Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
Shahab3 schrieb:Dafür braucht es Geld? Dieses Argument kommt von Dir? :roll:
Was bitte ist dein Problem? Ich sag ja dass ich es als sinnvoll erachte (muss vielleicht auch mal den Zusammenhang lesen). Man muss die benötigten Mittel bereitstellen und halt nicht jede im Arsenal befindliche Waffe durch ein grosskalibrigere Variante ersetzen muss. Es kostet alles und es gibt nur einen Topf aus dem man sich bedienen kann.

Zitat:Ein VHS Kurs z.B. Dari A1 im Umfang von ca. 20UE kostet ca. 100 Euro inkl. Lehrbuch.
Damit hast du doch keine Sprache gelernt, da kannst du dich vielleicht als Clown profilieren. Ausbildung ist nie günstig, in erster Linie ist es natürlich der Arbeitsausfall der die Produktivität schmälert und die Kosten erhöht.

Zitat:Der Anschaffungspreis einer Heron Drohne liegt bei 10.000.000 Euro. Daraus folgere ich, dass man für den reinen Anschaffungspreis nur eines einzigen dieser UAV, mindestens 100.000 Soldaten in den Sprachkurs Dari A1 schicken kann, oder 50.000 auf Level A2/B1 oder immernoch hunderte Soldaten auf annähernd muttersprachliches Niveau bringen.
Du glaubst ja selbst nicht, dass du dich mit 200 Euro auf annähernd muttersprachliches Niveau bringen. Du bist doch in der Zeit völlig unproduktiv, das kostet den Staat ... du könntest durch diese x-Mannstunden Ausfall, x-Soldaten einsparen. Das ist doch nicht nur dieses Sprachbüchlein und die VHS-Kassette, eiei. In der Zeit wo du übst, kannst du nicht produktiv sein = diesen Stundenlohn musst du 1:1 rechnen. Auch der Quintus vergisst immer seinen Lohn, seine Pension, Unterkunft, Ausrüstung ... alles was der Staat für einen Soldaten zahlen muss. Sicher über 200'000 Euro im Jahr.

Zitat:Die reinen Entwicklungskosten der amerikanischen Predator Drohne betrugen >2.000.000.000 Euro. Zugegeben hinkt der Vergleich in der Sache, aber das ist sicher keine grundsätzliche Frage des Geldes.
Nein der Vergleich hinkt nicht, man muss diese Dinge immer durchrechnen, völlig legitim! Wegen Prototypendrohnen die nie oder nur in Kleinserien gehen, lohnt sich die Geschichte einfach nicht. Da wäre die Bodenaufklärung, halt mit mehr Infanterieverlusten sicher deutlich günstiger und effektiver. Kann man aber aus einer grösseren Serie Maschinen kaufen, entfallen ein Grossteil der horrenden Entwicklungskosten und man hat unter dem Strich mit den UAVs ein besseres Gesamtresultat (weniger Verluste / mehr Motivation / vielleicht sogar die geringeren Kosten durch die geringeren Verluste) für die eigene Truppe.

@Quintus
Zitat:Die Bevölkerung ist völlig irrelevant. Es zählen meiner Meinung nach nur die Eliten. Ich kann aber deiner Aussage dahin gehend zustimmen, dass zumindest ein Teil der Eliten einen echten Willen an unserer Seite zu stehen haben muss, wenn man erfolgreich sein will.
Meiner Meinung nach, ist das Volk durch die Medien, Smartphones unabhängiger denn je von einer elitären Ideologie. Das zeigen die ganzen Protestbewegungen in Nordafrika, die Bürger sind viel aufgeklärter als früher. Afghanistan ist sicher untypisch, weil dort die überwiegende Mehrzahl auf dem Land lebt und weitestgehend abgeschnitten von unabhängiger Presse ist. Deshalb haben die "local Heroes" vermutlich auch einen derart hohen Einfluss.

Zitat:Dies sehe ich gerade im assymetrischen Krieg anders. Die Führung ist im assymetrischen Krieg wesentlich. Die Ausführung hängt dort ebenfalls stärker von der Führung ab als in anderen Bereichen.
Ich vergleich das immer mit einem Fussballteam. Die erfolgreichsten Teams sind die, bei denen die Stars auch nach hinten für die Defensive arbeiten. Wenn du 11 hast die sich auch darum kümmern, dass du keine Tore erhältst, dann hast du die grösste Chance zu gewinnen. Und ausgehend von dem Ziel welches sich das Team zwingend setzen muss, gibt es dann die einzelnen Aufgaben die ausnahmslos jeder Spieler zu erledigen hat. Und so ist es auch beim Militär, du kannst jeden Tag ohne Ende "führen", wenn du die Logik hinter deinem Tun nicht vermitteln kannst, bist du dauernd am Schreien/"Führen".

Zitat:Das was auf dem Platz geschieht, ist im assymetrischen Krieg mehr als in anderen Dingen ein Produkt der Führung und wird daher entscheidend von ihr beeinflusst.
Die Mechanismen sind einfach, da brauchst du kein Guru sein. Die Fühungskräfte sind in meinen Augen völlig überbewertet, würden sie vermehrt ihr Ziel einer Aktion erklären, würde es gescheiter kommen. Ich bin eher der Meinung dass viel zu viel geführt und zu wenig Absicht/Ziel erklärt wirkt. Wenn man die Ziele einer Aktion erklärt, ergibt sich für den Soldaten in der Regel auch das sinnvolle Verhalten. Führung ist häufig ein reiner Akt der Selbstbefriedigung ... die Hälfte der Hierarchien könnte man problemlos abschaffen, das Resultat wäre ganz bestimmt besser.

Erklärt man einem Arbeiter, dass wir einen Auftrag gewinnen können wenn er eine seine Arbeit gut ausführt, dann ist er viel motivierter, als wenn du ihm einfach ein Korsett von Vorgaben machst. Weniger ist in dem Fall mehr.
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