09.07.2014, 21:13
Mir ist klar, dass Du das nie verstehen wirst - aber die Bombardierung von Wohngebieten ohne Schutzanlagen für die Bevölkerung ist wesentlicher mehr Terror als der Abschuss von ein paar Raketen, die schadlos in der Prärie landen, oder von Iron Dome schon in der Luft pulverisiert werden.
Die seit Anfang des Monats gesteigerten massiven Luftangriffe auf den Gaza-Streifen sind offensichtlich die unmittelbare Auswirkung der "Kriegserklärung an die Hamas", die nicht "irgendwer" sondern Netanyahu lauthals von sich gegeben hat. Er mag diesbezüglich ein Getriebener sein. Aber er hat sich mit seiner "Kriegserklärung" selbst unter Druck gesetzt, und setzt jetzt das um, was er lauthals angekündigt hat.
Und dass jetzt erst (!) die Hamas die eigenen Raketen einsetzt, die dann auch israelisches Kernland erreichen, ist eine Folge der massiv gesteigerten Angriffe auf den Gaza-Streifen.
Die einzige (!) Relativierung zugunsten der israelischen Regierung ist tatsächlich, dass auch die Hamas den Fehdehandschuh der Israeli gerne aufnimmt. In der gemeinsamen Regierung mit der Fatah hat sie nämlich jeden Einfluss verloren, und sie ist zugleich - auch in Folge der Finanztransaktionen, die nach Syrien und in den Irak umgeleitet wurden - von den Unterstützungszahlungen aus der arabischen Halbinsel abgeschnitten. Die Hamas hat ein massives Problem.
Wenn sie sich jetzt als Opfer der Israeli und Verteidiger der Palästinenser darstellen kann, dann kann sie damit rechnen, sich wieder als "erfolgreicher Kämpfer für die Rechte der Palästinenser" zu etablieren und damit gleichzeitig hoffen, wieder in den Genuss der Solidaritätszahlungen aus arabischen Ländern zu kommen.
Insofern kommt der Hamas die "Kriegserklärung Netanyahus" sehr entgegen. Er mag, wie schon geschrieben, ein Getriebener sein. Aber wer in dieser Situation lauthals von der "Vernichtung der Hamas" schwadroniert,
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der lässt sich entweder bereitwillig treiben, der bettelt regelrecht darum, getrieben zu werden (und selbst nach Aussage der USA sind die Verhandlungen mit den Palästinensern an Israel gescheitert, das offenbar kein Interesse an einer ausgleichenden Lösung hat)
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oder er hat keine Ahnung, welche Folgen dieses Schwadronieren hat. Dann aber wäre Netanyahu, der sich so bereitwillig zum Sprachrohr seines Aussenministers (& Co) macht, als Politiker absolut ungeeignet.
In beiden Fällen kann ich Israels Regierung nicht von jeder Schuld freisprechen.
Die seit Anfang des Monats gesteigerten massiven Luftangriffe auf den Gaza-Streifen sind offensichtlich die unmittelbare Auswirkung der "Kriegserklärung an die Hamas", die nicht "irgendwer" sondern Netanyahu lauthals von sich gegeben hat. Er mag diesbezüglich ein Getriebener sein. Aber er hat sich mit seiner "Kriegserklärung" selbst unter Druck gesetzt, und setzt jetzt das um, was er lauthals angekündigt hat.
Und dass jetzt erst (!) die Hamas die eigenen Raketen einsetzt, die dann auch israelisches Kernland erreichen, ist eine Folge der massiv gesteigerten Angriffe auf den Gaza-Streifen.
Die einzige (!) Relativierung zugunsten der israelischen Regierung ist tatsächlich, dass auch die Hamas den Fehdehandschuh der Israeli gerne aufnimmt. In der gemeinsamen Regierung mit der Fatah hat sie nämlich jeden Einfluss verloren, und sie ist zugleich - auch in Folge der Finanztransaktionen, die nach Syrien und in den Irak umgeleitet wurden - von den Unterstützungszahlungen aus der arabischen Halbinsel abgeschnitten. Die Hamas hat ein massives Problem.
Wenn sie sich jetzt als Opfer der Israeli und Verteidiger der Palästinenser darstellen kann, dann kann sie damit rechnen, sich wieder als "erfolgreicher Kämpfer für die Rechte der Palästinenser" zu etablieren und damit gleichzeitig hoffen, wieder in den Genuss der Solidaritätszahlungen aus arabischen Ländern zu kommen.
Insofern kommt der Hamas die "Kriegserklärung Netanyahus" sehr entgegen. Er mag, wie schon geschrieben, ein Getriebener sein. Aber wer in dieser Situation lauthals von der "Vernichtung der Hamas" schwadroniert,
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der lässt sich entweder bereitwillig treiben, der bettelt regelrecht darum, getrieben zu werden (und selbst nach Aussage der USA sind die Verhandlungen mit den Palästinensern an Israel gescheitert, das offenbar kein Interesse an einer ausgleichenden Lösung hat)
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oder er hat keine Ahnung, welche Folgen dieses Schwadronieren hat. Dann aber wäre Netanyahu, der sich so bereitwillig zum Sprachrohr seines Aussenministers (& Co) macht, als Politiker absolut ungeeignet.
In beiden Fällen kann ich Israels Regierung nicht von jeder Schuld freisprechen.