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(Allgemein) Dauerhafte deutsche Marinebasis im Ausland
#15
@Erich
Zitat:Eine rein deutsche Basis ... sorry, da ist sogar Norwegen unsinnig. Dafür reichen unsere Kapazitäten in Deutschland aus.
Ich habe da seestrategisch gedacht. Die Nordsee ist für Deutschland quasi das Portal in den Atlantik, in die Weltmeere. Aus der Nordsee erhalten wir auch einen Großteil unseres Erdöls. Zudem ist die Zufahrt über die Nordroute weitläufig, während der Ärmelkanal eng ist. Übrigens habe ich auch die Furcht vor einem aggressiven Russland, die du offenbar hast mit in die Rechnung einbezogen. Eine Marinebasis in Norwegen macht da definitiv Sinn.

Zitat:Problem - allerdings europäischer Tragweite - sind z.B. die Sicherheit der globalen Schifffahrtswege (Somalia) und der Überseeterritorien.
Die Überseeterritorien - damit meinst du wohl z.B. die Falkland-Inseln - sind Sache der jeweiligen Staaten und Überbleibsel einer längst vergangenen Ära und auf Dauer nicht zu halten. So hat vor nicht allzu langer Zeit Portugal seine Überseegebiete verloren, und für Großbritannien war der Falklandkrieg ein ganz enormer Kraftakt.
Sie für "Europa" sichern zu wollen ist etwa genauso realistisch wie Nieuw Amsterdam aka New York für dieses annektieren zu wollen.

Zitat:Hier könnte ich mir eine deutsche Beteiligung an einer europäischen Marine- (und Luftwaffen-)Basis in der entsprechenden Region gut vorstellen.
Ähm...welches Europa? Wie sieht seine Marine aus, wie ist sie organisiert? Welche Kriegsschiffe hat sie in ihrem Inventar, und hat sie eigene Trägerkampfgruppen? Wo ist ihr Marinekommando?

Zitat:Wenn Diego Garcia zur Verfügung steht, dann bevorzugt dort,
Liegt im Indischen Ozean und wird auch von der US Navy genutzt, mit der man zusammenarbeiten könnte - und wieso auch nicht?

@Nelson
Zitat:Strategisch sehe ich Malta als möglichen Stützpunkt - man behält die Nordafrikaner samt Flüchtlingsboote im Auge, ist relativ schnell sowohl am Suezkanal als auch an den Dardanellen und an der dalmatischen Küste, aber gleichzeitig ist man ein Stück weg von der Levante, wo doch gerne mal die Fetzen fliegen werden.
Auch eine gute Wahl.

Zitat:Beim Ostseekontingent würde ich den Fokus auf eine Absperrung des Finnischen Meerbusens und eine Blockade Königsbergs legen, hier wären Gotland und evtl. die Aland-Inseln meine Wahl.
Wie wäre es mit Karlskrona? Der Stützpunkt dort ließe sich prima ausbauen, auch ohne das man den Schweden zu sehr auf den Pelz rückt. War da übrigens vorletztes Jahr.
Die Schweden haben sich damals einen hervorragenden Platz für ihre Flottenbasis ausgesucht.
Gotland, das ich auch kenne, ist zu einsam. Die ganze Insel hat gerade mal 57.000 Einwohner, es gibt auf ihr noch nicht mal (mehr) eine Eisenbahn.
Zudem sind die Buchten von Gotland als natürliche Häfen zu flach für größere Schiffe, und das Meer vor Visby besonders tückisch, wie mal eine dänisch-lübeckische Flotte 1566 erfahren durfte: <!-- m --><a class="postlink" href="http://magotland.se/1057">http://magotland.se/1057</a><!-- m -->
Zwar hat Schweden am Nordzipfel der Insel einen kleineren Marinestützpunkt, aber die schwedische Marine verwendet ja auch nur kleinere Kriegsschiffe.

@kato
Zitat:Du meinst den U-Boot-Stützpunkt von TKMS dort, an dem auch die Mehrzweckschiffe des BAAInBw ständig vor Ort sind? :wink:
Man könnte ihn für Überwasserkriegsschiffe ausbauen...

@Flugbahn
Zitat:1. ist man von Deutschland in wenigen Stunden an der norwegischen Küste
2. verkürzt sich der wenig zu den Einsatzgebieten (im Mittelmeer und am Horn von Afrika) um keinen Meter
3. fehlt die Notwendigkeit, Russland anzuführen, halte ich noch für überzogen
3.1 weil zu abhängig von uns
3.2 weil ihnen die Schiffe unterm Arsch wegrosten
3.3 weil überhaupt keine nennenswerten Spannungen existieren und das schon seit Langem
Auch eine nur wenige Stunden entfernte Basis ist eine Erleichterung.
Zudem: Warum diese Fixierung auf das Mittelmeer und das Horn von Afrika? Was würde uns ein Stützpunkt im Mittelmeer nutzen, wenn wir keine Kontrolle über die Zufahrtswege dorthin hätten?
Die deutsche Marine ist dazu da, unsere Seeverbindungen und Hoheitsgebiete zu schützen, nicht um unsere Eitelkeit und unser Geltungsbedürfnis zu befriedigen. Das sind sekundäre, nein, tertiäre Interessen.
Russland sehe ich auch nicht als Gegner, und möchte es auch nicht als solchen. Aber Russland wird irgendwann wieder erstarken, und wird es dann seine Macht verantwortungsbewußt einsetzen? Nikolaus II und Stalin haben das nicht getan...

Zitat:rechnest du mit dem 3. Weltkrieg ??
Ich erwarte ihn nicht und wünsche ihn auch nicht.
Aber ich sehe Dinge nicht als gegeben an. Wer weiß was morgen ist?

Zitat:oder können wir uns darauf verständigen, dass zumindest mittelfristig (bis ~2030-2040), und länger sollte man auch nicht versuchen zu planen, die Einsätze denen gleichen werden, die auch in den letzten gut 2 Jahrzehnten stattgefunden haben
Welche Garantie gibst du dafür?
Ich denke langfristig, und halte auch Überraschungen für möglich.
Früher sagte man mal voraus, das die USA gegen die Sowjetunion und/oder die VR China in den Krieg ziehen würde. Die Sowjetunion hat sich ohne größeren Konflikt aufgelöst, und einen Krieg zwischen den USA und China hat es immer noch nicht gegeben.
Umgekehrt hatte vor zwanzig Jahren niemand groß somalische Piraten oder die Taliban auf dem Schirm, und kaum jemand glaubte an einen arabischen Frühling.

Zitat:Ich sehe weiterhin Zypern, Kreta oder kleinere Inseln in der Nähe als am Interessantesten an

- Einsätze der letzten Jahre (Balkan, Lybien, Libanon, Horn von Afrika, Syrien, ...)
- Potenzielle Krisengebiete von Bedeutung für uns wiederum (Nordafrika, östliches Mittelmeer, Horn von Afrika)

daher liegt man auf einer der Inseln immer in guter Reichweite
Das hat schon mehr Substanz, schon da gerade die Levante immer ein Krisenherd ist. Andererseits hatte mal niemand geglaubt, das sich Jugoslawien auflösen würde.
Aber die Marine kann nicht überall sein.
Auf jeden Fall hast du schon mal ein paar interessante Einsatzfelder weiter abseits ausgesucht. Ich hatte ja auch für Zypern plädiert.

Zitat:es geht darum mit sinkenden Schiffszahlen in Europa mehr Aufgaben erledigen zu können und dafür bedarf es kürzerer An- und Abfahrtswege
Womit wir bei einem weiteren Punkt sind: Welche Aufgaben sind wichtig, welche weniger?

Zitat:weiterhin geht es darum Aufgaben, die bisher schwer bis gar nicht möglich waren, ohne die USA alleine in Europa zu erledigen
Amphibische Landungen, Interventionen, Errichtung von Flugverbotszonen über Krisengebieten,...
Wie und wie viel davon kann Deutschland oder die EU bewerkstelligen?

@Quintus Fabius
Zitat:Man könnte das der eigenen Bevölkerung auch gut wegen der Flüchtlingsproblematik verkaufen und die Italiener wären auch froh, wenn wir sie bei diesem Problem unterstützen würden.
Das wäre doch mal was für Erich's europäische Marine! :wink:
Da könnte man die italienische Marine entlasten und sich rühmen, Europas Grenzen zu verteidigen, und sei es nur gegen Flüchtlinge...
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