04.07.2014, 14:40
Nelson schrieb:Natürlich kann man ein Volk nicht zum wirtschaftlichen Erfolg zwingen, allerdings sollte man doch meinen, das, wenn die Türkei (ähnliche Kultur) oder Israel (gleiche klimatische und rohstofftechnische Grundlage) es schafften, sich eine nennenswerte Wirtschaft aufzubauen, es auch die Palästinenser nicht vor unüberwindbare Schwierigkeiten stellen dürfte.Reines Wunschdenken. Warum schafft es die arabischen Anrainer nicht? Überall gibt es eine extrem reiche Oberschicht und eine verarmte Unterschicht.
Türkei und Israel (früher auch mal Libanon) bilden sicherlich Ausnahmen, aber deren Kultur ist eben nicht mit denen in den arabischen Anrainern zu vergleichen. Natürlich gibt es gewisse Ähnlichkeiten, aber es macht keinen Sinn nur bedingt vergleichbare Fälle als hoffnungsvolles Beispiel zu zitieren, wenn viel besser vergleichbare Fälle ein viel düsteres Bild zeichnen.
Nelson schrieb:Von einer prinzipiellen kulturellen Unfähigkeit auszugehen ist aus meiner Sicht etwas überheblich, denn Kulturen verändern sich auch gerne mal - einst dachten die fränkischen Kreuzritter, das farbige Glas Arabiens sei reiner Edelstein. Wie dumm und ungehobelt müssen sie den Gelehrten Bagdads und Kairos vorgekommen sein, nicht wahr, nahezu jeder Zivilisation unfähig, ganz und gar zurückgeblieben...Natürlich verändern sich Kulturen. Wenn wir darauf warten wollen schlage ich vor wir legen diese Diskussion hier auf Eis und schauen uns in 200 Jahren an wie es dort unten kulturell vorangegangen ist.
Ich würde da ja schätzen überhaupt nicht - aber die Entwicklung seit den Kreuzrittern bis zur Aufklärung bringt uns nicht wirklich weiter.
Nelson schrieb:Allerdings fehlt es meiner Einschätzung nach derzeit in Palästina nicht an Geld - dies ließe sich von den übrigen Arabern sicherlich problemlos besorgen - sondern an Infrastruktur und Bildung.Es gibt in den Palästinensergebieten völlig ausreichende Infrastruktur. Natürlich gibt es Kuhkäffer die nicht wirklich an die Zivilisation angeschlossen sind, aber das Problem hast du dort überall, auch in Israel.
Es ist jetzt auch nicht so, dass man in diesem Landstrich groß viel mehr braucht als Straßen.
Bildungsangebote sind reichlich vorhanden, selbst zwei Dutzend Hochschulen in der West Bank und Gaza.
Natürlich ist nicht alles eitel Sonnenschein aber man könnte wenn man wollte. Nur war man die letzten Siebzig Jahre halt nur damit beschäftigt Krieg gegen die Juden zu führen und über die Schwierigkeiten zu Jammern anstatt anzupacken und eine friedliche Zukunft zu bauen.
Aber es ist halt hoffnungslos wenn man nichts besseres zu tun hat als alles was man bekommt in die Terrorinfrastruktur zu stecken und sich dann hinterher bitterböse beschwert, dass die Grenzen irgendwann halt dich sind.
Vielleicht hätte man sich das man vorher überlegen sollen was man alles so an Wohlstand und Freiheit verliert wenn man nichts besseres zu tun hat als hunderte seiner Nachbarn in die Luft zu sprengen.
Aber das geht halt nicht in die Köpfe dieser Leute. Ein mental kulturelles Problem.