06.03.2014, 01:40
@Mitleser
Schneemann.
Zitat:Der Unterschied ist, dass man nicht auf den letzten Metern vor Moskau Halt machen wird. Der Umsturz in Rußland (freilich zunächst "friedlich") steht natürlich als nächstes auf der Agenda. Das ist eine ganz offensichtliche Tatsache, die nicht davon abhängt wie man als Beobachter zu Putins Person steht.Verzeihung, aber dies ist - salopp gesagt - absoluter Blödsinn. Es geht weder in Kiew, noch in Duschanbe, Grosny, Machatschkala oder Simferopol darum, dass man zu allerletzt den Sturm auf Moskau im Auge haben oder planen würde. Es geht nur um die ureigene ethnische und auch teils religiöse Identifikation, die jahrzehntelang unter der Knute Moskaus und von eben dieser gewaltsam negiert, grausam unterdrückt und brutal auf Sowjetlinie getrimmt worden war - und gegen welche sich nun das derzeitige Aufbegehren u. a. richtet. Was die Russen dann letztlich in Russland machen, interessiert dort in den genannten Regionen jedoch indessen keinen bis kaum einen Menschen. Das, was in den letzten 20 Jahren geschah (und was auch heute wieder geschieht), dies sind die "späten" Kinder der Geister der ureigenen moskowitischen Gewaltherrschaft der Vergangenheit, die dem Kreml die kolonialen Südgebiete nach und nach nun abspenstig werden lassen und die ihn [den Kreml] somit quasi drastisch einfach nur "einholen". Und es spielt insofern letztlich deswegen auch keine Rolle, ob der Herrscher im Kreml nun Jelzin, Putin oder sonstwie heißt - allenfalls ist einer verständnisvoller, der andere eben imperialistisch gesinnt irrationaler oder mehr dem stur-hegemoniellen Sowjetmachismo verhaftet...
Schneemann.