19.06.2014, 13:51
Ich stelle das mal hier rein, weil es ein Schlaglicht auf die derzeitige Situation Iran - USA wirft - und tatsächlich spekulativ den Platz für das ebnet, was der Iran anstrebt (und ihm zustehen dürfte):
die faktische Akzeptanz des Iran als Regionalmacht im Mittleren Osten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2014/26/irak-krieg-iran-ordnungsmacht">http://www.zeit.de/2014/26/irak-krieg-i ... nungsmacht</a><!-- m -->
die faktische Akzeptanz des Iran als Regionalmacht im Mittleren Osten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2014/26/irak-krieg-iran-ordnungsmacht">http://www.zeit.de/2014/26/irak-krieg-i ... nungsmacht</a><!-- m -->
Zitat:DIE ZEIT Nº 24/2014
18. Juni 2014 18:42 Uhr
Stell dir vor, es ist Krieg und der Schurke wird zum Retter
Wird ausgerechnet der Iran neue Ordnungsmacht? von Ulrich Ladurner
Die Bilder und Nachrichten aus dem Irak sind so furchterregend, dass sich alle verzweifelt fragen: Wer kann für Ordnung in diesem sich ausbreitenden Chaos sorgen?
Die Antwort ist paradox. Ausgerechnet ein Schurke könnte zum Retter werden. Aus den von Krieg und Terror verheerten Landschaften des Nahen und Mittleren Ostens ragt der Iran hervor. Er ist das größte Land der Region, er hat eine jahrtausendealte Kultur, er verfügt allen Regimewechseln zum Trotz über eine Jahrhunderte währende staatliche Kontinuität. Und in einem Punkt sind sich alle Iraner – Anhänger des Regimes wie Oppositionelle – einig: Der Iran ist dazu prädestiniert, Ordnungsmacht in der Region zu sein. Kein anderer Staat hat dieses Selbstverständnis und Selbstbewusstsein. Jetzt, da die ganze Region in Blut versinken könnte, muss der Westen sich das klarmachen. Je früher, desto besser.
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derzeit ist mit Hassan Ruhani eine Fraktion an der Macht, die den Ausgleich mit dem Westen sucht. Ruhani hat in mehreren Interviews gesagt, er sehe "im Prinzip die Grundlage für eine Zusammenarbeit mit den USA". Und: "Wir haben nicht die Absicht, mit irgendjemandem Krieg zu führen!"
Wird der Iran jetzt als Ordnungsmacht anerkannt, dann stärkt das Ruhani, und es schwächt die extremistischen Kreise. Das könnte den Weg für einen tief greifenden Wandel im Land ebnen. Die iranische Gesellschaft hat in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, dass sie eine Veränderung will. Es fehlt ihr nicht an Kraft, es fehlt ihr an Möglichkeiten.
Selbst wer gegenüber dem iranischen Regime die größte Skepsis empfindet, wird nicht um die Tatsache herumkommen, dass der Iran einer der wenigen Akteure ist, die das Schlimmste noch verhindern können: die Gründung eines Kalifats durch die islamistischen Extremisten im Irak.
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