23.03.2014, 08:54
Über den Zerfall des syrischen Staatsgebildes im Rahmen des Bürgerkrieges haben wir hier ja schon einmal spekuliert. Nun scheint es zumindest im Ansatz einen Schritt in diese Richtung zu geben; da es sich de facto um einen kurdischen Kleinstaat handelt, bleibt indessen abzuwarten, wie hier etwa die Türkei reagieren könnte.
Schneemann.
Zitat:Nord-Syrien<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2014/12/kurden-syrien-norden">http://www.zeit.de/2014/12/kurden-syrien-norden</a><!-- m -->
Traurige Gewinner
Neue Landkarte für Nahost: Die Kurden errichten im Norden Syriens einen Teilstaat, zeigen sich tolerant – und bleiben für sich. [...] Syrien zerfällt und zerfleischt sich, so lesen wir überall. Doch in seinem Norden passiert gerade ein kleines Wunder: In den Wirren des Bürgerkrieges kaum beachtet, haben Kurden eine Region unter ihrer Kontrolle für autonom erklärt. Die Kantone Efrin, Kobane und Cisire haben sich zu der Region Rojava (sprich: Roschawa) zusammen gefunden und werden nun kurdisch verwaltet. Rojava wächst nach dem quasi unabhängigen Nord-Irak zum zweiten Kurdenstaat im Nahen Osten heran. Geführt wird dieser neue Staat von der Partei der Demokratischen Union (PYD), der syrischen Ausgabe der türkischen PKK.
Die Karte des Nahen Ostens wird neu gezeichnet. Und im Moment sieht es so aus, als würden die einstigen Verlierer der Aufteilung des Nahen Ostens vor einhundert Jahren zu den Siegern der Region aufsteigen. […] Die kurdisch kontrollierten Gebiete in Nordsyrien gehören zu den sichersten des Bürgerkriegslandes, was auch an dem bewaffneten Arm der PYD liegt, er sorgt für Ruhe. Das ist ein Grund dafür, dass sich so viele kurdische Gruppen – mehr als 40 – der autonomen Übergangsregierung angeschlossen haben.
Schneemann.