04.03.2014, 14:43
Nicht nur, dass der russische Aufmarsch zur "Sicherung" der mutmaßlich eigenen Interessen offenkundig und trotz des internationalen Protestes weitergeht und angeblich es zu ersten Beinahe-Luftzusammenstößen gekommen ist...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/russland-krim124.html">http://www.tagesschau.de/ausland/russland-krim124.html</a><!-- m -->
...so scheint es auch Aktionen durch die russische Seite zu geben, die alleine und nur mit der beabsichtigten taktischen Sicherung von Kasernen oder Basen und dem (vermeintlichen) Unterdrücken von politischen bzw. wohl auch ethnischen Unruhen kaum mehr zu erklären sind, etwa die Blockade des Hafens von Sewastopol (und Unruhen zur See durch "neonazistische Fischerbootflotten" dürften wohl kaum zu erwarten sein):
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.com/news/world-europe-26432250">http://www.bbc.com/news/world-europe-26432250</a><!-- m -->
In gewisser Weise kommt allerdings ein Aspekt zur ganzen Krise hinzu, der bislang - bei allem Säbelrasseln - ein wenig untergegangen ist: Die wirtschaftlichen Folgen bzw. der wirtschaftlich geführte "Krieg". So hat Russland nicht nur der derzeit (und auch schon davor) notorisch klammen Ukraine über Gazprom die Rabatte bei der Energieversorgung gestrichen, was sicher die politischen und fiskaltechnischen Probleme in Kiew noch mehr anheizen wird...
...sondern es zeigt sich zugleich indessen auch, dass man in Moskau selbst die Rechnung mit den alten interventionistischen Methoden der Sowjetzeit ohne den modernen "Wirtschaftswirt" gemacht hat. Die russischen Börsenwerte gingen ob der Krise so arg auf Talfahrt, dass selbst russische Medien es nicht mehr verschweigen können...
Schneemann.
Zitat:Krise auf der Krim
Ukraine meldet russischen Truppenaufmarsch
Die Lage auf der Krim bleibt explosiv - und unübersichtlich. Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes setzt Russland die Verstärkung seiner Truppen auf der ukrainischen Halbinsel Krim trotz internationaler Proteste ungebremst fort: In den vergangenen 24 Stunden seien zehn Kampfhubschrauber und acht Truppentransportflugzeuge auf der Halbinsel gelandet, ohne dass die ukrainische Regierung vorab darüber informiert worden wäre, teilten ukrainische Grenzschutztruppen mit. Überdies seien seit dem 1. März vier Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte in den Hafen von Sewastopol eingelaufen. [...] Russische Kampfflugzeuge drangen laut Verteidigungsministerium in Kiew zwei Mal in den ukrainischen Luftraum über dem Schwarzen Meer ein. Ukrainische Abfangjäger seien aufgestiegen und hätten "provokative Aktionen" verhindert.
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...so scheint es auch Aktionen durch die russische Seite zu geben, die alleine und nur mit der beabsichtigten taktischen Sicherung von Kasernen oder Basen und dem (vermeintlichen) Unterdrücken von politischen bzw. wohl auch ethnischen Unruhen kaum mehr zu erklären sind, etwa die Blockade des Hafens von Sewastopol (und Unruhen zur See durch "neonazistische Fischerbootflotten" dürften wohl kaum zu erwarten sein):
Zitat:Ukraine crisis: Russian ship blocks Crimean port
A Russian ship is blocking the entrance to the harbour in Sevastopol, as tension in Crimea mounts. Thousands of Russian troops have been pouring into Ukraine's Crimea region.
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In gewisser Weise kommt allerdings ein Aspekt zur ganzen Krise hinzu, der bislang - bei allem Säbelrasseln - ein wenig untergegangen ist: Die wirtschaftlichen Folgen bzw. der wirtschaftlich geführte "Krieg". So hat Russland nicht nur der derzeit (und auch schon davor) notorisch klammen Ukraine über Gazprom die Rabatte bei der Energieversorgung gestrichen, was sicher die politischen und fiskaltechnischen Probleme in Kiew noch mehr anheizen wird...
Zitat:Krim-Krise<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/krim-krise-gazprom-streicht-der-ukraine-die-gas-rabatte/9566492.html">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 66492.html</a><!-- m -->
Gazprom streicht der Ukraine die Gas-Rabatte
Die wirtschaftlich schwer angeschlagene Ukraine muss künftig auch noch den vollen Preis für Rohstofflieferungen von Gazprom zahlen. Der russische Energiekonzern bietet dem Land aber eine Kreditaufnahme an. [...] Der russische Energieriese Gazprom will der Ukraine die bislang gewährten Nachlässe beim Gaspreis streichen. Ab April müsse die Ukraine demnach den vollen Preis zahlen, zitierten russische Nachrichtenagenturen Gazprom-Chef Alexej Miller am Dienstag. Kiew halte sich nicht an die Vereinbarungen, die mit dem Preisnachlass verknüpft gewesen seien, erklärte Miller. Das staatlich kontrollierte Unternehmen gewährt der Ukraine bislang einen Rabatt von 30 Prozent und ist der größte Gaslieferant des Landes.
...sondern es zeigt sich zugleich indessen auch, dass man in Moskau selbst die Rechnung mit den alten interventionistischen Methoden der Sowjetzeit ohne den modernen "Wirtschaftswirt" gemacht hat. Die russischen Börsenwerte gingen ob der Krise so arg auf Talfahrt, dass selbst russische Medien es nicht mehr verschweigen können...
Zitat:Krim-Krise schickt Rubel auf Talfahrt<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/zeitungen/20140304/267974063.html">http://de.ria.ru/zeitungen/20140304/267974063.html</a><!-- m -->
Die Krise auf der Halbinsel Krim hat den russischen Börsen einen „schwarzen Montag“ beschert, schreibt die Zeitung „Kommersant“ am Dienstag.
Die Börsenindexe brachen um elf bis zwölf Prozent ein. Der US-Dollar und der Euro übersprangen historische Rekordmarken. Russlands Zentralbank intervenierte mit mindestens acht Milliarden Dollar zur Unterstützung des Rubels. Die Zentralbank hob zudem den Leitzins um 1,5 Prozent an. Laut der Vizechefin der Zentralbank, Xenia Judajewa, könnte das mittelfristig zum Anstieg des Rubelkurses führen. Die Börsenverluste könnten jedoch zur Folge haben, dass die Haushaltsausgaben auf 1,25 Billionen Rubel (1,8 Prozent des BIP) anwachsen. Noch nie haben die Anleger in Russland auf die Politik des Kremls so empfindlich reagiert.
Schneemann.