28.06.2014, 16:20
Zitat:Präsident Rohani wiederum hat wohl angeblich gesagt: "Wir können darüber nachdenken, wenn wir sehen, dass die USA Terroristengruppen im Irak und anderswo konfrontieren." Möglicherweise fehlt der Masse das Feingefühl dazu um zu lesen, was er damit tatsächlich gesagt hat.Das genau meinte ich ja bzw. sagte ich. Rohani sagt klar, dass es zumindest wert sei, darüber nachzudenken. Und einigen in den Streitkräften scheint dies nicht so ganz zu passen, weswegen auf alten Feindbildern herumgeritten wird und der Konter kommt.
Zitat:Trotzdem sie sind die USA nach wie vor der Feind Nr. 1. und schon kurz nach Kooperation eskalierte die Situation zwischen dem Iran und den USA ("Achse des Bösen", Atomkonflikt, Sabotage, Terrorakte, Sanktionen, direkte Kriegsdrohungen,... ).
Die USA werden sicher noch von manchen als Feind Nr. 1 dargestellt bzw. von einigen durchaus so gerne in ihrem Konfliktweltbild gesehen, aber mittlerweile ist man von diesem Tenor doch dabei etwas abzukommen, vor allem auch unter der neuen Regierung, egal wie weit deren Einfluss nun letztlich reichen mag. Das antiamerikanische Getöse hat insgesamt betrachtet indessen schon erheblich nachgelassen, kein Vgl. zur Vorgängerregierung. Und im Zusammenhang mit dem Erstarken sunnitisch-islamistischer Kräfte wird dieses Gebaren vermutlich auch noch weiter nachlassen. Insofern: Dieser Kurs des Zusammenraufens dürfte sich notgedrungen weiter durchsetzen, auch wenn manche Scharfmacher dies vielleicht nicht wollen oder nicht müde werden sich ablehnend zu äußern. Man wäre ja blöd, wenn man sich anderweitig verzettelt.
Zitat:Die Iraner halte ich für extrem besonnen und zurückhaltend. Insbesondere die Militärs, sonst hätte es schon lange geknallt.Naja, die teils überzogene kriegerische Rhetorik und die allenthalben medenwirksam in Szene gesetzten Raketentests sind indessen nicht unbedingt generell als Besonnenheit mancher in den Streitkräften zu verstehen. Dass diese Kräfte sich bislang aber nicht per se durchgesetzt haben, zeigt indessen, dass es auch anders und weniger konfrontativ gepolte politische und militärische Verantwortungsträger gibt, die diesen aggressiven Kurs eben schlicht nicht mitzutragen bereit sind. Und auf diese Kreise müsste man setzen...
Schneemann.