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Kurdistan
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Zitat:18:35

Die Kurden machen sich das Chaos im Irak zunutze

Kurdische Kämpfer haben die bisher umstrittene, ölreiche Stadt Kirkuk eingenommen. So dehnen sie das kurdische Autonomiegebiet aus und schaffen die Voraussetzung für einen eigenen Staat.


Bilderunterschrift:
Die kurdische Peschmerga-Miliz ist nominell ebenso groß wie die irakische Armee, gut ausgerüstet, diszipliniert und verfügt über gute Kampfmoral - greift sie jetzt nach einem eigenen Staat?


Im neuen irakischen Bürgerkrieg geht alles sehr schnell. Nachdem die Terrorarmee Isis die nordirakische Metropole Mossul fast kampflos eingenommen hatte, machten es ihr die irakischen Kurden nach und nahmen nach eigenen Angaben die Ölstadt Kirkuk in Besitz. Die irakische Armee hatte sich davor kampflos aus der Stadt abgesetzt, deren Außenbezirke bereits unter dem Beschuss von Isis-Verbänden lagen.
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Nur mithilfe einer eilig ins Land gebrachten iranischen Sondereinheit gelang es den irakischen Truppen offenbar, zumindest Tikrit, die Heimatstadt des einstigen Diktators Saddam Hussein, zurückzuerobern. Isis hatte den Ort kurz davor angegriffen und teilweise eingenommen.

In dem Vakuum, das die irakische Schwäche schuf, bilden sich mit atemberaubender Geschwindigkeit neue Machtstrukturen.
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die Kurden kommen mit der Einnahme Kirkuks ihrem Traum eines eigenen, lebensfähigen Staates näher als je zuvor. Mit seinen Ölvorkommen wäre Kirkuk eine solide wirtschaftliche Basis für den Kurdenstaat – der de facto bereits seit dem Golfkrieg von 1991 existiert als "autonome Region".


Kurden erhalten Teil der Öleinnahmen aus Bagdad


In seiner bisherigen Form ist diese Region "Kurdistan" eine vorteilhafte Zwischenlösung für die Kurden, die völlige Freiheit genießen, in ihrem Gebiet zu machen, was sie wollen, und zugleich von Bagdad einen Teil der irakischen Öleinnahmen überwiesen bekommen.
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Seit Neuestem verkaufen Kurden eigenes Öl

In den vergangenen Wochen hat die kurdische Führung erstmals versucht, selbst Öl zu verkaufen. Eine Pipeline führt aus dem Kurdengebiet zum türkischen Ölhafen Ceyhan. Nun wurden dort erstmals ohne Genehmigung der Bagdader Zentralregierung, nur in kurdischem Auftrag, zwei Tanker befüllt und stachen in See. Als Käufer wurden von kurdischer Seite unter anderem deutsche und italienische Kunden angegeben. Da aber juristisch gesehen Kurdistan gar nicht das Recht hat, Öl zu verkaufen, droht Bagdad unter Einschaltung der Vereinten Nationen mit Konsequenzen. Insbesondere will der Irak die Türkei verklagen als Helfershelfer der Aktion.

Rein militärisch wäre ein Bruch mit der Zentralregierung jetzt leichter denn je. Unter Druck durch Isis, beweist die 190.000 Mann starke und vor allem aus Schiiten bestehende irakische Armee einen starken Unwillen, außerhalb der schiitischen Gebiete zu kämpfen. Die kurdische Peschmerga-Miliz ist nominell ebenso groß wie die irakische Armee, gut ausgerüstet, diszipliniert und verfügt über gute Kampfmoral. Wenn es eine Kraft gibt, die Isis auf dem Boden widerstehen kann, dann die Peschmerga.

Die irakische Zentralregierung hätte derzeit kaum die Kraft, die Kurden an einer Ausweitung ihres Handlungsspielraums zu hindern. Das wahre Hemmnis für kurdische Freiheitsträume ist international: Es gilt, die Reaktionen der Türkei und des Iran zu beachten. Immerhin sind das weniger Länder als früher: Da waren auch Syrien und der Irak noch echte Mächte, die die kurdischen Freiheitspläne unmöglich machten. Heute liegen beide Staaten in Trümmern.
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Vorerst scheint es das Kalkül der irakischen Kurden zu sein, sich die beste Ausgangspositionen zu schaffen für einen kommenden Zerfall des Irak. Oder für eine neue Machtverteilung im Land, sollte der einst von den Kolonialmächten künstlich geschaffene Staat doch überleben
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