15.03.2014, 21:21
Erich schrieb:http://www.spiegel.de/politik/ausland/kr...58597.htmlund Gazprom wird wesentlicher Baustein einer wirtschaftlichen Auseinandersetzung sein
Zitat:Ukraine-Krise: Putin, der Verliererinteressante Überlegungen
Freitag, 14.03.2014 – 11:11 Uhr ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article125823842/Gazprom-wird-zum-Spielball-zwischen-den-Maechten.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... chten.html</a><!-- m -->
Zitat:19:06
Krim-Krise
Gazprom wird zum Spielball zwischen den Mächten
Als außenpolitische Waffe Russlands diente Gazprom schon oft – in der Krim-Krise verschärft sich jetzt die Situation. Die EU verzögert Pipelineprojekte. Und Gazprom will der Ukraine das Gas abdrehen.
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Wenn Moskau nämlich nicht will, stehen alle Räder still.
Nun will plötzlich Brüssel nicht. Und nicht nur das: Die Europäische Union nimmt sich ein Vorbild bei Russland und zielt auf jene Achillesferse, an der Moskau am meisten verwundbar ist: der besagte Gazprom-Konzern, der größte Devisenbringer des Landes.
Fast an ein und demselben Tag fiel vor Kurzem die Entscheidung der EU-Kommission, gleich beide Gasexportrouten, mit denen Russland die Abhängigkeit vom Gastransit durch die problematische Ukraine reduzieren will, zu behindern beziehungsweise zu verzögern. So hat die EU-Kommission die für Montag erwartete Entscheidung, ob Gazprom die Pipeline Opal zu 100 Prozent nutzen darf, wie das zuvor angedeutet worden war, verschoben. Opal ist jene deutsche Pipeline, die als Verbindungsstück zwischen der Ostsee-Pipeline Nord Stream und dem EU-Gastransportnetz gilt.
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EU attackiert das Europa-Geschäft
Kurz zuvor hatte EU-Kommissar Günther Oettinger in der "Welt" angekündigt, bei der geplanten russischen Großpipeline South Stream zu bremsen. "Unsere Gespräche über Pipelines wie South Stream beschleunige ich derzeit nicht", sagte Oettinger. "Sie werden sich verzögern".
Gazprom, sichtlich irritiert, konterte: Man erwarte die Unterzeichnung ausstehender Abkommen bezüglich South Stream noch vor Ende März.
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"Die EU weiß, dass der Gasexport die empfindlichste Stelle des Kremls ist", sagt Michail Kortschemkin, Direktor von East European Gas Analysis, im Gespräch mit der "Welt": "Russland bei South Stream und Opal zu behindern heißt, es zum Frieden mit der Ukraine zu zwingen."
Zur Erklärung: Sind die realisierte Nord Stream, die derzeit wegen des Opal-Problems nur zu 60 Prozent ausgelastet ist, und die noch nicht realisierte South Stream behindert, muss Russland weiter den Löwenanteil des Exportgases durch die Ukraine liefern. Es werde für Gazprom schwieriger, den Transit durch die Ukraine, den es seit Jahresbeginn ohnehin schon um neun Prozent zurückgefahren habe, weiter zu kürzen, meint Kortschemkin.
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Wie dramatisch und bitter die Situation für den Konzern ist, zeigte der 3. März. Just an dem Tag, an dem der Konzern seinen Investorentag in London abhielt, rasselte die Aktie in Moskau um sage und schreibe 15,2 Prozent in den Keller.
Gazprom war damit eindeutig unter den größten Verlierern, nachdem Kremlchef Wladimir Putin am Wochenende zuvor mit seinen Vorbereitungen für die Einmischung auf der Krim die Krise ausgelöst hatte.
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