Sonntagabend hat die dritte Intifada begonnen. Überall in Palästina demonstrierten Tausende. Heute geht es weiter. Das lässt sich nicht mehr stoppen“, sagt der unabhängige palästinensische Politiker.
...

„Das wird jetzt immer mehr zunehmen. Wir müssen Widerstand leisten gegen den Völkermord in Gaza“, sagt eine junge Übersetzerin. „Die palästinensischen Polizisten müssen sich bald entscheiden, ob sie auf unserer Seite stehen oder auf der der Israelis“, sagt ihre Freundin.
...

In den Autonomiegebieten wächst schon länger die Empörung, dass die Präsident Abbas unterstehenden Sicherheitskräfte der israelischen Armee bei der Suche nach den entführten jüdischen Studenten halfen, statt Palästinenser vor den Übergriffen israelischer Soldaten zu schützen.

Abbas hat sich damit noch unbeliebter gemacht, während die Popularität der Hamas wieder zunahm. In Ramallah sind zwar keine grünen Hamas-Fahnen zu sehen, aber manche Demonstranten verstecken ihre Sympathien für die Islamisten nicht. „Ich unterstütze den islamischen Widerstand“, sagt ein junger Mann. „Angriff“ sei nach den fruchtlosen Friedensgesprächen der beste Weg, sagt ein anderer. Auch Menschenrechtler aus dem Westjordanland fordern inzwischen eine härtere Gangart: „Wir müssen Israel jetzt schleunigst vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen“, heißt es.
...

In Gaza hatten viele Menschen noch vor wenigen Wochen große Hoffnungen auf die von der Hamas und Abbas’ Fatah gemeinsam gebildete Übergangsregierung gesetzt. Aber schon die Weigerung von Abbas, die Gehälter für 40000 Regierungsangestellte zu überweisen, dämpfte diese Zuversicht und ließ die Enttäuschung über den palästinensischen Präsidenten wachsen. Vom Krieg scheinen nun eher die Islamisten zu profitieren. „Mit der Politik der Hamas ist zwar weiterhin mehr als die Hälfte der Einwohner nicht einverstanden. Aber seit Kriegsbeginn geben sie Israel für ihr Elend die Schuld, nicht der Hamas“, sagt der Politikwissenschaftler Usama Antar aus Gaza-Stadt.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: