31.05.2014, 14:19
Zitat:Dafür muss man erst einmal begreifen wofür ein Hr. Kujat steht und aus welcher Generation er kommt. Das veraltete korrupte Megasystem was wir jetzt derzeit haben. Ich finde die Ansätze von der Verteidigungsministerin gut. Sein ewiger Spruch der der Ausrüstung.....der falsche Hund. Welche großen Entscheidungen gab es denn als er Generalinspekteur war?????Ich sagte auch nicht, dass ich die Entscheidungen (besser: Planungen) von Frau von der Leyen im Gesamtkontext schlecht fände oder Herrn Kujat als das argumentative Nonplusultra ansehe. Mir ging es schlicht um die Inhalte und um die Kritik - quasi als Gegenüberstellung. Genau genommen muss man auch sagen, dass Kujat ja nicht wirklich fundiert Kritik geäußert hat, vielmehr hat er sich ein wenig der Anti-Leyen-Polemik hingegeben. Insgesamt gesehen jedoch erachte ich ihn aber doch auch als jemand, der durchaus einige Erfahrung mit einbringen kann und könnte.
Hinsichtlich seiner vermeintlichen Tatenlosigkeit: Nun, er war gerade mal zwei Jahre lang Generalinspekteur, und dies in einer Zeit des Umbruchs, die von den Ereignissen ziemlich überrollt wurde (11. September 2001, Afghanistan-Einsatz bzw. ISAF und OEF) und in der es vergleichsweise schwierig war, parallel zu den belastenden Auslandseinsätzen auch noch lange und durchaus umfangreiche innere und logistische Reformen der Truppe umzusetzen (angesichts des äußeren und politischen Drucks war es ja schon erstaunlich, dass sich überhaupt etwas bewegte).
Abgesehen davon: Im Wiki-Artikel wird ihm mehr oder minder unverhohlen vorgehalten, er habe das Amt des Generalinspekteurs beschädigt, da er als Leiter des Planungsstabes munter an diesem vorbeirefomiert habe. Ich sehe dies jedoch nicht unbedingt als nachteilhaft, vielmehr wird ja erkennbar, dass Kujat mit Energie und Ernsthaftigkeit etwas umsetzen wollte und sperrigere Hindernisse wohl schlicht zu umschiffen gedachte. Und: Bei allem Respekt, unter seinem Vorgänger, Hans-Peter von Kirchbach, tat sich fast gar nichts, dieser war wesentlich untätiger als seine Vorgänger oder Nachfolger und zudem von politischer Kohäsion eingeengt. Dass Kujat ihn also umgehen, meinetwegen auch ausbooten (negativ ausgedrückt) wollte, spricht dafür, dass Kujat wirklich etwas zu erreichen suchte - auch wenn von Kirchbach dabei eher schlecht aussehen würde. Man sollte ihn also auch nicht unterschätzen.
Zitat:Das Baainbw ist ein korrupter Haufen.Naja, die Institution ist nicht einmal zwei Jahre alt. Da spielen Geburtswehen, das Wittern von wirtschaftlichen Bereicherungschancen und Lobbyismus mancher in der frühkindlichen Phase auch eine Rolle. Das gab es in früheren Instituionen aber auch schon, teils sogar heftiger. Man muss es vielleicht insofern erst einmal abwarten, wie sich die Sache entwickelt.
Schneemann.