13.04.2014, 12:05
Allgemein:
Eine interesssante Option wäre es zusätzlich, die BW in bestimmten Verwendungen für qualifizierte Altbeewerber (also Menschen höheren Lebensalters) zu öffnen. Dadurch könnte man das Bewerberpotential immens aufweiten. Die Höchstaltersgrenzen sollten abgeschafft werden und durch eine für alle (also auch alle Frauen) gleiche Leistungsanforderung ersetzt werden. Wer diese erbringen kann, sollte auch ruhig älter sein können.
phantom:
Es geht mir gar nicht darum, dass es was in deinem Sinne bringt, sondern es geht darum, die Militärkultur dadurch zu verändern. Das USMC zeigt hier klar auf, wie wertvoll für eine Organisation ein solches gemeinsames Initiationsritual ist. Das ist natürlich nicht der effizienteste Ansatz was die reine Arbeit angeht, aber darum geht es gar nicht: es geht um die psychologische Seite der Kriegsführung.
Zweifelsohne, aber der Weg zu diesen Funktionen sollte eben über die Kampftruppen führen. Es gibt keinen Grund, warum der Techniker nicht vorher einige Jahre in der Kampftruppe gewesen sein sollte, von Leuten die als Koch arbeiten noch ganz zu schweigen.
Natürlich sind die Unterstützenden Einheiten immens wichtig, gleichauf wichtig wie die Kampftruppen, aber es gäbe sie ja auch bei meinem Konzept weiterhin. Sie wären nur vor ihrer Spezialverwendung zumindest mal für eine gewisse Zeit eben Angehörige der Kampftruppe gewesen.
Ich bin eben der Überzeugung, dass die Organisation insgesamt besser ist, wenn jeder Mann vorher selbst schon mal Fahrer war, weil er dann viel eher sich in den Fahrer hinein versetzen kann und sich mit der Funktion des Fahrers mehr verbunden fühlt.
Die hättest du analog zur Polizei nicht von Anfang an. Zuerst bist du nur Beamter auf Widerruf (Grundausbildung - kannst jederzeit sofort heraus geworfen werden), dann auf Probe (Kampftruppe und weitere Ausbildung), dann erst auf Lebenszeit. Im weiteren müsste man dann konsequent sieben und die jungen Leute auch entsprechend formen und von ihrer Einstellung her ändern.
Die Polizei erbringt eine erhebliche Leistung, und jeder Polizist ist nach wenigen Jahren bereits Beamter auf Lebenszeit. Leistung und eine ewige Garantie schließen sich keineswegs gegenseitig aus. Im weiteren ist militärische Leistung nicht mit der in der privaten Wirtschaft vergleichbar. Für das viel höhere Risiko für Gesundheit und Leben muss man qualifizierten jungen Leuten im Gegenzug auch eine besondere Leistung bieten. Das könnten hohe Löhne sein, (vergleichbar den Söldnerfirmen (PMCs) aber das wäre nicht bezahlbar. Was für Anreize also könnte man bieten (bei gleichen Löhnen)?
Und bezahlbar ist hier nur eine dauerhafte Anstellung, die zugleich die Zahl der notwendigen Bewerber extrem reduziert weshalb man viel weniger braucht und damit viel bessere im Schnitt einstellen kann. Durch eine Streichung der Höchstaltersgrenzen und eine Erhöhung der Anforderungen was die Leistung angeht die man erbringen muss um Beamter auf Lebenszeit zu werden, steigt die Qualität weiter. Durch die Schaffung von Aufstiegschancen schafft man weitere Anreize und erhöht erneut das Bewerberpotential für die anspruchsvolleren Aufgaben.
Die erbrachte Leistung ist aber für unsere die Verhältnisse in unserer Gesellschaft nicht in dem Maße bezahlbar, dass man damit genügend gute Rekruten finden könnte. Also braucht man andere Anreize und man kann dann, wenn man die Leute erst mal damit hinein "gelockt" hat sie mit dem Ehre und Ideale Zeug viel besser nutzen, ihre Leistung damit erhöhen, ohne Geldkosten. Das Ehre und Ideale Zeug ist ja primär deshalb so nützlich, weil es die Leistung erhöht ohne Geld zu kosten.
Deshalb sollte man alles daran setzen, die Leistung durch die Militärkultur zu erhöhen, denn über die Bezahlung wird man sie nicht erhöhen können, weil mein die dafür notwendige höhere Bezahlung schlicht und einfach finanziell nicht leisten kann.
Der unkündbare Beamtenstatus ist genau das, was junge Leute heute besonders schätzen, was sie wollen. Und wofür sie bereit sind, für deutlich weniger Geld und deutlich unterhalb ihrer Qualifikation zu arbeiten. Die Unsicherheit bei jungen Menschen ist immens, der Status eines Beamten auf Lebenszeit so begehrt, dass Akademiker mit gutem Uniabschluss als Streifenpolizisen Strafzettel schreiben! und dies obwohl sie in der freien Wirtschaft bereits mehr verdient hatten!
Und die Leistung erzielt man dann nach Einstellung über die möglichen Aufstiegschancen, über Zwischenstufen (Beamter auf Widerruf, auf Probe usw) und über die Erziehung und Formung der jungen Menschen während sie in diesen Zwischenstufen sind, und nicht zuletzt über das Ehre und Ideale Zeugs, also über imaterielle Werte und Normen. Damit man diese aber entgegen dem Zeitgeist und der Entwicklung der Gesellschaft implementieren kann, ist es gerade eben notwendig, eine sichere Anstelllung auf Lebenszeit zu bieten, gerade eben weil dies konträr zu dieser Entwicklung ist und die jungen Leute damit dauerhaft aus dieser heraus löst.
Eine interesssante Option wäre es zusätzlich, die BW in bestimmten Verwendungen für qualifizierte Altbeewerber (also Menschen höheren Lebensalters) zu öffnen. Dadurch könnte man das Bewerberpotential immens aufweiten. Die Höchstaltersgrenzen sollten abgeschafft werden und durch eine für alle (also auch alle Frauen) gleiche Leistungsanforderung ersetzt werden. Wer diese erbringen kann, sollte auch ruhig älter sein können.
phantom:
Zitat:Auch das halte ich für einen Unsinn. Es gibt doch so viele Berufe in der Bundeswehr, bei denen die Grundausbildung/Kampftruppe einfach nichts bringt.
Es geht mir gar nicht darum, dass es was in deinem Sinne bringt, sondern es geht darum, die Militärkultur dadurch zu verändern. Das USMC zeigt hier klar auf, wie wertvoll für eine Organisation ein solches gemeinsames Initiationsritual ist. Das ist natürlich nicht der effizienteste Ansatz was die reine Arbeit angeht, aber darum geht es gar nicht: es geht um die psychologische Seite der Kriegsführung.
Zitat:Die Techniker die den EF warten sind ebenso wichtig, die die die Radar-/Sensordaten der AWACS/Drohnen auswerten auch, der Koch der in Relation zum Geld noch was Anständiges auf den Tisch zaubert auch ... u.s.w
Zweifelsohne, aber der Weg zu diesen Funktionen sollte eben über die Kampftruppen führen. Es gibt keinen Grund, warum der Techniker nicht vorher einige Jahre in der Kampftruppe gewesen sein sollte, von Leuten die als Koch arbeiten noch ganz zu schweigen.
Natürlich sind die Unterstützenden Einheiten immens wichtig, gleichauf wichtig wie die Kampftruppen, aber es gäbe sie ja auch bei meinem Konzept weiterhin. Sie wären nur vor ihrer Spezialverwendung zumindest mal für eine gewisse Zeit eben Angehörige der Kampftruppe gewesen.
Zitat:Es ist wie in einem Formel1-Team, der wichtigste Mann ist doch nicht alleine der Fahrer, es gibt 1000 Mitarbeiter die die beste Maschine, die zuverlässigste Logistik, eine gut funktionierende PR-Abteilung wenns nicht läuft, und, und ... aufstellen.
Ich bin eben der Überzeugung, dass die Organisation insgesamt besser ist, wenn jeder Mann vorher selbst schon mal Fahrer war, weil er dann viel eher sich in den Fahrer hinein versetzen kann und sich mit der Funktion des Fahrers mehr verbunden fühlt.
Zitat:Aber wenn du eine gesicherte Anstellung auf ewig hast, dann ist das keinesfalls leistungsfördernd.
Die hättest du analog zur Polizei nicht von Anfang an. Zuerst bist du nur Beamter auf Widerruf (Grundausbildung - kannst jederzeit sofort heraus geworfen werden), dann auf Probe (Kampftruppe und weitere Ausbildung), dann erst auf Lebenszeit. Im weiteren müsste man dann konsequent sieben und die jungen Leute auch entsprechend formen und von ihrer Einstellung her ändern.
Zitat:Du musst die Leistung wie im Sport in den Vordergrund stellen, so wachsen wir auch auf, so werden wir in der Schule benotet, so werden/sollten wir bezahlt werden.
Die Polizei erbringt eine erhebliche Leistung, und jeder Polizist ist nach wenigen Jahren bereits Beamter auf Lebenszeit. Leistung und eine ewige Garantie schließen sich keineswegs gegenseitig aus. Im weiteren ist militärische Leistung nicht mit der in der privaten Wirtschaft vergleichbar. Für das viel höhere Risiko für Gesundheit und Leben muss man qualifizierten jungen Leuten im Gegenzug auch eine besondere Leistung bieten. Das könnten hohe Löhne sein, (vergleichbar den Söldnerfirmen (PMCs) aber das wäre nicht bezahlbar. Was für Anreize also könnte man bieten (bei gleichen Löhnen)?
Und bezahlbar ist hier nur eine dauerhafte Anstellung, die zugleich die Zahl der notwendigen Bewerber extrem reduziert weshalb man viel weniger braucht und damit viel bessere im Schnitt einstellen kann. Durch eine Streichung der Höchstaltersgrenzen und eine Erhöhung der Anforderungen was die Leistung angeht die man erbringen muss um Beamter auf Lebenszeit zu werden, steigt die Qualität weiter. Durch die Schaffung von Aufstiegschancen schafft man weitere Anreize und erhöht erneut das Bewerberpotential für die anspruchsvolleren Aufgaben.
Zitat: Leistung muss bezahlt werden, nicht dieses Ehre und Ideale-Zeugs.
Die erbrachte Leistung ist aber für unsere die Verhältnisse in unserer Gesellschaft nicht in dem Maße bezahlbar, dass man damit genügend gute Rekruten finden könnte. Also braucht man andere Anreize und man kann dann, wenn man die Leute erst mal damit hinein "gelockt" hat sie mit dem Ehre und Ideale Zeug viel besser nutzen, ihre Leistung damit erhöhen, ohne Geldkosten. Das Ehre und Ideale Zeug ist ja primär deshalb so nützlich, weil es die Leistung erhöht ohne Geld zu kosten.
Deshalb sollte man alles daran setzen, die Leistung durch die Militärkultur zu erhöhen, denn über die Bezahlung wird man sie nicht erhöhen können, weil mein die dafür notwendige höhere Bezahlung schlicht und einfach finanziell nicht leisten kann.
Zitat: Das was du willst, ist einen unkündbaren Beamtenstatus, halte ich für alles andere als sinnvoll / leistungsfördernd.
Der unkündbare Beamtenstatus ist genau das, was junge Leute heute besonders schätzen, was sie wollen. Und wofür sie bereit sind, für deutlich weniger Geld und deutlich unterhalb ihrer Qualifikation zu arbeiten. Die Unsicherheit bei jungen Menschen ist immens, der Status eines Beamten auf Lebenszeit so begehrt, dass Akademiker mit gutem Uniabschluss als Streifenpolizisen Strafzettel schreiben! und dies obwohl sie in der freien Wirtschaft bereits mehr verdient hatten!
Und die Leistung erzielt man dann nach Einstellung über die möglichen Aufstiegschancen, über Zwischenstufen (Beamter auf Widerruf, auf Probe usw) und über die Erziehung und Formung der jungen Menschen während sie in diesen Zwischenstufen sind, und nicht zuletzt über das Ehre und Ideale Zeugs, also über imaterielle Werte und Normen. Damit man diese aber entgegen dem Zeitgeist und der Entwicklung der Gesellschaft implementieren kann, ist es gerade eben notwendig, eine sichere Anstelllung auf Lebenszeit zu bieten, gerade eben weil dies konträr zu dieser Entwicklung ist und die jungen Leute damit dauerhaft aus dieser heraus löst.