22.01.2014, 21:34
Schneemann schrieb:Es dient der Kampfkraft einer Armee sicher noch mehr, wenn es dem Volk auch gutgeht. Wenn die "Heimatfront" zusammenbricht oder dahinvegetiert hilft auch keine Parade, um die Moral hochzuhalten; Soldaten, die die schlechten Bedingungen zuhause oder gar in der eigenen Familie erleben müssten, würden diese Bilder mit an potentielle Fronten nehmen, was dort die Moral untergraben dürfte.
Die wirtschaftlichen Probleme des Landes werden doch nicht am Verhandlungstisch über Atomfragen gelöst. 4 oder meinetwegen 10 Mrd. € mehr oder weniger in der Staatskasse haben keinen Effekt. Im Gegenteil, die Regierung Rohani lenkt mit außenpolitischem Getöse davon ab, dass sie ihre Hausaufgaben zuhause nicht macht.
Zitat:Im Krieg zwischen Iran und Irak in den 1980ern wurde die iranische Armee auch genau genommen nicht "im Felde" besiegt
Die iranischen Streitkräfte wurden auf den Schlachtfeldern regelmäßig besiegt.
Zitat:Khomeini rang sich zur Annahme eines Waffenstillstandes erst dann durch, als die irakische Armee eine massive Raketen- und Bombenkampagne gegen iranische Städte begann und Khomeini angesichts der dort herrschenden Panik (und der Befürchtung, Saddam könnte Giftgas auch gegen Städte einsetzen) die Gefahr sah, dass der drohende Kollaps des öffentlichen Lebens den gerade neu errichteten schiitischen Gottesstaat wesentlich stärker gefährden könnte als die Truppen Saddams in Khusistan.
Quark. Das Zivilleben war weder in Panik noch dem Zusammenbruch nahe. Die iranische Führung hat von der Idee der Besatzung des Südirak abgesehen, als deutlich wurde dass es technisch und politisch nicht mehr durchführbar ist; Die eigenen Streitkräfte waren massiv abgenutzt und die so genannte "Weltgemeinschaft" unter keinen Umständen bereit, eine iranische Besatzung zu dulden.
Es wäre nicht mehr verantwortbar gewesen, noch mehr Leben und Ressourcen für nichts zu verheizen.
Zitat:Man sollte Politiker nicht unbedingt alleine daran charakterisieren, ob oder inwieweit sie "Kriegserfahrung" haben.
Nein, nicht alleine daran und schon gar nicht im Allgemeinen. Die Gewichtung der Erwartungshaltung ist situativ unterschiedlich. Rohani ist der falsche Mann zur falschen Zeit.
Zitat:Rohani kümmert sich um die Entwicklung des Landes und um das Wohl der Bevölkerung
Achja? Da bin ich aber gespannt, was Du da an Beispielen anführst.
@srg
Zitat:Ob der Iran in 3 oder in 20 Jahren Atomwaffen besitzt spielt doch am Ende keine Rolle. Irgendwann wird diese Technik sowieso fast weltweit verbreitet sein.
Tatsache ist, dass es keinerlei Beweise für ein militärisches Atomprogramm gibt. Auch nach 15 Jahren Suche ist nichts belastbares in der Richtung zu Tage getreten. Sogar die Amerikaner gehen davon aus, dass der Iran kein militärisches Atomprogramm unterhält. Ergo kann man dem Iran eigentlich nichts untersagen, was ihm internationale Verträge erlauben. Die ganze Geschichte dient nur dazu, einen Vorwand dafür zu haben, den Iran wirtschaftlich und militärisch klein zu halten. Die aktuelle iranische Führung verkennt und unterschätzt vollkommen die Situation und vor allem die Intention seiner Gegner. Diese inkompetente Regierungsmannschaft glaubt ernsthaft, dass sie sich mit ihren Zugeständnissen in der Atomfrage plötzlich irgendwelche Freunde macht.
Zitat:London sieht keine Verbesserung der Menschenrechtslage im Iran<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/news/2014-01/21/grossbritannien-iran-regierung-menschenrechte-london-sieht-keine-verbesserung-der-menschenrechtslage-im-iran-21001608">http://www.zeit.de/news/2014-01/21/gros ... n-21001608</a><!-- m -->
Aktualisiert 21. Januar 2014 00:16 Uhr
London (AFP) Trotz verbesserter Beziehungen Teherans zur internationalen Gemeinschaft sieht Großbritannien kaum Fortschritte bei der Einhaltung der Menschenrechte in dem Land. Es gebe "ernsthafte" Bedenken bei der Religionsfreiheit und beim Umgang mit Journalisten, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des britischen Außenministeriums. Zwischen Oktober und Dezember 2013 habe es "keine substanzielle Verbesserung" der Menschenrechtssituation gegeben, hieß es darin.
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