10.04.2014, 22:16
phantom:
Manchmal sind zwei Spezialisten trotzdem günstiger als ein Einheitssystem dass die Eigenschaften beider beinhaltet. Beispielsweise sind zwei spezialisiertere Kugelkaliber günstiger als ein Einheitskugelkaliber. Das gilt natürlich nicht immer.
Beispielsweise bin ich der Überzeugung, dass die Reaper Drohne sinnlos ist - und dass man die Nicht-Stealth-Drohnen auf einen Typ reduzieren sollte. Mehr als die Predator braucht man nicht in diesem Typen-Bereich.
Völlig richtig und wenn du richtig gelesen hättest, habe ich explizit geschrieben, dass die Streichung der Schwebedrohnen durchaus sinnvoll war.
Richtige LNU kann sie nicht leisten, aber diese Einheiten im assymetrischen Krieg natürlich erheblich entlasten. Ich bin allerdings ebenfalls der Auffassung, dass Kampfhubschrauber inzwischen völlig obsolet sind. Und spezielle Nahunterstützungsflugzeuge könnte man durch Artillerie ersetzen, die man ohnehin braucht. Genau genommen bräuchte man weder diese Kampfdrohnen, noch Helikopter, noch Nahunterstützungsflugzeuge.
Kampfpanzer sind nicht primär dazu da, andere Kampfpanzer wegzuräumen, sondern sie dienen dem Durchbruch bzw Einbruch in das feindliche Stellungssystem. Sie dienen der Überwindung des Stellungskrieges, dass ist ihre primäre Natur. Und diese Aufgabe kannst du nicht bzw nur sehr viel schlechter, teurer und aufwendiger aus der Luft erledigen.
Die Russen haben den Zweiten Weltkrieg gewonnen. Die Amis hatten mit dem Sherman primär unnötige Verluste und unnötige Mühen, trotz gigantischer Zahlenmässiger Überlegenheit (mehr als 49 000 Panzer dieses Typs wurden gebaut). Der Grund warum man überhaupt auf den Sherman dermaßen setzte war, dass er 1942 in Afrika den damals dort eingesetzten deutschen Panzern III und IV überlegen war. Deshalb setzte man keine Mittel für die Weiterentwicklung der Panzerwaffe ein. Dies wurde schon 1944 auf amerikanischer Seite als Fehler verstanden und auch so bezeichnet. Es entstanden dadurch sinnlose Verluste, und dies trotz absoluter Luftüberlegenheit, immenser Überlegenheit bei der Artillerie, und Massen von PaK und Panzerjägern.
Es ist eigentlich ganz einfach: in einem symetrischen Krieg stehen schon nach kurzer Zeit durch gegenseitige Verluste nicht mehr so viele Flugzeuge insgesamt zur Verfügung und im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg wo abertausende Flugzeuge den Himmel füllten führt dass dazu, dass die Seite die sich in der Luft durchsetzt, nur mehr wenige Maschinen, vermutlich maximal nur ein paar wenige hundert insgesamt einsatzbereit haben wird. Und man kann die und auch die Piloten nicht so einfach wie früher nachproduzieren. Ergebnis eines solchen Luftkrieges: der Sieger welcher die Luftüberlegenheit erlangt, wird eine deutlich reduzierte Luftwaffe haben.
Und damit kannst du nicht genug Fläche abdecken, nicht genügend Einsätze fliegen (ein Teil muß ja ständig am Boden gewartet werden, ein anderer Teil ist jeweils auf dem Hin- und Rückflug etc) und dass führt dazu, dass im modernen Luftkrieg bei einem symetrischen Szenario der Sieger des Luftkrieges nur eine geringe Zahl von Flugzeugen jeweils gleichzeitig im Einsatzgebiet haben wird. Ergebnis: es steht nicht genug Kapazität für LNU zur Verfügung, also kann und sollte man nicht alles auf diese setzen.
Selbst im Zweiten Weltkrieg und trotz abertausender Flugzeuge war es oft eher die Artillerie und die PaK und Panzerjäger, welche deutsche Panzereinheiten an der Westfront schlußendlich abschlugen und nicht die Luftwaffe.
Du verkennst völlig die Realität, dass die Schlagkraft aus der Luft kein Allheil und Wundermittel ist und dass sie beschränkt ist. Die Kriege im Irak haben hier ein völlig falsches Bild moderner Kriege erzeugt und das halte ich für sehr gefährlich. Allgemein überschätzt sich die Luftwaffe durchgehend selbst in gigantischem Ausmaß. Noch darüber hinaus sind unsere derzeitigen Flugzeuge zu stark an die Luftwaffen-Basen-Flugplätze gebunden, die im Falle eines symetrischen Krieges Opfer von ballistischen Raketen werden usw
Die USA entscheiden sich für ziemlich viel Unsinn wenn der Tag lang ist. Schwebedrohnen sind tatsächlich militärisch nicht zwingend notwendig, sondern fallen unter: wäre super wenn wir sie hätten - geht aber auch ohne.
Das gleiche gilt aber auch für Systeme wie die Reaper Drohne oder die angedachte Avenger. Die bräuchte man ebenfalls nicht! Die bestehenden Predator Drohnen reichen völlig aus. Mener Überzeugung nach setzen die USA zu viele Mittel für Drohnen wie die Reaper ein, und haben davon zu viele beschafft. Diese Drohnen sind für den Kampf gegen Terroristen Overkill und für den konventionellen Krieg sinnlos weil sie da nur Opfer wären.
Ich würde also weiter gehen als du, und nicht nur die Schwebedrohnen wichtigen Schwerpunktprogrammen opfern, sondern auch noch andere Drohnentypen, wie insbesondere die Reaper. Statt der LNU welche diese für die Bodentruppen leistet bzw leisten soll, würde ich konsequent Artillerie einsetzen.
Ich hätte daher nur einen (nicht-stealth) Drohnentyp: die Predator - und nicht mehrere verschiedene Nicht-Stealth Drohnen, und insbesondere keine Reaper. Die frei werdenden Mittel würde ich dann gerade eben für die F-35 verwenden.
Zitat:Mit diesem Argument, dass eine Einheit in einem speziellen Bereich besser abscheidet, könntest du 100 weitere Exoten bauen.
Manchmal sind zwei Spezialisten trotzdem günstiger als ein Einheitssystem dass die Eigenschaften beider beinhaltet. Beispielsweise sind zwei spezialisiertere Kugelkaliber günstiger als ein Einheitskugelkaliber. Das gilt natürlich nicht immer.
Beispielsweise bin ich der Überzeugung, dass die Reaper Drohne sinnlos ist - und dass man die Nicht-Stealth-Drohnen auf einen Typ reduzieren sollte. Mehr als die Predator braucht man nicht in diesem Typen-Bereich.
Zitat:as macht es aber nicht günstiger, weil du eh die Absicht besteht, die leichtbewaffnete Drohne als Aufklärer zu schicken.
Völlig richtig und wenn du richtig gelesen hättest, habe ich explizit geschrieben, dass die Streichung der Schwebedrohnen durchaus sinnvoll war.
Zitat:Die kann aber wiederum beide Aufgaben erfüllen und spart bei den Nahunterstützungsflugzeugen und Helikoptern Geräte und Einheiten.
Richtige LNU kann sie nicht leisten, aber diese Einheiten im assymetrischen Krieg natürlich erheblich entlasten. Ich bin allerdings ebenfalls der Auffassung, dass Kampfhubschrauber inzwischen völlig obsolet sind. Und spezielle Nahunterstützungsflugzeuge könnte man durch Artillerie ersetzen, die man ohnehin braucht. Genau genommen bräuchte man weder diese Kampfdrohnen, noch Helikopter, noch Nahunterstützungsflugzeuge.
Zitat:Man könnte auch die Kampfpanzer streichen, das würde für die USA keinerlei Einschränkung bedeuten. Die gegnerischen Panzer kann man problemlos mit anderen Systemen abräumen.
Kampfpanzer sind nicht primär dazu da, andere Kampfpanzer wegzuräumen, sondern sie dienen dem Durchbruch bzw Einbruch in das feindliche Stellungssystem. Sie dienen der Überwindung des Stellungskrieges, dass ist ihre primäre Natur. Und diese Aufgabe kannst du nicht bzw nur sehr viel schlechter, teurer und aufwendiger aus der Luft erledigen.
Zitat:Die Amerikaner haben auch mit dem Sherman den 2.ten Weltkrieg gewonnen.
Die Russen haben den Zweiten Weltkrieg gewonnen. Die Amis hatten mit dem Sherman primär unnötige Verluste und unnötige Mühen, trotz gigantischer Zahlenmässiger Überlegenheit (mehr als 49 000 Panzer dieses Typs wurden gebaut). Der Grund warum man überhaupt auf den Sherman dermaßen setzte war, dass er 1942 in Afrika den damals dort eingesetzten deutschen Panzern III und IV überlegen war. Deshalb setzte man keine Mittel für die Weiterentwicklung der Panzerwaffe ein. Dies wurde schon 1944 auf amerikanischer Seite als Fehler verstanden und auch so bezeichnet. Es entstanden dadurch sinnlose Verluste, und dies trotz absoluter Luftüberlegenheit, immenser Überlegenheit bei der Artillerie, und Massen von PaK und Panzerjägern.
Zitat:Grad in symmetrischen Kriegen ist der Tank nur Schrott wert, wenn man keine Luftüberlegenheit hat. Meiner Meinung nach verkennst du völlig die Realitäten.
Es ist eigentlich ganz einfach: in einem symetrischen Krieg stehen schon nach kurzer Zeit durch gegenseitige Verluste nicht mehr so viele Flugzeuge insgesamt zur Verfügung und im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg wo abertausende Flugzeuge den Himmel füllten führt dass dazu, dass die Seite die sich in der Luft durchsetzt, nur mehr wenige Maschinen, vermutlich maximal nur ein paar wenige hundert insgesamt einsatzbereit haben wird. Und man kann die und auch die Piloten nicht so einfach wie früher nachproduzieren. Ergebnis eines solchen Luftkrieges: der Sieger welcher die Luftüberlegenheit erlangt, wird eine deutlich reduzierte Luftwaffe haben.
Und damit kannst du nicht genug Fläche abdecken, nicht genügend Einsätze fliegen (ein Teil muß ja ständig am Boden gewartet werden, ein anderer Teil ist jeweils auf dem Hin- und Rückflug etc) und dass führt dazu, dass im modernen Luftkrieg bei einem symetrischen Szenario der Sieger des Luftkrieges nur eine geringe Zahl von Flugzeugen jeweils gleichzeitig im Einsatzgebiet haben wird. Ergebnis: es steht nicht genug Kapazität für LNU zur Verfügung, also kann und sollte man nicht alles auf diese setzen.
Selbst im Zweiten Weltkrieg und trotz abertausender Flugzeuge war es oft eher die Artillerie und die PaK und Panzerjäger, welche deutsche Panzereinheiten an der Westfront schlußendlich abschlugen und nicht die Luftwaffe.
Du verkennst völlig die Realität, dass die Schlagkraft aus der Luft kein Allheil und Wundermittel ist und dass sie beschränkt ist. Die Kriege im Irak haben hier ein völlig falsches Bild moderner Kriege erzeugt und das halte ich für sehr gefährlich. Allgemein überschätzt sich die Luftwaffe durchgehend selbst in gigantischem Ausmaß. Noch darüber hinaus sind unsere derzeitigen Flugzeuge zu stark an die Luftwaffen-Basen-Flugplätze gebunden, die im Falle eines symetrischen Krieges Opfer von ballistischen Raketen werden usw
Zitat:Schwebedrohnen sind militärisch nicht nötig, die anderen hingegen schon oder willst du jetzt andeuten, dass die USA keine Ahnung haben und sich für den Unsinn entschieden haben.
Die USA entscheiden sich für ziemlich viel Unsinn wenn der Tag lang ist. Schwebedrohnen sind tatsächlich militärisch nicht zwingend notwendig, sondern fallen unter: wäre super wenn wir sie hätten - geht aber auch ohne.
Das gleiche gilt aber auch für Systeme wie die Reaper Drohne oder die angedachte Avenger. Die bräuchte man ebenfalls nicht! Die bestehenden Predator Drohnen reichen völlig aus. Mener Überzeugung nach setzen die USA zu viele Mittel für Drohnen wie die Reaper ein, und haben davon zu viele beschafft. Diese Drohnen sind für den Kampf gegen Terroristen Overkill und für den konventionellen Krieg sinnlos weil sie da nur Opfer wären.
Ich würde also weiter gehen als du, und nicht nur die Schwebedrohnen wichtigen Schwerpunktprogrammen opfern, sondern auch noch andere Drohnentypen, wie insbesondere die Reaper. Statt der LNU welche diese für die Bodentruppen leistet bzw leisten soll, würde ich konsequent Artillerie einsetzen.
Ich hätte daher nur einen (nicht-stealth) Drohnentyp: die Predator - und nicht mehrere verschiedene Nicht-Stealth Drohnen, und insbesondere keine Reaper. Die frei werdenden Mittel würde ich dann gerade eben für die F-35 verwenden.