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(Zweiter Weltkrieg) Musste Deutschland den zweiten Weltkrieg verlieren?
#69
@phantom
Zitat:Mit 5 zerstörten Grossstädten, klappt dir die gesamte Wirtschaft zusammen ... man hätte auch auf Tokio oder Moskau abwerfen können, falls es nötig geworden wäre. Mit der B-29 hatte man ja auch ein hochpotentes Trägerflugzeug zur Verfügung.
Dem möchte ich widersprechen. Die Zerstörung von Großstädten führt keineswegs zwingend zum Zusammenbruch. Der deutsche (rüstungstechnische) Zusammenbruch erfolgte nicht durch die weitgehend sinnlose Zerbombung von Städten (was vor allem die britische Seite durch Nachtangriffe bewerkstelligte), sondern wurde durch die alliierte (vor allem US-geführte) Luftoffensive gegen die Treibstoffindustrie (u. a. die Hydrierwerke) und die Transportwege maßgeblich erreicht. Zudem wurde ein Teil der Entscheidung auch zu Lande erreicht, als im Sommer 1944, bedingt durch den sowjetischen Vormarsch, die rumänischen Ölgebiete endgültig verloren waren. Durch Luftminenoperationen der RAF im Kattegat und im Skagerrak ab Herbst 1944 sowie durch (wenn auch in geringerem Maße) sowjetische U-Boot-Aktivitäten in der Ostsee - nachdem die Baltenflotte der Sowjets die deutsch-finnischen Sperr-Minenriegel im Finnenbusen im Herbst 1944 quasi aushebeln konnte (nach rund drei Jahren Krieg) -, wurde außerdem der Erznachschub aus Skandinavien durchaus zumindest beeinträchtigt. Ohne Öl, mit einem Einbruch in der Stahlerzeugung sowie mit einem zerschlagenen Transportnetz war das Führen des Krieges quasi nicht mehr möglich. Und i. d. T. brach die deutsche Rüstungsindustrie (das vielfach genannte, auf Zwangsarbeit gestützte "Wunder Speer" der Jahre 1943/44) im Januar 1945 infolgedessen auch fast völlig zusammen, egal denn auch, wie viele Orte und Städte bis Mai 1945 noch zerbombt wurden.

Bezüglich Japan sehe ich es ähnlich; Tokio, Kobe, Nagoja, Osaka etc. waren Anfang 1945 teils fürchterlich zerbombt (Brandbomben), viele Menschen flohen gar aus den Städten, die Rüstung brach aber auch hier nicht zusammen; was letztlich die japanische Rüstungsindustrie abwürgte, dass war a) die seit 1943 massiv sich verstärkende US-U-Boot-Offensive gegen den Verkehr zwischen den japanisch kontrollierten Gebieten (Korea, Mandschukuo, Philippinen, Niederländisch-Indien) und dem Mutterland (rund 60% aller japanischen Handelsschiffsverluste, d. h. also jener Schiffe, die den Krieg und die Rüstungsproduktion als Rohstoff-Nachschubträger ermöglichen, waren auf U-Boote zurückzuführen) sowie b) die sogenannte Operation "Starvation" (die aus der Luft ab März 1945 durchgeführte US-Seeminen-Offensive gegen den Schiffsverkehr um Kyushu). Die letzten noch wenigen Einfuhrwege (Straße von Shimonoseki u. a.) wurden damit völlig abgeschnitten, im Sommer 1945 war die Rüstung damit schlicht handlungsunfähig.

Schneemann.
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