22.06.2014, 10:17
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Wochenschau/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/Wochenschau ... schau.html</a><!-- m -->
Zitat:...
IRAN - KONFLIKT UM ATOMPROGRAMM (Fortschreibung)
Die Verhandlungen zur Findung eines tragfähigen Kompromisses zum iranischen Atomprogramm bleiben festgefahren. Auch die jüngste am 18. Juni in Genf begonnene Gesprächsrunde der 5+1 Mächte mit dem Iran brachte keinen Durchbruch. Für die iranischen Unterhändler gilt offenbar die von Religionsführer Ayatollah Khamenei definierte „Rote Linie“. Nach wie vor beharren sie auf dem Recht des Iran zur eigenen Herstellung von Kernbrennstoff durch Urananreicherung und sind nicht willens, einer geforderten „deutlichen“ Reduzierung der Anzahl der Anreicherungszentrifugen zuzustimmen.
Ein Kompromiss wäre vielleicht ein Erlauben der Urananreicherung unter einem „keine Hintertürchen offen lassendes“ Verifikationsregime, aber auch dazu scheint der in „typisch mittelöstlicher Geheimniskrämerei“ verhaftete Iran (noch) nicht bereit. So wird immer unwahrscheinlicher, dass es noch vor Auslaufen (22. Juli) der im November in Genf geschlossenen temporären Vereinbarung eine Einigung auf eine dauerhafte Lösung gibt. Überwiegend wird inzwischen davon ausgegangen, dass die temporäre Vereinbarung erst einmal um weitere sechs Monate verlängert wird.
Internationale Experten zeigen sich indes uneins in der Einschätzung, wie lange der Iran noch für die Herstellung eines ersten funktionsfähigen Atomsprengkörpers benötigen könnte. Die Angaben für eine mögliche „Break-out Time“ variieren zwischen nur drei Monaten und bis zu 18 Monaten. Kritiker des Vorgehens (Sanktionen) der 5+1 Staaten gegen den Iran weisen gern auf diese Diskrepanzen hin, übersehen aber meist eine Tatsache: trotz unterschiedlicher Zeiteinschätzung sind sich fast alle Experten darin einig, dass der Iran nicht nur ein rein ziviles Atomprogramm verfolgt und über kurz oder lang die Fähigkeit zum Bau von Atomwaffen haben wird. Für Israel bleibt für den Fall eines Scheiterns der 5+1-Verhandlungen - oder offensichtlich nur auf Zeitgewinn setzendes iranisches Verhalten - denn auch ein militärischer Präventivschlag reale Option.
....