ISIS und Co.
#34
@Mitleser
Zitat:Auch in Jugoslawien waren Dschihadisten im Einsatz, mit freundlicher Unterstützung des Westens.
Ist das eine Theorie von dir? Bzw. wer sagt dies?
Zitat:Wird in Moskau eine Oper überfallen oder in Dagestan ein Kindergarten, verorten unsere Lohnschreiber bei der russischen Unterdrückung die Ursache.
Ähm, nein. Hast du meinen ersten Absatz auf der Seite zuvor denn überhaupt gelesen? Weder bei Dubrowka noch bei Beslan hat man einen Terrorakt, den man eindeutig als einen solchen in der hiesigen Presse bezeichnete, zuerst verklärend dargestellt als "Effekt der russischen Unterdrückung". Die "Lohnschreiber" nannten diese Ereignisse beim Namen: Terrorakte! Lediglich beim Dubrowka-Theater wurde zudem die Frage aufgeworfen, wer denn mehr Menschen getötet hat: Die Terroristen (die als solche bezeichnet wurden) oder die FSB-Kommandos mit ihrem (mutmaßlichen) Carfentanyl-Gasangriff? Und bei rund 100 oder mehr Erstickten kann man danach auch fragen...
Zitat:Wenn dagegen die Türkei die Spinner in beiden Richtungen über die syrische Grenze lässt, was solls, geht ja gegen Assad. Und überhaupt, was können wir dafür, wenn unser NATO-Partner seltsame Sachen macht.
Ist dies nun eine Frage oder eine Feststellung von dir? Genau genommen können "wir" nichts dafür, auch die Einwirkmöglichkeiten auf die türkische Innenpolitik, etwa die der deutschen Regierung, und auf den zunehmend autoritärer und kritikresistenter sich verhaltenden Herrn Erdogan sind eher beschränkt. Zudem darf man auch nicht ganz unterschlagen, dass die Türkei zwar eine zweifelhafte Rolle beim Grenztransfer der Islamisten bzw. bei deren Verwundetenversorgung spielt, aber indessen mehr als 1 Million syrische Flüchtlinge aufgenommen hat, Deutschland hingegen zaudert und ziert sich mal wieder bei der Aufnahme von gerade mal 10.000 zusätzlichen Flüchtlingen (was dann insgesamt 20.000 hier im Lande wären) aus Syrien. Man kann also der Türkei, fairerweise mal angesprochen, auch nicht nur Vorhaltungen machen...
Zitat:Aber wenn in London oder Manhattan (oder Afghanistan, wenn der Westen das Land grad wieder besetzt hat) was passiert, sind es Terroristen, die sozusagen aus dem All eingeschwebt sind und vollkommen losgelöst vom politischen Gesamtkontext agieren.
Das ist doch nun wirklich schlicht Unfug (entschuldige die Wortwahl allenthalben). Weder bei 9/11 noch etwa bei den London- oder Madrid-Attentaten ging man von "aus dem All eingeschwebten" (im übertragenen Sinne) Unbekannten aus, sondern man hat recht schnell herausbekommen, woher die Täter kamen und welche Verbindungen sie zu al Qaida und Co. hatten. Und man hat das auch klar beim Namen genannt bzw. Kontexte hergestellt (bspw. CIA & ISI in Pakistan, Mudschaheddin-Rüstung, Taliban-Problem, die Rolle der Saudis, Unocal-Deal & Pipelines in Zentralasien, Bin Laden-Clan etc.) - und man hat dies alles auch aus der hiesigen Presselandschaft, selbst teilweise aus zweitklassigeren Blättern, entnehmen können und auch mit der Kritik an der westlichen bzw. besonders auch an der amerikanischen Politik wurde nicht gespart! Von Sach- und Fachliteratur rede ich mal noch gar nicht...

Schneemann.
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