30.03.2014, 01:56
parabellum schrieb:Wir sind nunmal Deutsche, da ist das Glas immer halb leer und nicht halb voll :mrgreen:
Ahja...Ich teile aber viele unrealistische Forderungen nicht.
Zitat:Glaubst du es ist besser, alles was die Bundeswehr macht mit Hurrahgeschrei und Beifall zu begrüßen.
Es ist nicht ganz fair so pauschal zu fragen, also antworte ich mal pauschal mit "ja".
Zitat:Und nein, es laufen auch nicht nur bei der Bundeswehr Beschaffungsprojekte verkehrt (F35, AAV-Ersatz, Queen-Elizabeth-Klasse, CDG-Flugzeugträger, ...).
Kein Wunder, denn die dahinter stehende Probleme sind allgemeiner Natur. Die Gatekeeper im Beschaffungswesen verwalten von "oben" festgelegte Budgets für einzelne Ressorts, während ihnen selbst die technischen Detailkenntnisse gar nicht zur Verfügung stehen können, um Leistungsbeschreibungen von Produkten ud Projektplanungen inhaltlich im Details prüfen zu können. Könnten sie das, wären es keine neuen Technologien. Sie können auch die Budgets nicht beeinflussen, außer zu schauen, dass sie das Geld rechtzeitig loswerden, sonst gibt es nichts. Peinlicher als im Hochtechnologiebereich der Rüstungsbranche ist das in meinen Augen bei Infrastrukturprojekten, also beim Bau von Brücken, Flughäfen, Bahnhöfen, Prunkbauten, etc.. Auch da wird seitens der Industrie viel versprochen und seitens der Behörden viel geglaubt. Aber am Ende wird es dann stets später wie geplant fertig und damit automatisch auch teuerer wie zunächst veranschlagt.
Zitat:Und es gibt ja nicht nur Probleme im Beschaffungsbereich, wann war denn die letzte Übung des Heeres in Divisionsstärke?
Es gibt da einen recht berühmten Ausspruch, den man mit Von Clausewitz assoziiert: "Krieg ist die Fortsetzung der Diplomatie mit anderen Mitteln." Die Streitkräfte haben also die Aufgabe in der Lage zu sein, diesem Anspruch, ein verlängerter Arm der Diplomatie zu sein, zu genügen. Die Diplomatie und politische Situation ist heute eine andere wie vor 20 Jahren in Europa. Es ist in Wahrheit eine sehr luxuiöse Situation über eine derart starke Diplomatie zu verfügen, dass die Streitkräfte eben nicht regelmäßig den V-Fall unter realistischen(?!?!) Bedingungen proben zu müssen. Darüber hinaus ist es bei den aus technischen Gründen explodierenden Kosten für Material und Munition zunehmend schwer -fast untragbar- geworden, die Ansprüche: überlegene Technik, überlegene Ausbildung und überlegene Mannstärke gleichzeitig zu erfüllen.
Onto schrieb:Das ist Kultur in Deutschland niemals zufrieden zu sein und immer zu meckern. Das ist aber auch ein Grund, warum einiges eben hier auch gut funktioniert. Es kann Vor- aber auch Nachteil sein.
Es ist Kultur in Deutschland, derartige Klischees zu pflegen.
Zitat:Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die BW nicht auf ihr Material verlässt bzw. dieses als ihre Kampfkraft ansieht.
Meine Kritik bezog sich nicht auf die Bw sondern auf die notorischen Schlechtmacher in Internetforen.