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(Zweiter Weltkrieg) Musste Deutschland den zweiten Weltkrieg verlieren?
#66
Stalingrad hatte man 1941 überhaupt nicht auf dem Schirm.
Tatsächlich blieb die Wehrmacht dann auch nicht im Frost stecken oder wurde vom Winter 'überrascht'. So war dann weder fehlende Winterkleidung - die wahr querschnittlich an der Front der Heeresgruppe Mitte durchaus vorhanden - noch die Einbrechende Kampfkraft bei arktischer Kälte hauptverantwortlich für das Scheitern der Offensivoperationen vor Moskau.
Wesentlich ausschlaggebend dafür war die einsetzende Schlammperiode vor Einbruch des Winters die über die zweite Oktoberhälfte bis Anfang November die deutschen Verbände immobilisierte.
Bis die Offensive dann mit Einsetzen des Frostes ab Mitte November wieder aufgenommen werden konnte hatten die Sowjets genug Reserven heranschaffen können um die deutsche Offensive zu stoppen und anschließend zur ersten strategischen Gegenoffensive des Krieges anzusetzen.
Es war dann diese Gegenoffensive die die deutschen Verbände vor Moskau zurückgehen hat lassen und dabei war die Witterung ein recht nebensächlicher Aspekt.
Entscheidend vielmehr waren die überdehnten Nachschublinien und die hohe Abnutzung der deutschen Kampfverbände nach einem halben Jahr ununterbrochenen Vormarsches. Wäre die Schlacht von Moskau im Hochsommer geschlagen worden wären die Ergebnisse ganz ähnlich gewesen.
Insofern, Wetter und Winter war 1941/42 nicht entscheidend und die Geschehnisse angesichts der Kräfteverhältnisse vor Moskau nur natürlich. Der eigentliche Kardinalfehler war dann sowieso Hitlers kategorisches Rückzugsverbot, dass die sowjetische Gegenoffensive viel erfolgreicher machte als sie hätte sein müssen.

Ob ein Zeitgewinn vor der Schlacht um Moskau andere Ergebnisse gebracht hätte ist letztlich fraglich. Es ist zwar richtig, dass die Schlammperiode sehr ungünstig kam und die Sowjets gerade rechtzeitig Verbände heranschaffen konnten um nach der Schlammperiode besser dazustehen, allerdings dauert ein möglicher Straßenkampf um Moskau auch seine Zeit. Ein paar Wochen hin oder her wären da nicht entscheidend gewesen wenn die Rote Armee in Moskau entschieden Widerstand geleistet hätte. Womöglich wäre man dann halb in Moskau gesessen als das Kräftegleichgewicht kippte und man wäre kaum in der Lage gewesen die Nachschubkorridore offen zu halten.
Gleichwohl, abgesehen zu dem Frühlingsausflug auf den Balkan war die größte Verzögerung vor Moskau noch Hitlers Entscheidung Guderians Panzerarmee in die Schlacht um Kiev eingreifen zu lassen anstatt wie geplant gleich gegen Moskau vorzugehen.

Afrika war derweil so oder so ein vollkommener Schuss in den Ofen der nur massig Mensch und Material gefressen hat. Die Logistik wäre zu keinem Zeitpunkt ausreichend gewesen um Ziele mit strategische Relevanz zu erreichen.
Man stillisiert zwar immer El Alamein als die Entscheidungsschlacht schlechthin hoch, aber das ist absoluter Bullshit. Selbst wenn wir alle Abenteuer der Amerikaner in Afrika ausblenden, das Afrikakorps wäre niemals in der Lage gewesen wesentlich weiter in Ägypten vorzurücken. Die Alliierten hatten über El Alamein hinaus noch beträchtliche Kräfte in Ägypten und dem Nahen und Mittleren Osten stationiert. Zudem hätten sie fast völlig unbehelligt weitere Truppen aus dem Indischen Raum heranschaffen können. Es wäre Rommel damit niemals gelungen seine Offensive in Ägypten auszudehen. Seine Offensive hätte sich dann halt irgendwo in Alexandria, Kairo oder dem Nildelta festgefressen. Port Said hätte er kaum erreicht. Und selbst wenn - wayne? Die Alliierten wären nicht untergegangen wenn der Nachschub komplett um Afrika herum verläuft, das passierte sowieso zum größten Teil schon.
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